blackening

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Registriert seit: 08.07.2009

Zum Verkauf 13 Eingetragen 313
Bewertungen: 163 Reviews: 109
Genres: Blues, Comedy, Country, Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, House, Hörspiel/Hörbuch, Jazz, Klassik, Metal, Musical, Pop, Punk, Rap/Hip Hop, Reggae, Rock, Schlager, Singer/Songwriter/Liedermacher, Ska, Sonstiges, Soul/R&B, Soundtrack, Volksmusik/Folklore, World Music
Bewertungsverteilung von blackening
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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9.5: 76.315789473684% (29x)

10.0: 84.210526315789% (32x)

Die letzten Bewertungen
10.0 für Lingua Ignota: All Bitches Die (2018) (13.04.2019 19:57)
9.0 für Zeal & Ardor: Stranger Fruit (2018) (11.06.2018 18:03)
9.0 für Nightmarer: Cacophony Of Terror (2018) (01.04.2018 12:30)
3.0 für Machine Head: Catharsis (2018) (19.03.2018 21:25)
8.0 für Skinlab: Scars Between Us, The (2009) (31.10.2017 15:33)
9.0 für Aversions Crown: Xenocide (2017) (28.05.2017 13:27)
8.5 für Destruction: Cracked Brain (1990) (28.05.2017 12:45)
Insgesamt 163 Bewertungen vorhanden. Alle anzeigen
Die letzten Reviews

13.04.2019 19:57 - Lingua Ignota: All Bitches Die (2018)

10.0 / 10
THIS RECORD IS RETRIBUTION, kündigt die Innenseite des Digipaks an. Eine Kampfansage, oder eher Warnung? Ich vermute mal, beides. Lingua Ignota steht für verstörende Experimentalkunst, welche über Noise und Electro bis hin zu Elementen klassischer Musik inklusive Oper reicht. Aufmerksam wurde ich auf ihr Schaffen durch ihren Gesang auf dem letzten Meisterwerk der Avantgarde-Metaller The Body, und wer sich bei der Erwähnung dieser Band interessiert nach vorn beugt, darf hier blind kaufen. Geboten werden hier sehr harte Industrial-Klänge, gepaart mit Shouts, verstörenden Samples und massiver Dissonanz. Dann aber wieder auch Operngesang, Glockenspiel, Piano und Chor. Oftmals innerhalb eines Songs. Jetzt kann man sich fasziniert am Fragezeichen auf der Stirn kratzen, oder flüchten. Denn die gebotene Kunst ist radikal, erzwingt förmlich eine Reaktion. Die Songs nehmen auf eine Reise mit, und es ist eine verstörende Reise. Die Texte liegen mir leider nicht vor, und ich muss zugeben, dass das Kopfkino zu groß ist, um beim Hören auf die Worte zu achten. Aber die teils verletzten, teils einfach nur vor Wut rasenden, oder extrem zerbrechlichen Klänge sprechen ihre eigene Sprache. Allein der überragende, 15 minütige Opener "Woe To All (On The Day Of My Wrath)" geht von einer Art Glockenspiel in einen herben Industrial Beat über, gegen den der Inception-Trailer höhenlastig wirkt. Lingua keift sich durch den Song, bis sie wortwörtlich zerbricht und daraus eine depressive Pianonummer wird. Und VERDAMMT, kann die Frau singen. Es ist eine Schande, dass sie mit derartigem Talent wohl niemals damit Geld machen wird...es fehlt halt Autotune und Easy Listening. Das hier ist der vertonte Nullpunkt, völlige Wut und völlige Verzweiflung, alles auf einmal. Das kann und soll überfordern. Einerseits möchte ich dadurch Leuten, die gerade ein Tief oder gar eine Depression erleben, davon abraten. Andererseits denke ich, dass man nur in genau diesen Phasen dieses Werk verstehen kann. [Review lesen]

11.06.2018 18:03 - Zeal & Ardor: Stranger Fruit (2018)

9.0 / 10
Robert Johnson und Euronymous haben ein Kind, und es heißt Zeal And Ardor.Wenn man denkt, alles gehört zu haben, mischt jemand plötzlich die Anfänge des Blues mit norwegischem Black Metal zweiter Generation. Auf den ersten Blick wirken die Gegensätze zu groß, um sich mischen zu lassen. Und das Debüt litt etwas unter zu plötzlichen Wechseln zwischen den Extremen.Die eine Seite liefert Wärme, eine Flucht aus dem Sklavendasein, die andere liefert Kälte, Trostlosigkeit und Leere. Noch immer bin ich verwirrt, warum sich das so gut mischt, wie es hier tut. Und tatsächlich könnten die Gegensätze kaum größer sein: Uramerikansiche Musik trifft auf die Skandinavische Mentalität, Glaube auf die Abwesenheit des Lichts.Wie also kann etwas gleichzeit warm und kalt, spirituell und nihilistisch sein? Viel trägt dazu die Produktion bei: die Lo Fi Ästhetik passt zu beiden Extremen. War es in den Anfängen des Blues technisch nicht anders möglich, so war der Garagensound des Black Metal eine bewusste Entscheidung und Gegenkultur. Und auch wenn man hier keine "schlechte" Klangqualität hat, so ist es sicher nicht hochproduziert...Gesang ist leicht übersteuert, die Gitarren sind ein einziges Klirren. Noch sehr viel mehr aber sorgen die Arrangements für das Gelingen des Stilmixes: Waren auf dem Debüt die Übergänge extrem, auf einen Gospel-Part folgte ein reiner Black Metal Part, so geht hier alles ineinander über. Da singt ein Gospel Chor über einen Blast Beat, dort schält sich Tremolopicking aus einem urbluesigen 12taktschema. Die Pentatonik wird häufig um Noten erweitert, was diese Übergänge sehr viel weniger extrem macht, als man vermutet. Gelegentlich explodieren die Songs in reinem Black Metal als eine Art Klimax. Naja, fast " rein", beispielsweise wird dann ein Gospelchor integriert, was paradoxerweise Parallelen zum Orthodox Black Metal hat. Andere Stile wie Ragtime, Thrash oder Industrial findet man ebenfalls, dazu Samples , die vermutlich die damalige Skalvenarbeit darstellen. Mit anderen Worten: so ungefähr muss es geklungen haben, als Robert Johnson auf der Kreuzung dem Teufel seine Seele im Tausch gegen musikalisches Talent überließ. Die Wirkung dieses Albums ist dadurch noch nicht ganz greifbar für mich. Bedeutet der Black Metal im Gospel die Negation des gerade gepriesenen Gottes? Ist die Hoffnung, die durchschimmert, in der Trostlosigkeit des Black Metal nur Illusion? Oder aber ist da Licht auch in der tiefsten Finsterniss, gibt es Sinn im Nihilismus? Genau diese Fragen machen für mich dieses Album so reizvoll, so mystisch. Womöglich ist der Eskapismus, in den die amerikanschen Sklaven Anfang des letzten Jahrhunderts musikalisch flohen, genau diese einfachere Zeit, die der Black Metal als Negierung der modernen Gesellschaft zu vertonen versucht. Anspieltipps: Gravediggers Chant, Row Row, You Aint Coming Back, Coagula, Stranger Fruit,Dont You Dare [Review lesen]

01.04.2018 12:30 - Nightmarer: Cacophony Of Terror (2018)

9.0 / 10
In Zeiten von Catharsis, Die letzen Jedi, Star Trek Discovery und Alien Covenant wirds mal wieder Zeit für etwas Positives. Und VERDAMMT, beeindruckt mich dieses Album. Nightmarer aus den USA bestehen aus ehemaligen Mitgliedern von Gourmetkrachbands wie Gigan, War From A Harlots Mouth und The Ocean und bieten eine recht bizarre Mischung aus Mathcore und Blackened Death Metal. Dabei sind sie weit mehr als die Einzelsumme ihrer Vorgängerbands, sondern liefern einen höchst eigenen Stil. Der Stil: 8saitergitarren werfen sich höchst dissonant Riffs zu. Anders als viele " möglichst fies!" Bands lösen sie diese Dissonanz auch gelegentlich auf, schaffen damit den benötigten Kontrast. Meist spielt eine Gitarre sehr tiefe, stampfende Riffs im Krummtaktprinzip, die zweite Gitarre sorgt für Akkordbrechungen und verwehte Melodien, die eine Mischung aus Jazz und Black Metal zweiter Generation zu sein scheinen. Häufig entsteht dadurch Polyrhythmik oder Polymetrik, würde ich meinen. Genau sicher bin ich mir auch nach sehr vielen Durchläufen der Platte nicht. Jedenfalls genug " was zur Hölle war DAS?" für meinen Geschmack. In der Aufgabenverteilung erinnern Nightmarers Gitarren also an Fit For An Autopsy, jedoch weit düsterer und komplexer. Die Drums spielen selten Straight. Oft halten sie durch Blastbeats den Song zusammen, aber wirklich normale Beats sucht man hier, ähnlich wie bei Ulcerate, eher selten. Stimmung geht hier ganz klar über headbangen, und die erzeugte Stimmung hat teils sogar etwas von den australischen Portal: es ist ein Krachrätsel, ein Blastbeatzauberwürfel, es will vom Hörer analysiert und aufgesogen werden. Der Gesang erinnert an Behemoth ab dem Demigod-Album, weswegen die Band häufig mit den Polen verglichen wird. Aber abzüglich des Gesangs sehe ich da keine Ähnlichkeiten. Insgesamt also richtig richtig dunkel. Einzelne Songs hervorheben macht hier in meinen Augen wenig Sinn, da die Platte klar so konzipiert ist, dass sie am Stück gehört und hinterfragt wird.Außerdem ist hier wenig wirklich "eingängig", sprich Hooklines sind eher selten. Wäre für das, was erreicht werden soll, aber auch kontraproduktiv. Meine Highlights der Platte wären aber: Ceremony Of Control, Death,Bleach,The Descent. Ok im Ernst, wer bei den genannten Bands nicht zumindest ein wenig erregt wird, braucht das Album nicht. Freunde der genannten Bands oder allgemein Freunde des experimentellen Krachs werden hier wirklich sehr auf ihre Kosten kommen. [Review lesen]

19.03.2018 21:25 - Machine Head: Catharsis (2018)

3.0 / 10
Zum Glück ist das Ding komplett auf Youtube, so musste ich es nicht kaufen. Joa...so kann man die Review tatsächlich zusammenfassen. Ich steh sehr auf die Band , auch wenn ich finde, dass sie nach der Blackening immer weiter nachließen. Aber das Ding....ich werd versuchen, Positives vorzuheben, wenn ich es finde. Vorab: Respekt vor dem Mut, sich zu ändern, Respekt vor einigen der Lyrischen Themen, Respekt vor dem Mittelfinger gegen die Erwartungshaltung. Macht aber noch sehr lange keine gute Platte. Und mein vollstes Verständis für die "Metal langweit mich inzwischen" Attitüde, die in Interviews durchschimmert. Find ich, gemessen daran, dass Metal 2018 kaum Neues bietet sehr nachvollziehbar. Dieses Mal fange ich mit dem Sound an, da er mich hier wirklich massiv im Hörspaß einschränkt: ich habe ganz ehrlich keine Ahnung, ob hier auch nur eine Sekunde echte Instrumente im Spiel waren. Die Gitarren klingen wie das, was sie nunmal sind: Aus der Konserve ( vermutlich Ampsimulation Nummer 49 aus Programm Nummer 8...), was sie flach und extrem künstlich-dynamiklos werden lässt. Null Dreck, null Menschlichkeit.Der Gitarrist in mir blutet bereits. Bass...ab und zu hört man ihn...that's it. Drums. Weiß jemand, ob Dave hier auch nur die Sticks angefasst hat? im Ernst, wenn hier tatsächlich Drums aufgenommen wurden, sind sie leiser als das drübergebügelte lieblose Sample, welches die Menschlichkeit auch hier ersetzt. Gesang....hier irgendwie schwach, Flynn hat finde ich seit 2009 kontinuierlich an Rotz in der Stimme verloren. Ab und zu hör ich hier sogar denke ich Autotune... Dazu ist auf der Platte Dynamik ein absolutes Fremdwort..alles klingt mega künstlich aufgepumpt, und aber gleichzeitig irgendwie durchs Fehlen von Raumklang ( der am PC halt nicht vorhanden ist) irgendwie hohl. Unzählige Samples, gefühlt 12000 Backingchöre und ähnliche Dinge lassen das Ding hier endgültig zu nem Produkt werden. Vieles hiervon ist in Maßen heute Industriestandard, aber zu dem, was die Platte sein will, passt es so gar nicht. Die angeblich so emotionale, raue und wütende Platte ( so der Grundtenor in Interviews) wird hierdurch jeder Emotion für mich beraubt. Halt wie Pop. Was hier gepasst hätte: Der Sound der Burning Red.Rau, dreckig, naturbelassen. Der Stil: im Prinzip sind fast alle Songs gleich. Stampfendes ,simples, ultratiefes Riff, Mitsingspielchen im Chorus.Leads, die zum Rest nicht passen. Überflüssiger Breakdown. Klassische Melodien, Klargesang. Das alles irgendwie ohne roten Faden aneinandergeklebt. Ähnlich wie auf dem Locust-Album springen die Ideen innerhalb eines Songs hier von einem Extrem ins andere,ohne je Luft zum Atmen zu bekommen. Bridges, logische Wechsel und Aufbauten sind hier fast völlig abwesend.Für alles, was hier in die Songs gestopft wird, sind diese einfach viel zu kurz finde ich. Ab und zu wird dieser Stil, den ich als modernen Metalcore werten würde, durch Nu Metal unterbrochen, was ich mag. Die Texte sind ...sagen wir: unausgegoren. Der eine Song versucht, die aktuelle politische Lage zu kritisieren, der nächste ist wortwörtlich über Cracknutten (!!),ein Tribut an Lemmy, dann wieder ein belehrender erhobener Finger gegen all die ignoraten Menschen dieser Welt und das man sich ja nicht unterkriegen lassen dürfe. Gemein haben diese Texte nur eine EXTREM hohe Dichte an Klischees und stümperhafte Ausführung. Das Phrasenschwein wird hier regelrecht überfüttert. Das Catharsis-Trinkspiel: trinkt immer, wenn ihr Phrasen wie " End Of My Rope", " Dont let the bastards grind you down" ,"Hope Begets Hope" oder " Heavy Lies The Crown" hört. Das sind nur Beispiele, aber für die garantiert entstehenden Leberschäden übernehme ich keine Verantwortung. Dazu ist der Ausdruck auf dem Album sehr gestelzt, Metaphern laden zum Fremdschämen ein. Robb selbst sagt auch, die Texte wären sehr spontan entstanden. Super, merkt man. ok, zu den Songs 1.Volatile: in seinen besten Momenten wie alte Slipknot, vor allem das Intro. Hat sogar halbwegs Tempo drauf, was den langsamen Breakdown als Kontrast wirksam macht. Der furchtbare Metalcore-Refrain nervt furchtbar, das Solo ist redundant und trägt nichts zum Song bei. Leider eines der "Highlights" der Platte. 2.Catharsis: Opening ist von Miss May I geklaut.Der hart bearbeitet Klargesang nervt total. Als es dann härter wird, geht der Song total klar...und dann kommt wieder so ein " jetzt bitte alle Mitsingen" Refrain. Ist mein Radio an oder sind das Machine Head? Gähn...Die Streicher tun ihr Übriges. Der Text ist, wie leider meist auf der Platte, völlig zum Fremdschämen. Braucht man nicht. 3. Beyond The Pale: Das mit riesigen Abstand Beste an dem Song ist das treibende Grundriff...welches 1:1 " Love" von Strappping Young Lad ist. Peinlich... Die Strophen nebst Text dort sind furchtbar. Ich mag wirklich sehr, dass hier der Klargesang in die Bridge gesteckt wird und der Chorus wieder hart wird. Da headbangt man sogar ein Wenig. Ne im Ernst, wäre das Riff nicht geklaut, wäre diese Sektion top. Strukturell ist alles, was danach kommt im Song, wie aus dem "moderne Machine Head Baukasten"...ein kurzes Solo , ne Harmonie, Breakdown. Unüberraschend, zahm, angepasst. Solo ist eines der wenigen schönen auf dem Album. Der Breakdown ist völlig unnötig. Warum? Der Rest des Songs stampft bereits, ist konstant ein Breakdown. Da einfach nochmal das gleiche als Breakdown bringt mal so rein gar nichts. Ein Problem, welches übrigens fast jeder Breakdown auf der Platte hat. Breakdowns, Slams etc etc wirken nur als Kontrast.Auf der Platte ist aber jedes Riff bereits ein Breakdown. Langweilig. Leider aber auch einer der "besten" auf der Scheibe. 4. California Bleeding: einfach auf jeder einzelnen Ebene NEIN. Riffs sind öde, der Refrain ist eine einzige riesengroße " hymnische" Nervensäge, der Text gehört komplett in die Tonne. Auch thematisch. So viele Klischees kann man doch echt nicht in einen einzelnen Text packen... auf der Plusseite ist das aber einer der wenigen Tracks der Platte, der kein pseudo"djentiges" Leersaitengrundriff hat, sondern in der Hinsicht etwas klassischer ist. Abwechslung. 5.Triple Beam: Riff ist heavy as shit. Im Kontrast zu dem Rap Flynns funktioniert es hier sogar. Würde ich beim Text nicht einfach nur lachen müssen, würde ich den Song hier tatsächlich mögen. Er ist fern von " gut", aber er ist ganz ok. Mit Rap hab ich keinerlei Probleme, es passt hier super und Flynn hat einen guten Flow. Klingt in seinen besten Momenten wie aus der "Burning Red-Resterampe".Die Cleanvocals später nerven aber mal wieder so richtig, weil sie so gar nicht zum Rest des Songs passen. Auch hier wieder: Wenn der ganze Song schon ein Breakdown ist, nutzt nochmal ein Breakdown so gar nichts.... Bisher klar das beste auf dem Album. 6.Kaleidoskope: Man, was muss ich am Anfang lachen. Ernsthaft. Hätte nie gedacht, dass ich bei der Band mal lachen müsste. Aber Hände klatschen plus " fuck you all" Text...wow. Der Chorus hier ist sogar geil, muss ich zugeben. Der Rest des Songs plätschert sehr an mir vorbei. Solo und auch Breakdown gehen klar. Ruhiger Part vor dem letzten Chorus mit seiner aufgesetzten Epic nervt. Trotz des Anfangs leider auch ein" Highlight" Vielleicht sollte ich nur noch sagen, wenn ein Text hier mal nicht kacke ist... 7. Bastards: Ich sag mal so, die Botschaft, die sich gegen Rassismus etc richtet, ist wichtig und sehr richtig. Wie es im Text ausgedrückt wird, ist aber wirklich absolute Folter.Ich teile die Sichten des Textes und muss mich dennoch schütteln. Der Song selbst ist das mit Abstand schwächste, was die Band je gemacht hat. Irgendwie eine anfangs raplastige Pop-Punkhymne?Keine Ahnung. Einfach nein. Kann man auch Minuspunkte vergeben? Was gepasst hätte: etwas wie " The American Way" von Sacred Reich...Wut gegen all das, und kein gemeinsames Teetrinken und kuscheln. 8. Hope Begets Hope: vergesse ich immer, sobald er vorbei ist. Wieder das generische ultratiefe Grooveriff, welches heute gefühlt jede Band nutzt. Wechsel danach in den Cleanpart mag ich jedoch.Hat was von Alice In Chains. Ok...ich kann wirklich nicht mehr mitzählen, wie oft Flynn auf dem Album die Zeile " end of my rope" benutzt, oder andere grottenschlechte Klischees. Ich weiß auch nicht, ob es beabsichtiges Leitmotiv der Platte oder schlechtes Writing ist. Aber es nervt. Sehr. Zumal Flynn früher mit beispielsweise Burning Red oder Imperium wirklich gute Texte verfassen konnte. Eine kurze Passage mit Cowbell sorgt für Abwechslung, der Rest des Songs ist irgendwie einfach nur da und plätschert. 9.Scream At The Sun: Alice In Chains meets generisches Grooveriff. Da ich Alice echt liebe, hat der Song damit schonmal Pluspunkte. Der Rest des Songs ist auch ganz ok. Langsam hätte ich in den Gitarren auf dem Album mal gerne was anderes als tiefes Stampfen, für sich betrachtet ist das aber...ja, tatsächlich, ein cooler Song. 10.Behind The Mask: oh, Abwechslung! Ein ruhiger Moment. Und ich muss sagen, ich mags. Die Produktion killt wie gesagt das Gefühl, das der Song hätte haben sollen, und der Refrain ist...naja, der typische Popkram. Aber ganz ehrlich, ist mir lieber, als was die Platte bisher so bieten konnte abzüglich Scream At The Sun. Hier funktioniert auch das künstliche Schlagzeug für die Stimmung, die aufgebaut wird. Der Part nach Refrain Nummer 2 ist sogar aufrichtig geil. Oh, cleanes und echt schönes Solo. Klasse. Wären Machine Head 2018 immer so, ich hätte damit tatsächlich weit weniger Probleme als mit diesem Album sonst. 11.Heavy Lies The Crown: Wenn der Song schon heißt wie eine überbenutzte Klischeephrase... Der Song an sich beginnt aber tatsächlich gut. Picciccatostreicher, ruhige, aber bedrohliche Stimmung. Bitte verkackt das jetzt nicht... Baut sich langsam auf. Flynn klingt verletzlich statt so steril wie auf dem Rest der Platte.Sobald die verzerrten Gitarren einsetzen, wird der Song öde. Verdammt. Das Ding hatte extrem viel Potential. 12.Psychotic: uuuund wieder ein Stampfriff, yay! Können Flynn/Demmel sonst an den Gitarren nichts mehr? ich mein, Riffs müssen überhaupt nicht komplex sein, aber jeder Song das Selbe? Der Refrain gefällt mir, endlich kein Mitsing-Mitklatsch-Spielchen. Nach dem Refrain nimmt der Song tatsächlich Tempo auf, der Kontrast ist sehr gut.Der Breakdown danach funktioniert dann auch als Folge daraus. Insgesamt ganz ok. 13.Grind You Down: langweilig. Mehr weiß ich dazu leider nicht zu sagen. Nichts sticht hier hervor, nur, dass die Gitarren noch tiefer gestimmt sind. Soll ja auch dröhnen das generische Stampfriff. 14.Razorblade Smile: Mal was anderen an den Gitarren, leicht angethrasht. Das war dann aber auch tatsächlich das Positivste, was ich über den Song sagen kann. Der Text ist ein Tribut an Lemmy und mal wieder nicht besonders gut oder gar durchdacht .Hier gibt es ein paar Stellen, an denen man nur die " Drums" hört...wer auch immer deren Sound als " gut" durchgewunken hat, gehört sofort gefeuert. 15.Eulogy: Mal wieder was Ruhiges, gleich viel interessanter als der generische Kram der anderen Songs.Und mal wieder kann ich mich über so viele Klischees in einem einzelnen Text nur wundern, der Text ist wirklich grauenhaft. Musikalisch ist das aber ne schöne Nummer, und ich kann nur nochmal sagen: Wäre die ganze Platte so, ich hätte damit keinerlei Probleme. Wenn ihr nicht mehr so auf Metal steht, macht es konsequent. Kann mir jemand bitte sagen, warum das Ding 15 (!!) Songs braucht? Ich meine, selbst wenn die alle gut wären, es ist einfach mal viel zu lang. Weniger wäre hier sehr klar mehr. Das Ding ist ein Desaster. Wirklich " neu" find ich auch nichts hierdran. Viel zu selten verlassen Machine Head hier ihre Komfortzone, um die Platte auf mich wie ein Experiment wirken zu lassen. Stattdessen ist es eine Platte von Leuten, die gerne Pop wie Kanye West hören und machen würden, aber nunmal Metalfans haben und deren Bedürfnisse befriedigen müssen. So klingts jedenfalls für mich. Thematisch wird hier oft gegen das heutige Amerika gewettert, aber auf textlich extrem oberflächlichem Niveau und musikalisch nie auf dafür adäquatem Härtegrad, das konnte die gleiche Band 2007 mit Songs wie "Clenching The Fists Of Dissent" so sehr viel besser. Ich dachte echt, dass Machine Head mit " is there anybody out there?" tief gesunken wären, aber das hier...das ist der Todesstoß. Ich denke nicht, dass sie je wieder zurück kommen werden und ehrliche, rotzige Musik machen werden. Ein Experiment etc könnte ich absolut respektieren, aber das hier ist für mich leider echt nur ne Popscheibe mit programmierten Instrumenten. Anspieltipps: Teile von Scream At The Sun,Eulogy,Volatile ,Triple Beam in einer Version ohne Gesang, Behind The Mask,Psychotic. Der Rest kann ohne Umwege in die Tonne. Wer allerdings mit Five Finger Death Punch oder Avenged Sevenfold was anfangen kann, könnte hier auf seine Kosten kommen. [Review lesen]

31.10.2017 15:59 - Cattle Decapitation: Anthropocene Extinction, The (2015)

10.0 / 10
Die Menscheit geht an sich selbst zu grunde, das wird ja auch Zeit. Den Soundtrack liefern Cattle Decapitation.Hier thematisieren sie die Auswirkungen des Menschen auf die Erde. Die amerikanischen Deathgrindler liefern ein derart intensives Album ab, wie man es sehr sehr selten hört. Jede Note ist wütend, anklagend, frustriert, nihilistisch. Im Prinzip genau die Platte, die man nach dem Sehen der Nachichten oder zu langer Zeit auf sozialen Netzwerken braucht, um sich vor der menschlichen Schwarmdummheit zu befreien. Reine Katharsis. Instrumental schwankt man hier von Slam zu Blast Beat über Black Metal über Thrash rüber zu cleanparts. Vielleicht "Progressive Blackened Deathgrind"?? Wirklich, keine Ahnung, ist was ganz Neues. Wilde Soli, unmenschliche Stimme. Ohne Mist, die Stimme muss man gehört haben. Neben dem Standart ( extrem tief, extrem hoch, mittig) gibt es hier diverse einfach nur kranke neue Techniken zu hören. Alle Songs sind hervorragend, ich gehe hier nur die Highlights durch: Manufactured Extinct: gleichermaßen apokalyptisch wie heroisch, es impliziert: "Der Untergang naht, freut euch!" Beginnend in sich langsam aufbauendem Black Metal Riffing, slamt das Ding bald guttural um sich, bis Sänger Travis seine inzwischen patentpflichtigen "Pseudo-Cleans" auspackt...anders vermag ich das echt nicht zu umschreiben. Generell haut er einige nicht allzu gesund klingende Laute aus seinem Leib, dass es eine wahre Freude ist. Ein paar Spannungsbögen ,Soli, Slams und Blastbeats über Black Metal später ist auch das letzte anklagende Wort gegen die Menscheit gefallen und der Song verendet. Mammals In Babylon: diese kurze Pause, bevor es im Black Metal explodiert...shit. Ich glaub, auf einer Kassette wäre die Stelle inzwischen so abgenutzt, dass ich sie nicht mehr hören könnte. Wahnsinn, wie aggressiv das ist. Not Suitable For Life "How can you look me in the eyes and tell me you're proud of what you've done within this life?" klagt Travis, um ihn herum die völlige Apokalypse. Endlich mal ultra-aggressive Mucke mit guten, wichtigen Texten. Der linksversiffte Vegetariergutmensch in mir wurde jedenfalls hervorragend unterhalten, ja mehr noch zum Nachdenken gebracht. Aber auch, wer einfach nur auf die Fresse will und leider nix auf Texte gibt, wird hier bestens beballert. Garantiert. Fast so sehr wie die textliche Thematik begeistert mich hier aber etwas, dass ich für unmöglich gehalten hatte: eine Band mit individuellem Stil, ja die etwas Neues versucht und der dies auch gelingt, wird von der Metalszene gefeiert statt verachtet. Passiert einfach mal viel viel zu selten... [Review lesen]

31.10.2017 15:33 - Skinlab: Scars Between Us, The (2009)

8.0 / 10
Ah, die 90er...der Albtraum der Deaf-Forever-Leserschaft. Ich liebe sie. Skinlab stammen aus dieser Zeit, und wie viele Bands haben sie massive Probleme, im heutigen Jahrzehnt Fuß zu fassen. Ihr Stil verband Thrash, Hardcore, Crossover, Postmetal, Alternative Rock und vieles mehr zu einem eigenwilligen Brei, den man so ganz grob als Groove Metal klassifizieren konnte. Ihnen haftet der Ruf an, Machine Head nachzuahmen, und auf ihre ersten beiden Alben wirkt der Verlgeich auch recht bedingt: Stell euch " The More Things Change" vor, zwirbelt aber mehr psychedelische Einsprengsel a la Neurosis,Crowbar und Tool vor und erhöht den Hardcore-Anteil, dann habt ihr den Sound, für den Skinlab stehen: recht psychotisch, irgendwie immer ganz kurz vorm Ausrasten, diesen Punkt selbst aber selten erreichend.Geil. Nun....bei dem vorliegenden letzten Album ( für 2018 ist ein weiteres geplant, einen Song gibts bereits als Hörprobe) aus dem Jahr 2009 hat sich dieser Stil geändert. Aus der Stammbesetzung sind nur noch Riffschmied Snake, Drummer Paul und Sänger Steev ( Gourmet-Thrashern von Defiance bekannt) übrig. Udn das macht sich bemerkbar. Das psychotische, kranke, düstere wurde direkter, aggressiver, teilweise Metalcoriger ( zum Glück ohne Geflenne im Refrain). Schrieb ich zuvor, dass sie den Punkt des Ausrastens nie erreichen, muss ich das hier widerrufen, fast die ganze Platte ist ein Rundumschlag. Erhöht der Hardcore-Faktor, reduziert der Postmetal. Wir haben hier also ne recht "normale" Groove Metal Scheibe. Es ist allein durch den Gesang noch als Skinlab erkennbar, bei Riffs und Strukturen muss ich jedoch häufiger an Chimaira oder Devildrier denken. Macht nach wie vor Spaß, erreicht aber leider viel zu selten die alte Größe und den individuellen Stil. Die 90er sind halt vorbei... Anspieltipps: Karma Burns, Paper Trails, In For The Kill, The Scars In Between Us, Face OF Aggression [Review lesen]

28.05.2017 13:27 - Aversions Crown: Xenocide (2017)

9.0 / 10
Daran gemessen, dass ich bisher der einzige auf dieser Seite bin, der Alben dieser Band besitzt, würde ich sie mal als "unterbewertet" betrachten. Was ich mit dieser Review ändern möchte. "Xenocide" ist einspruchsvolle, verdammt harte, durchdachte wie melodische Musik. Angefangen als Deathcore, werden hier sehr viele untypische Stilelemente und vor allem Kompositionsweisen bedient. Also, Freunde harter Musik, bitte trotz dem " Deathcore"-Label mal ein Ohr riskieren. Vorweg gleich, dass ich kein Fan des Genres bin, aber immer mehr gute Bands in dem Berreich für mich entdecke, während ich im Death Metal außer vlt Bands wie Artificial Brain nur noch Stillstand höre. Fangen wir mit den Instrumenten an: Die Drums halten hier alles zusammen, jeder Tempowechsel oder Stilwechsel. Blastbeat, Thrashbeat, Haltftime, Gravity Blast, Breakdown, Slam, ruhige Beckeparts...alles da und alles geht organisch ineinander über. Das Drumming unterstützt hier immer den Song, statt sich in den Vordergrund zu drängen. Der Bass...naja. Ich sag mal so, gute Basser sind finde ich wirklich wirklich selten. Hier ist der Bass wohl produktionsbedingt kaum zu hören. Ein Standart in harter Musik, den ich nie kapieren werde. Mit Bass wäre die Scheibe viel härter. Da der Bass aber keine eigenständigen Parts hat, ist das irgendwie auch ok. Die Gitarren wechseln von Tremolopicking wie im Black Metal zu geschmackvollen Leads ( meist als Hookline), Slams, Melodeathriffing und " Djent". Die Gitarristen teilen sich ihre Arbeit hier gut auf und ergänzen sich erstklassig mit den Drums. Sänger und Neuzugang Mark Oida ist die größte Steigerung zum Vorgänger. Keifen, Grind-Gurgeln, Growls verschiedener Facetten, mittlere Shouts...alles erstklassig und sehr zu meiner Frede recht natürlich im Sound. Meist fragt man sich bei Deathcoresängern, wie hart wohl im Studio nachgeholfen wurde und wie er wohl wirklich klingt, aber hier...top! Jetzt zu den Songs: da es sich um ein Konzeptalbum handelt, macht es für mich wenig Sinn, einzelne Songs durchzugehen, stattdesen versuche ich, zu verallgemeinern: Diese Art von Deathcore ist irgendwo zwischen Melodeath ( alte In Flames, Cypher System) in den Riffs, Schweden Black ( Dark Funeral) in den Tremoloparts und hohen Vocals, Grind/Brutal Death in den Breakdowns ( meist sind die BReakdowns hier eher slam-beeinflusst), Djent a la Textures oder Nemertines und melodischen Leads/Hooklines im Sinne von Nile oder Arch Enemy. Klingt verwirrend, wird aber wirklich gut vom Drumming und Gesang zusaamengehalten. Dazu ist das ganze ziemlich atmosphärisch. Unmenschlich, "fremdartig", durch die Leads hymnenartig und ziemlich düster/verzweifelt. Themenentsprechend ziemlich wütend udn auf sehr hohem technischen Niveau ( vor allem Drums und Gesang) Auffallend sind für mich die sehr guten Song Strukturen. Deathcore ist für mich meist einfach ein Aneinanderkleben von Riffs und Breakdowns ohne Sinn und Verstand. Hier aber gibt es ständig wiederkehrende Hooks, die Riffs bauen aufeinander auf und jeder Song hat sowohl Klimax als auch Ruhepole, um Spannung aufzubauen. Man merkt, wie viel Feinarbeit hier drin steckt, alles wirkt schlüssig. Durch die Hooks ist auch jeder Song trotz der Komplexität eingängig. Kommen wir zum Sound: Hier ist die Frage: Mag man moderne Sounds oder eher nicht? Ich stehe dem zwispältig gegenüber. Einerseits klatscht es extrem, andererseits zu steril für meinen Geschmack. Drums sind entweder durch Samples ersetzt oder komplett programmiert, der Bass ist kaum hörbar, die Gitarren werden ein Axe FX oder Kemper sein, klingen dafür aber relativ echt. Der Gesang ist relativ natürlich. Insgesamt ein Sound ohne jede Dynamik und Menschlichkeit, andererseits thematisch passend ( dazu später mehr) und in der Industrie heute Standard. Thematisch haben wir es hier mit einem Konzeptalbum zu tun. Simpel ausgedrückt ist es " die Menschheit ist böse, Aliens kommen und rotten sie deswegen aus". Klingt öde, macht aber durchaus Bock und passt zu der angepissten Attitüde. Der " Humans are Evil" Trend ist spätestens seit Cattle Decapitation nichts Neues mehr, aber es ist ein Trend, der mir sehr gefällt und hier dazu sehr gut gemacht ist, wenn man auf Science Fiction steht. Bisher hab ich außer etwas die Produktion noch gar nichts kritisiert. Nun...zum Einen ist nicht jeder Song auf dem gleichen Niveau. " Erebus" ist so ein Hammersong, dass jeder andere, obwohl gut, dagegen ein Wenig den Kürzeren zieht. Nach einiger Zeit stört mich zumindest die Produktion echt, aber sie erfüllt ihren Zweck. Ab und zu ein Gitarrensolo wäre schön...ansonsten, und JA, das meine ich sehr ernst: ist das bisher das beste Album des Jahres für mich. Ich kenne die Band erst seit letztem Jahr, wo sie mich im Vorprogramm von den Irren Rings Of Saturn sehr beeindruckten. Wer dem keine Chance gibt wegen des " Core"-Labels: ihr verpasst was :) Anspieltipps: Erebus,Prismatic Abyss,The Soulles Acolyte, Ophiophagy [Review lesen]

28.05.2017 12:45 - Destruction: Cracked Brain (1990)

8.5 / 10
Für mich wird Thrash Metal erst in seinem Endstadium 1987-1992 WIRKLICH spannend. Sich gleichermaßen von seinen NWOBHM-Wurzeln lösend wie sich neuen Einflüssen wie New York Hardcore, Prog oder Black Metal öffnend, kamen meiner Meinung nach die mit Abstand besten Alben des Genres zu dieser Zeit raus. Der Markt war sehr übersättigt, und die wenigsten dieser Bands konnten Erfolge verbuchen ( zb Demolition Hammer, ARG, Forced Entry, Exhorder), aber die Qualität der Alben war enorm. Auch hatte sich das spielerische Niveau ENORM gesteigert. So auch im von mir sonst als roh, primitiv und unreif gewerteten ( und damit für mich uninteressanten) Teutonen-Thrash. Selbst Destruction, die sonst wirklich GAR NICHT mein Fall sind, haben zu der Zeit fast schon Tech Thrash gemacht, wie ich erst neulich zu meiner Freude erfahren habe. Soweit ich weiß, gab es ab 1987 Änderungen im Lineup, ein neuer 2. Gitarrist und später sogar ein neuer Sänger. Vergleicht man die Urversion von Mad Butcher auf dem Debüt mit der 1987er-Version, kann man diesen Quantensprung gleich hören:Das Riff wird nicht nur zum ersten Mal sauber und akkurat gespielt, nein es wird sogar eine anspruchsvolle Harmonie daraus. Und Zack, gefällt mir das Ding. Der Gipfel ihrer technischen Entwicklung ist Cracked Brain. Von Fans meist eher nicht gemocht weil a) nicht primitiv genug und b) Schmier nicht an den Vocals ist. Der Kontrast zum sonstigen Stil ist auch enorm: Tempowechsel, gute Gitarrenarbeit, die Songs bestehen aus verschiedenen Sektionen statt aus 3 Riffs, textlich geht es nicht mehr um Höllenbestien, eher um die innere Psyche. That's how I like my Thrash. Lediglich Drums und Bass sind mehr oder weniger Standard und für meinen Geschmack etwas zu gleichförmig. Die Produktion ist ziemlich gut, lediglich der Bass ist mir zu leise. Für viele am wichtigsten: wie ist der Gesang?? Offen gesagt, nicht so weit weg von Schmier. Man hat sich den Sänger von Poltergeist geholt, der gut zum Stil passt. Der Gesang ist selten im Fokus, nur im Chorus liefert er den "Wiedererkennungswert" des Songs. Eine Komposotionsweise, mit der ich nicht so viel anfangen kann, ich hab lieber einpräsame Riffs statt einprägsamem Gesang, aber hier als Kontrast zu den relativ komplexen Instrumentalparts funktioniert es ziemlich gut. Besonders gut gefallen mir der Titelsong,Ripping You Off Blind,Die A Day Before You Are Born und No Need To Justify. Auch cool ist das " My Sharona" Cover. ich versteh, dass die meisten Deutschthrashfans diese Phase der Band nicht so mögen, wer aber wie ich eher auf Sachen wie Späte Dark Angel oder Devastation steht, sollte Destruction bei folgenden Werken noch mal dringend ne Chance geben: Mad Butcher EP, Release From Agony und besonders diesem Werk hier. Schade, dass sie seit der Reunion mit Sänger Schmier wieder eher die primitive Schiene fahren... [Review lesen]

19.11.2016 09:44 - Metallica: Hardwired...To Self-Destruct (2016)

5.5 / 10
Ich bin seit Jahren Die-Hard Fan, stand hinter jedem Album und mochte auch jedes auf seine Weise. Und konnte ich auch mit Lulu wegen Lou Reeds Geschwafel wenig anfangen, so hatte ich Respekt vor dem Experiment und mochte Metallicas Beitrag. Dann kam Hardwired......und ich bin wirklich schockiert und fassungslos, was meine Helden hier abliefern. Wer keine lange Review lesen will, dem bringe ich es auf den Punkt: Wer seinen Metal zahm, penetrant eingängig, innovations- und spannungsarm, rückwärtsgerichtet, gleichförmig und im Hintergrund als seichte Unterhaltung konsumierbar mag, der kommt hier absolut auf seine Kosten. Wer Musik eher als Kunst denn Unterhaltung sieht, sich gerne auf Musik konzentriert und diese Analysiert und von Künstlern Entwicklung erwartet, dem Rate ich bis auf wenige Momente und Songs von diesem Doppelalbum ab. Zuerst zum Stil. Bis auf 2 Songs und gelegentliche Elemente in einer Handvoll Songs, ist das hier Heavy Metal, kein Thrash. Weswegen ich die Vergleiche mit dem Frühwerk der Band nicht ganz nachvollziehen kann. Mercyful Fate, Sabbath, Rainbow, Maiden und Konsorten werden hier fleißig nachgeeifert und teils fast schon zitiert. Neue oder zumindest nach 1990 entstandene Stilelemente sucht man mit der Lupe. Was ich einer Band, die sich für mich durch ein ständiges Forschen mit neuen Sounds und konstante Weiterentwicklung auszeichnete, mehr als übel nehme. Aber ok, ich werde hier versuchen, die Scheibe für sich zu betrachten. Strukturell sind fast alle Songs ohne Übertreibung fast identisch ( wieder, das dürfte nur Leute stören, die wie ich Musik analysieren), wodurch ich die Platte recht einseitig finde.Die Songs sind meist im Midtempo, fangen mit einem fanfarenartigen Intro an, haben eine meist zu lange Strophe, Bridge, absolut penetranter Stadionrefrain. Womit wir zu einem der für mich grausamsten Aspekte der Platte kommen: Es gibt für mich einen sehr großen Unterschied zwischen "einprägsam" und "aufdringlich", die Refrains hier sind fast alle letzteres. Hauptsache, auch der letzte Betrunkene kann mitsingen. Bei Now That We're Dead und Moth Into Flame ist es am schlimmsten, für mich schon fast zum fremdschämen. Wenn ich sowas will, kann ich mir auch Bands wie Caliban anhören.... Zurück zur Struktur, nach dem 2. Chorus kommt fast immer ein 8tel Leersaitenriff, kurze geterzte klassische Melodie, improvisiertes Hammett-Solo, letzter Chorus. Nicht allzu spannend, nicht allzu überraschend, hängt Leuten wie mir nach 3 Songs spätenstens zum Halse raus. Die meisten Songs wirken auf mich einfach unfertig, haben teils keinen wirklichen Spannungsbögen, sondern klingen wie das, was sie sind: innerhalb von jeweils einer Woche im Studio zusammengeklebte Riffs. Bei einigen Segmenten erkenne ich zumindest gar keinen Bezug zum Rest des Songs, die wirken, wie " hey, die Stelle ist voll geil, die MUSS irgendwo noch rein". Dazu sind fast alle songs schlicht zu lang. Wenn 4 Minuten lang nichts passiert, was meine Aufmerksamkeit einfordert, zieht sich der Song einfach wie Kaugummi. Wohingegen eine vertrackte 10 Minuten Abrissbirne wie Justice For All wie im Fluge vergeht. Ansonnsten: die Riffs erinnern wie gesagt massiv an klassische Metalbands,dazu hat die Platte wohl die meisten Gitarrenmelodien überhaupt. Hetfield singt zumeist auch melodischer als üblich ( dennoch kraftvoll). Der Produzent hat Ulrich wohl überreden können, mal wieder mehr Fills zu nutzen und ihm gezeigt, dass es mehr als nur die Highhat gibt. Gefällt. Hammetts Soli wirken teils unfertig und sind für meinen Geschmack teils zu unsauber gespielt, was wohl daran liegt, dass es first takes sind. Kaum eines der Soli wirkt zwingend und ist meist einfach nur " oh die Stelle braucht aber dringend nen Solo". Trujillo erfüllt den Posten des Standart-Metal-Bassisten: er fettet die Riffs auf, und ist dabei auch sehr gut hörbar. Eigene Parts hat er jedoch keine. Passt sehr gut zur Band, ist aber auch nicht spektakulär. Bevor ich zu den einzelnen Songs komme, noch etwas zum Sound und der Produktionsweise.Die Songs basieren alle auf seit 2011 existierenden Rifftapes, wobei die von Hammett leider nicht benutzt werden konnten, da er sie verlor. Von Trujillo kam wohl nur Input zu einem Song. Jedenfalls haben sich dann Hetfiled/Ulrich zusammen mit Produzent Greg Fidelman ( welcher auch Death Magnetic unter Rubin betreute) dann im Studio getroffen, pro Song nach eigenen Angaben 1-2 Wochen alte Riffs gehört und kombiniert, mit Gesang versehen und dann Hammett und Trujillo dazugeholt. Hammett hat alles improvisiert, mit schwankenden Resultaten. Jetzt kann man mich als Musiknazi oder sonstwas sehen, und ich geh vermulich als Musiker da auch kritischer ran, aber: in meinen Augen hat genau diese Arbeitsweise der Platte den Todesstoß gegeben. Innerhalb der kurzen Zeit ( halt ne Woche für nen Song) bleiben Musiker zwangsweise in ihrer Komfortzone, was erklärt, warum die Platte nichts Neues bietet und sich viel zu sehr an den Vorbildern orientiert. Es mag Bands geben, für die eine derart schnelle Arbeitsweise richtig ist ( zb die Melvins), aber hier ist noch derart viel Feinschliff nötig, dass ich echt nicht fassen kann, dass Metallica das veröffentlich haben. Aber hey, 2 Cds mit fast völlig unfertigen Songs sind wohl nach 8 Jahren Wartezeit besser als nichts....BULLSHIT. Der Sound ist druckvoll trotz des nach wie vor viel zu zahmen Gitarrensounds, der Gesang ist sehr gut , hat aber zu viel Hall. Drums wuchtig, Snare zu glasig. Bass fettet die Gittarren gut hörbar auf. Auf den Leads hätte ich mir etwas Reverb gewünscht. Aber Produktion ist allgemein sehr gut. Nungut, nach inzwischen 15 Durchläufen, oder besser: versuchen, es mir schönzuhören und zu kapieren, was die ganzen Reviews online an dieser Platte finden, hier meine Eindrücke zu den Songs: Hardwired: nach einem, simpler gehaltenen Justice-Intro, folgen relativ vorhersehbare, aber unterhaltsame Thrashriffs. Und....thats it. Simpel, erinnert an Kill Em All, hätte etwas Feinschliff noch gebraucht. Sehr retro, spannungsarm, zieht gegen Kill Em All in meinen Augen auch klar den Kürzeren. Ulrich spielt fast konstant den generischen Thrash Beat Nummer 12, was dem Song nochmals mögliche Abwechslung nimmt. Gegen frühere THrasher wie Fight Fire oder Battery muss sich das Ding jedenfalls sehr weit verstecken. Wirkt wie etwas, dass eine der vielen belanglosen Retrothrashbands so produziert. 6/10 Atlas: Zu Recht häufig mit Maiden verglichen. Gleiche Art des Intros wie Hardwired ( und fast jeder andere Song der Platte), danach geht er in ein NWOBHM Riff über, welches ganz ok ist. Refrain mit Maidenmelodie. Bisher nix Schlechtes, aber auch nix wirklich geiles. Generisches Hardwired-Mittelteil, wie es fast jeder Song der Platte hat. Melodie im Mittelteil und Überleitung zum Rest des Songs gefällt. Rest muss nochmal überarbeitet werden. 4/10 Now That We're Dead: Stadionrocker mit Radiorefrain, Text teils zum Fremdschämen. Hat eine gute Sequenz im Mittelteil ( die mit dem Echo), der Rest: DELETE THAT. Derzeit für mich der sehr klar schwächste Song, den die Band je geschrieben hat. 1/10 Moth Into Flame: bekannter Aufbau, davon wird auch nicht abgewichen. Erste Strophe viel zu lang ( was bei späteren Strophen zum Glück korrigiert wird), leckere Hetfield-Chugs, sehr geile ÜBerleitung...und dann kommt dieser eklige Poprefrain und macht alles kaputt. Nehmt den Refrain raus, dann ist das ne gute Nummer. Text gefällt. 7/10 Dream No More: die erste Abwechslung der Platte. Eher an Sabbath in den 90ern/Spätachtzigern, Alice In Chains und Load angelehnter Midtempo-Stampfer mit harmonisierten Vocals. Hätte mir im Mittelteil Geschwindigkeit gewünscht, was im Kontrast super gewesen wäre und das stampfende Grundriff danach umso härter hätte wirken lassen. Ansonsten geiles Ding mit Lovecraft-Lyrics. 8/10 Halo On Fire: der einzige Song, der für mich die kompositorische Klasse der Band erreicht und tatsächlich " fertig" und rund auf mich wirkt. Nach generischem Hardwired-Intro folgt eine sehr geile cleane Strophe, steigert sich, bis der an ans Intro angelehnte Refrain Härte bringt. Simples, aber effizientes Solo, wieder Strophe, Refrain...und dann wirft man unvorhersehbar mit Riffs um sich, jedes ist die Steigerung seines Vorgängers, es "fließt" regelrecht. Ah, MEtallica. Da seid ihr ja wieder. Melodie um Melodie kommt rein, kurz sehr überraschender Wechsel zu einem Cleanpart...und dann die Hookline, auf die tatsächlich der ganze bisherige Song hingearbeitet hat. WUNDERSCHÖN. Wird dann mit einer Variation des Intros verbunden, zum Ende zieht sogar endlich mal wieder das Tempo an, bis alles laut verklingt. Wundervoll. Alles nimmt Bezug aufeinander, jeder Wechsel ist logisch, und dennoch überraschend. Der Song hat Dynamik, Dramaturgie und musikalischen Bezug. Kurz: er hat alles, wofür diese Band sonst so steht und die Platte hier ansonsten so schmerzlich missen lässt. WELCOME BACK! 9,5/10 Confusion: militärische Abwandlung des generischen Intros, rifft im Midtempo um sich, zum Glück kein Schunkelrefrain. Ganz cool, aber haut noch nicht um und müsste nochmal bearbeitet werden. 7/10 Manunkind: für Hardwired-Verhältnisse eine komplexe Nummer, abgesehen vom übliche Refrain kann ich kein wirkliches Problem an dem Song finden, besonders gut ist er aber auch nicht. Gutes Mittelmaß. Ab damit zurück ans Reißbrett. 6/10 Here Comes Revenge: angethrashte Grooves, ruhige Strophe. Mich erinnert es leicht ans schwarze Album. Starker Refrain, bedrohliches Intro. Jo, kann was. Ist sogar fast fertig. Wie nahezu jede Nummer der Platte zieht er sich aber etwas zu sehr. 8/10 Am I Savage: hat zum Ende hin einen ziemlich deplatziert wirkenden disharmonischen Breakdown, den ich echt geil finde und wohl die modernste Stelle der ganzen Platte ist. Rest: ab damit zurück ins Studio, überarbeiten.Aber auch nicht schlecht. 6/10 Murder One: an Unnamed Feeling erinnernde Intro hat so gar keine Relevanz für den Rest des Songs und wirkt drübergebügelt. Der Rest des Songs ist ein beliebiger Riffrocker im Midtempo und Tribut an Lemmy. Während ich die Motörhead-Zitate im Text einen schönen Tribut finde, wird das Ganze aber lyrisch so offensichtlich, dass nur noch die Zeile " wie miss you Lemmy!" fehlt. Alles insgesamt für meinen Geschmack unbrauchbar und viel viel zu lang. 4/10 Spit Out The Bone: "UHHH, der ist ja so schnell, Metallica sind zurück!!", so die Reaktionen im Netz. Oh mann....ja, der Song ist der 2. Thrasher der Platte, bietet nach einem generischen Intro aber eher Zutaten von Mercyful Fate, was ihn für mich irgendwie zu harmlos macht ( ich mag Fate, aber aggressiv find ich sie jetzt nicht). Der Song zieht sich mal wieder ziemlich. Cool: Die Energie, ein paar von Hetfields shouts ( an alle Reviewer da draußen: Hetfield hat nie gegrowlt. For Fucks sake) sind stellenweise hervorragend, das kurze Bassolo und eine Harmonie. Ansonsten ist der so...meh. Wenigstens nicht so vorhersehbar, wie die Platte sonst so ist. Rest: ab zurück ins Studio, Songwriting betreiben. 6/10 Als die Jungs 2006 in Berlin zum ersten Mal den neuen Song " Death Is Not The End" aufführten, von dem Teile in All Nightmare Long und End Of The Line landeten, fasste Hetfield die Erwartungshaltung der meisten Metalfans sehr gut sinngemäß zusammen: Lars muss nur Double Bass Spielen, und schon mögen die LEute es. Sad But True, echt....ich fass einfach nicht, wie positiv dieses Demo von einem Album abgefrühstückt wird. Wer es mit dem Frühwerk der Band vergleicht, hat irgendwie dieses Frühwerk entweder kaum gehört oder nimmt es gänzlich anders wahr als ich. Das Metallica, das immer neue muskalische Wege suchen wollte, sich nie wiederholte und dessen größte Stärke in fantastisch arrangierten Longtracks lag, liefert plötzlich ein reines 80er Album ohne jede Spannung und ohne künstlerische Integrität ab. Ich verliere massiv Respekt vor meinen Helden und wohl größtem musikalischem Einfluss. Dies ist für mich klar das schwächste, was die Band je gemacht hat. Was nach der extrem kreativen und innovativen Death Magnetic/Beyond Magnetic auf mich einfach nur schockierend wirkt. Verdammt, ich sammle jeden noch so kleinen Grütz von dieser Band, aber war nach den schwachen Singles sehr sehr kurz davor, mir das Album nicht zu kaufen. Das hier ist eine musikalische Midlife-Crisis. Im Versuch, wieder jung zu sein, trägt Hetfield ne Klischee-Kutte und zelebriert den 80er Metal und kümmert sich nen Scheiß um die ganzen guten neuen Bands und Stile da draußen. Völlig anders als sonst, sehr untypisch. Auch live kommen so seit 2015 fast nur alte Stücke, was jeder sich selbst respektierende Künstler integritätslos finden würde. Stehen Metallica nicht mehr zu ihrem Schaffen nach Justice? Scheint so, und das ist extrem schade. Das ganze Album wirkt wie ein " bitte habt uns wieder lieb!" an die Metalwelt. Als die ersten Singles online gingen, war ich jedes Mal auf Arbeit. Als ich in Pausen kurz auf Facebook die Reaktionen sah: jeder engstirnige ewiggestrige in meiner Freundesliste, der also mit dem neueren Werk der Band rein gar nichts anfangen konnte, LIEBTE die neuen Singles. Da wusste ich schon, dass das nix für mich wird.... Anspieltipps: Halo On Fire, Teile von Confusion/Moth Into Flame/Hardwired/Spit Out The Bone, Here Comes Revenge, Dream No More. Der Rest kann in die Tonne. Und ich trauere um eine künstlerisch anspruchsvolle Band, die stehts ihr eigenes Ding machte und a la " ihr wollt Battery? Fuck you, here is King Nothing!" immer auf Erwartungshaltungen geschissen hat. 16. Durchlauf der Platte, und ich bin immer noch fassungslos... [Review lesen]

11.09.2016 15:51 - Pissing Razors: Cast Down The Plague (1999)

8.0 / 10
Groove Metal. Viellerorts immernoch ein Schimpfwort oder zumindest nicht verstanden. Zu den vielen Bands im Genre gehören Pissing Razors, die zwar nichts Neues bieten, den Stil aber dennoch punktgenau auf sehr hohem Niveau darbieten. Als grobe Eckpunkte lassen sich Skinlab, 90er Jahre Sepultura, Pantera ab 1992 ausmachen. Die Songs von Pissing Razors haben erfreulich oft Thrashparts, die in Kombination mit den Grooves sehr effektiv sind. " The Law" von Exhorder lässt hier grüßen.Der Gitarrensound ist großartig mittenarm, der Gesang pissig und die Drums ballern wie Opa im Krieg. Freunde des Genres sollten und müssen zuschlagen. Anspieltipp: Mass Coruption, Box Life [Review lesen]

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