TheBard


Registriert seit: 02.09.2011

Zum Verkauf 0 Eingetragen 29
Bewertungen: 10 Reviews: 7
Genres: Metal
Bewertungsverteilung von TheBard
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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Die letzten Bewertungen
10.0 für Grave Digger: Symbol Of Eternity (2022) (05.02.2024 13:23)
9.0 für Grave Digger: Fields Of Blood (2020) (30.07.2022 16:42)
9.0 für Blazon Stone: Damnation (2021) (07.11.2021 22:59)
9.0 für Totenwache: Schwarze Hort, Der (2019) (12.04.2020 12:25)
5.5 für Demons & Wizards: III (2020) (26.02.2020 20:54)
7.0 für Mystic Prophecy: Metal Division (2019) (29.01.2020 23:06)
5.0 für DragonForce: Extreme Power Metal (2019) (28.11.2019 10:01)
7.0 für Refuge: Solitary Men (2018) (22.07.2018 15:53)
8.0 für Rage: Seasons Of The Black (2017) (29.12.2017 16:25)
9.5 für Iced Earth: Incorruptible (2017) (10.12.2017 22:32)
Die letzten Reviews

30.07.2022 16:42 - Grave Digger: Fields Of Blood (2020)

9.0 / 10
Zum 40-Jahrejubiläum der unkaputtbaren Heavy-Metal-Institution aus Gladbeck stellen Grave Digger ihr nunmehr zwanzigstes Studioalbum vor. Nach "The Living Dead" (2018), auf welchem Grave Digger - wie viele andere Metal-Bands vor ihnen - auch noch auf den Zombie-Zug aufgesprungen sind, was bei den Fans gemischte Reaktionen hervorgerufen hat, entführt "Fields Of Blood" den Hörer zum dritten Mal nach "Tunes Of War" (1996) und "The Clans Will Rise Again" (2010) auf die Schlachtfelder Schottlands. In Anbetracht der allgemeinen Beliebtheit dieser beiden Alben, ganz zu schweigen vom fantastischen Coverartwork aus der Hand des begnadeten Alex Tartsus, scheinen die Weichen für eine umfassende Wiedergutmachung bei den Jüngern des traditionellen Metals allemal gestellt zu sein. Und es sei verraten: Das Ding hält, was es verspricht! Ein die Szenerie malendes Dudelsack-Intro leitet sogleich über zu einer der besten Grave Digger-Nummern der letzten Jahre. "All For The Kingdom" bietet alles, was man sich von einem erstklassigen Metalsong wünscht. Markige Riffs, preschende Drums, ein fantastisches Solo und reichlich Pathos. Ein wahrer Headbanger! Das nachfolgende "Lions Of The Sea" beinhaltet viele derselben Zutaten, wenngleich der gegen Ende (zu) oft wiederholte Refrain etwas gar kitschig daherkommt, wodurch der Nummer etwas an Glanz abhanden kommt. Weitere Anspieltipps sind die beiden Genickbrecher "Union Of The Crown" und "Gathering Of The Clans". Erwähnenswert ist auch die mit Noora Louhimo eingesungene Ballade "Thousand Tears", welche dem Album einen weiteren interessanten Aspekt verleiht, indem sie die feineren Qualitäten von Chris Boltendahls in aller Regel so erbarmungslos donnnernder Stimme hervorhebt. Der einzige Rohrkrepierer, den "Fields Of Blood" zu verzeichnen hat, ist "My Final Fight". Im ersten Augenblick ein wenig an Running Wild erinnernd, ist nicht zu überhören, dass man sich beim Schreiben des Riffs doch einigermassen frech an Bloodbound's "Silver Wings" bedient zu haben scheint, da dieses quasi eins zu eins in den Song hinein teleportiert wirkt. Ein unschöner Makel, der allerdings der einzige bleiben soll. "Fields Of Blood" wirkt im Vergleich zum umstrittenen Vorgänger wieder entschieden traditioneller und bietet einem alles, was man sich von einer Grave Digger-Scheibe erhoffen darf. Tatsächlich ist es das wohl beste Album der Band seit guten zehn Jahren. [Review lesen]

12.04.2020 12:25 - Totenwache: Schwarze Hort, Der (2019)

9.0 / 10
Nach einigen kleineren Veröffentlichungen in den letzten Jahren legt die 2017 in Hamburg gegründete Formation Totenwache 2019 ihr erstes Studioalbum mit Namen "Der Schwarze Hort" vor. Das Trio spielt Black Metal der finnischen Schule, wie sie Künstler wie Satanic Warmaster oder Sargeist seit Jahren zelebrieren; verhältnismässig melodisch ohne allerdings den frostigen Biss einzubüssen, welcher für diese Spielart des Metal so bezeichnend ist. Im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen fällt auf, dass sich Totenwache auf "Der Schwarze Hort" gänzlich von englischen Songs verabschiedet haben, um sich ausschliesslich auf ihre Muttersprache zu konzentrieren, was stets einen gewissen Eindruck löblicher Authentizität erweckt. In musikalischer Hinsicht lässt sich festhalten, dass die Band mit ihrem Debütalbum zwar das Rad nicht neu erfindet - was in dieser Nische ohnehin kaum möglich ist - für Fans dieser Spielart aber dennoch eine nicht wenig begeisterungswürdige Scheibe Schwarzmetall abliefert. Die Songs haben alle ihren eigenen Charakter, wirken grösstenteils frisch und in bekömmlicher Art komponiert. Einzige Ausnahme ist hierbei der etwas uninspiriert daherkommende Track "Todbringer", welcher tatsächlich sechseinhalb Minuten verhältnismässig dumpf vor sich hinrollt. Ein winziger Negativpunkt, der sich durch das gesamte Album zieht, ist - eben angesprochen - die relative Überlänge der meisten Songs. Zwar kommt es während der 56 Minuten Spieldauer kaum jemals zu tatsächlich langweiligen Momenten, doch der vorgetragene Musikstil ist zumeist so geradlinig, so pointiert, dass die einzelnen Songs durch ihre überzogene Länge zumindest keine Qualitätssteigerung erfahren. Ironischerweise aber lässt sich sagen, dass ausgerechnet der längste Titel des Albums der stärkste ist: das abschliessende "Gloria Antichristi". Die Energie und beispiellose Dynamik dieses neunminütigen Opus krönen dasselbe zum bisherigen Schaffenshöhepunkt der Band und gehören tatsächlich mit zum Besten, was diese entschieden finnische Spielart des Black Metal in der jüngeren Vergangenheit hervorgebracht hat. "Der Schwarze Hort" ist letzten Endes ein äusserst vielversprechendes Debütalbum, auf welchem augenfälligen Stärken bloss geringe und im weitesten Sinne kosmetische Schwächen gegenüberstehen. Die Zukunft verheisst Erfreuliches. [Review lesen]

29.01.2020 23:06 - Mystic Prophecy: Metal Division (2019)

7.0 / 10
Mystic Prophecy ist eine Band, die seit jeher besonders für eines steht: Power Metal mit Eiern. In der heutigen Zeit, in welcher der europäische Power Metal leider unaufhaltsam in Richtung verweichlichter Kitsch abzurutschen scheint, stellen die Bayern einen überaus willkommenen Kontrast dar, der uns etwas wehmütig vor Augen führt, wie dieses mittlerweile häufig belächelte Genre aussehen könnte, würde man bloss etwas mehr tatsächlichen Metal einfliessen lassen... Obwohl Mystic Prophecy in ihrer mittlerweile zwanzigjährigen Karriere bislang kein ausgewiesenes Über-Album auf die Menschheit losgelassen haben, darf die Band durchaus als zuverlässiger Quell qualitativ hochwertigen Metals bezeichnet werden. Mit "Metal Division" bringt die Truppe um Frontmann R.D. Liapakis zu Beginn des neuen Jahrzehnts ihr elftes Studioalbum auf den Markt. Der titelgebende Opener ist eine leider etwas generisch daherkommende Genre-Hymne, die aufgrund ihrer Eingängigkeit und der stampfenden Drums dennoch durchaus Laune zu machen versteht. Das darauffolgende "Eye To Eye" ist das erste Highlight des Albums. Ein kraftvoller Song, dessen Refrain den Hörer vom ersten Moment an abholt und die Hörner gen Himmel steigen lässt. Der zweifellos beste Track auf "Metal Division", der die quintessenziellen Stärken von Mystic Prophecy auf vier Minuten komprimiert, ist "Die With The Hammer": Geradliniger, ultra-aggressiver Power Metal, der den Kopf eines jeden wahren Metalheads zum kreisen bringt. Songs von ähnlicher Headbang-Qualität sind "Curse Of The Slayer" und "Victory Is Mine". Daneben gibt es auch eine Handvoll weniger mitreissende Songs wie "Hail To The King" - eine etwas laue Alexander-Hymne - oder "Re-Incarnation", die durchlaufen, ohne wirklich Eindruck zu hinterlassen. "Metal Division" ist letztlich ein Werk, das sich nahtlos in die Band-Diskographie einfügt. Mystic Prophecy bleiben sich treu und liefern ein weiteres Mal ein handwerklich lupenreines Album von Qualitäts-Metal ab - ohne dabei grosse Stricke zu zerreissen. [Review lesen]

28.11.2019 10:01 - DragonForce: Extreme Power Metal (2019)

5.0 / 10
DragonForce - eine Band, die gewiss nicht zum Metal-Untergrund gehört. Eine Band, deren Name aufgrund eines Videospiels selbst Aussenstehenden durchaus ein Begriff sein dürfte, während sie in der genreeigenen Szene in der Regel eher belächelt denn geachtet wird und oftmals das unrühmliche Etikett des Flower Metal verpasst bekommt. Häufig wird den Briten dabei Generizität, übertriebener Kitsch und fehlende Ernsthaftigkeit vorgeworfen. Wirft man nun einen Blick auf das grelle Cover-Artwork ihres nunmehr achten Studioalbums "Extreme Power Metal", scheint klar, dass erwähnte Anschuldigungen in diesem Leben wohl nicht mehr zu entkräften sind, wenngleich spätestens mit diesem Outing ebenso klar sein dürfte, dass DragonForce keineswegs den Anspruch haben, in einem grösseren Rahmen ernstgenommen zu werden. Musikalisch beginnt das Album mit "Highway To Oblivion" recht harmlos. Es ist ein Song, wie man ihn sich von DragonForce erwartet. Hohes Tempo, eine gute Dosis Shredding und eine Melodiespur, die man sich in einem Anime-Opening vorstellen könnte. Tut niemandem weh, ist allerdings auch keine Jahrhundertnummer. Schon im darauffolgenden Track mit Namen "Cosmic Power Of The Infinite Shred Machine" wird jedoch die grösste Schwäche offensichtlich, mit welcher die Band seit 2011 geschlagen ist: Marc Hudson. Der für den damals abgesprungenen ZP Theart nachgerückte Sänger hat es noch auf keinem Album geschafft, eine überzeugende Gesangsleistung abzuliefern, was besonders in den hohen Lagen dieses zweiten Songs zum Vorschein kommt, in welchen seine Stimme kaum anders als als schrill und äusserst dünn zu beschreiben ist. Im Mittelteil des Songs wird auch der zweite grosse Kritikpunkt von "Extreme Power Metal" offensichtlich: Der übermässige (und -flüssige) Gebrauch von Synthesizern. Bisweilen sind die Songs auf dem Album derart mit solcherlei unbekömmlichen Tonspuren versehen, dass man sie kaum mehr guten Gewissens als Metal bezeichnen kann; so zu hören bei "Heart Demolition" oder "Strangers". Die Kontrapunkte, welche "Extreme Power Metal" doch noch einen gewissen Wert verleihen, sind dünn gestreut. Das unbestrittene musikalische Highlight stellt "Razorblade Meltdown" dar. Es ist der Song mit der kompaktesten Komposition, der alle bekannte Qualitäten DragonForce's in sich vereint: Er verfügt über gehörig Tempo, ist eingängig, beleuchtet das exquisite Gitarrenspiel und verliert sich nicht in Schnickschnack. Erwähnenswert sind auch die beiden langsameren, hymnischen Nummern "The Last Dragonborn" und "Remembrance Day", welche zu einer gewissen Variation des Albums beisteuern. Abschliessend lässt sich festhalten, dass DragonForce mit "Extreme Power Metal" kein Werk geschaffen haben, mit welchem sich neue Fans gewinnen lassen. Schon das Cover-Artwork hat es erahnen lassen: Es ist das kitschigste und womöglich unseriöseste Album der Bandgeschichte. Selbst eingefleischte Fans dürften sich bisweilen zu einem Stirnrunzeln verleitet fühlen. [Review lesen]

22.07.2018 15:53 - Refuge: Solitary Men (2018)

7.0 / 10
Als es geheissen hat, Refuge würden ein eigenes Album veröffentlichen, nahm ich dies mit gemischten Gefühlen auf. Zum einen freute ich mich selbstverständlich auf dieses Release, Hardcore-Rage-Fan, der ich bin. Gleichzeitig aber fragte ich mich, ob ein solches Album überhaupt Sinn macht, war der Zweck von Refuge seit der Gründung im Jahre 2014 doch jener, klassische Rage-Alben ("Perfect Man" (1988) bis "The Missing Link" (1993)) auf der Bühne aufleben zu lassen. Die Besetzung war es nicht, die mir Sorgen bereitete, ist diese doch mit jener dieser vergangenen Jahre identisch; die Frage ist bloss: Kann das Trio die alte Mentalität auf einem neuen Album aufleben lassen, die klassische Stilistik imitieren? "The Missing Link" erschien vor einem Vierteljahrhundert, das "Rage Classic Lineup" bestehend aus Manni Schmidt, Chris Efthimiadis und natürlich Mastermind Peavy Wagner haben in dieser Zeit unterschiedliche Erfahrungen gesammelt, haben sich musikalisch weiterentwickelt. Kann eine solche Reunion erfolgreich sein? Der Opener "Summer's Winter" geht beim ersten Hören direkt ins Ohr, zaubert jedem ehrlichen Ragehead ein breites Grinsen ins Gesicht. Es ist ein unkomplizierter, temporeicher Song, der ohne Vorgeplänkel zum Headbangen animiert. Diesem gelungenen Einstieg folgt sogleich der Höhepunkt des Albums: "The Man In The Ivory Tower". Der zweifellos charaktervollste Song auf der Scheibe, der klingt, als wäre er ein verlorengegangener Track von "The Missing Link" oder "Trapped!". Ein wahrer Genuss! Leider vermögen es die nachfolgenden Songs des Albums leider nicht, dieses Niveau zu halten. Es muss hier betont werden, dass es auf der Scheibe keinen einzigen schlechten Song gibt; für sich genommen kommen alle überaus professionell daher, sind gut zu hören, machen Laune. Allerdings folgen die meisten dieser Tracks demselben Schema. Es sind alles kompakte, relativ schnelle Songs, welche einen ihrer Fülle wegen aber schlichtweg nicht vom Hocker hauen können. Das generischste Stück des Albums ist wohl "Mind Over Natter", welcher sich unverkennbar nach Rage anhört, allerdings mit keinem hervorragenden Merkmal auf sich aufmerksam machen kann. Die übrigen Songs sind sich in ihrer Form einfach zu ähnlich, um an dieser Stelle einzelne aufzählen zu können, wenngleich "We Owe A Life To Death" und "Hell Freeze Over" als Anspieltipps gelten dürfen. Das siebenmütige "Waterfalls", welches leider auch kaum Akzente setzen kann, bildet vor einer leicht fehl am Platze wirkenden Neuaufnahme von "Another Kind Of Madness" den Abschluss dieses Albums. "Solitary Men" abschliessend zu bewerten ist durchaus eine diffizile Aufgabe. Wie gesagt findet sich auf dem Album kein einziger schlechter Song, es lässt sich gut von Anfang bis Ende durchhören; es macht zweifelsohne Laune. Wenn man aber bedenkt wofür Refuge stehen; nämlich Rage von '88 bis '93, muss man sagen, dass das Ziel nicht erreicht wurde. Die Songs sind insgesamt zu uniform, klingen viel eher nach Rage der letzten Jahre, statt der angestrebten alten Zeiten. Songs im Stile von "Waiting For The Moon" ("Reflections Of A Shadow") oder "A Pilgrim's Path" ("Perfect Man") sucht man leider vergebens. Letzten Endes hat es den Anschein als mag Peavy sich nicht mehr aus seiner Komfortzone herausbewegen, in welcher er sich im Laufe der Jahre bei Rage eingenistet hat. "Solitary Men" ist über weite Strecken leider nicht so ungeschliffen und kreativ ausgefallen, wie es die Alben der Refuge-Jahre gewesen sind. Es scheint, als habe man sich den musikalischen Spielraum zu eng gesteckt, um tatsächlich zu überzeugen. Man hat sich leider zu wenig erlaubt. Schade. Für einen Ragehead trotzdem allemal einen Kauf wert. [Review lesen]

29.12.2017 16:25 - Rage: Seasons Of The Black (2017)

8.0 / 10
Das 23. Album des deutschen Power/Speed-Metal-Trios um Mastermind Peavy Wagner erschien ein blosses Jahr nach dem Silberling "The Devil Strikes Again", welcher das Debüt der neuformierten Band dargestellt hatte. Der offenbar grenzenlose Tatendrang, welcher die Band seit jeher ausgezeichnet hat, mag in manchen Lagern vielleicht Beunruhigung ausgelöst haben, bedenkt man doch die kurze Zeit, welche Peavy und Co. nach der "Devil"-Tour für die Aufnahme des Nachfolgers zur Verfügung gehabt haben. Das Ergebnis wird derartige Zweifel allerdings schnell beiseite gewischt haben. Mit "Season Of The Black" hauen Rage gleich zu Beginn des Albums einen der wohl grimmigsten Songs raus, welche sie in ihrer nunmehr 31 Jahre währenden Bandgeschichte je geschrieben haben. Das folgende "Serpents In Disguise" fällt im Vergleich eher bandtypisch aus und weiss mit Tempo, melodiösen Riffs und einer bedeutend helleren Atmosphäre zu glänzen. Ein weiterer Song mit diesen Charakteristika ist "Time Will Tell", welches im Angesicht einer zunehmend chaotischen Welt ein vorsichtig optimistisches Bild zeichnet. Ein unbedingtes Highlight des Albums ist "Blackened Karma", welches wiederum einen Zacken düsterer wirkt und beinahe schon melancholisch angehaucht ist. Erwähnenswert ist auch "Walk Among The Dead", welches sich allerdings nicht - wie der Name vermuten liesse - um das lachhafte Hirngespinst einer Zombieapokalypse dreht, wie dies verwünschenswerterweise bei vielen Metalbands im Trend liegt, sondern sich eine weitaus realeren und tragischeren Themas annimmt, nämlich des nicht abzuwenden scheinenden Verlusts des eigenen Kindes. Das vierteilige Opus "Tragedy Of Man" markiert mit seinen ergreifenden 20 Minuten den Schlusspunkt eines überaus soliden Albums, welches sich nahtlos in dieBandgeschichte einfügt, und dafür besorgt ist, dass sich Rage nach 31 Jahren noch immer von niemandem anhören müssen, man habe jemals einen musikalischen Fehltritt begangen. [Review lesen]

10.12.2017 22:32 - Iced Earth: Incorruptible (2017)

9.5 / 10
Incorruptible - unbestechlich. Der Titel ist Programm. Iced Earth sind sich über die Jahre immer treu geblieben und lassen sich partout nicht von ihrer Schiene abbringen. Brachialer, gewaltiger und doch hymnisch thrashiger Power Metal im US-Stil. Und doch, obwohl dies eine der ersten Metalbands war, mit denen ich in Kontakt gekommen war, sind es immer die Frühwerke der Band gewesen, die besondere Anziehungskraft ausgeübt, und Charisma ausgestrahlt haben. Viele der späteren Releases kamen - zumindest in meinen Ohren - in gewisser Weise uninspiriert daher und haben es nicht vermocht, auf ganzer Linie zu überzeugen. Ganz anders "Incorruptible". Es hat seine Zeit gedauert, bis das Album seinen Weg in mein Archiv gefunden hat, doch als ich es endlich angespielt habe, hat es die Stereoanlage nicht verlassen, ehe es ohne Untebruch dreimal in Serie durchgelaufen ist. Mit "Great Heathen Army" startet das Album bereits mit einem der stärksten Songs, die Iced Earth in den letzten Jahren einstudiert haben. Eröffnet mit hintergründigem Chorgesang, gefolgt von Stu Blocks herausragendem Falsett - fantastisch! Ganz allgemein lässt sich Stu Blocks Darbietung auf seinem dritten Album als Iced-Earth-Sänger hervorheben. Es ist die beste Performance eines Metalsängers, die ich seit langer Zeit gehört habe, womit Jon Schaffer beweist, dass er gut daran getan hat, seinerzeit den Kanadier angeheuert zu haben. Auch das für Schaffer typische brummend-galoppierende Gitarrenspiel lässt einen die gesamte Spieldauer des Albums durch interessiert horchen, sodass von den 54 Minuten auf "Incorruptible" keine einzige eine verlorene ist. Weitere Highlights des Albums sind die eingängige Freibeuterhymne "Black Flag", das endlos donnernde Stück "Seaven Headed Whore" und der knapp zehnminütige Closer "Clear The Way" welcher mit wunderbar hellen Gitarrenmelodien und einer Anzahl atmosphärischer Interludes aufzuwarten weiss. Abschliessend lässt sich sagen, dass "Incorruptible" ein Album ist, an welchem nicht bloss eingefleischte Iced-Earth-Fans ihre Freude haben werden, sondern jeder Liebhaber des klassichen Heavy Metals. Iced Earth sind wieder eine Macht. Das beste Album seit dem 2001 erschienen Silberling "Horror Show". [Review lesen]

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