Rage Seasons Of The Black (2017) - ein Review von TheBard

Rage: Seasons Of The Black - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal



29.12.2017 16:25

Das 23. Album des deutschen Power/Speed-Metal-Trios um Mastermind Peavy Wagner erschien ein blosses Jahr nach dem Silberling "The Devil Strikes Again", welcher das Debüt der neuformierten Band dargestellt hatte.
Der offenbar grenzenlose Tatendrang, welcher die Band seit jeher ausgezeichnet hat, mag in manchen Lagern vielleicht Beunruhigung ausgelöst haben, bedenkt man doch die kurze Zeit, welche Peavy und Co. nach der "Devil"-Tour für die Aufnahme des Nachfolgers zur Verfügung gehabt haben.
Das Ergebnis wird derartige Zweifel allerdings schnell beiseite gewischt haben.
Mit "Season Of The Black" hauen Rage gleich zu Beginn des Albums einen der wohl grimmigsten Songs raus, welche sie in ihrer nunmehr 31 Jahre währenden Bandgeschichte je geschrieben haben. Das folgende "Serpents In Disguise" fällt im Vergleich eher bandtypisch aus und weiss mit Tempo, melodiösen Riffs und einer bedeutend helleren Atmosphäre zu glänzen. Ein weiterer Song mit diesen Charakteristika ist "Time Will Tell", welches im Angesicht einer zunehmend chaotischen Welt ein vorsichtig optimistisches Bild zeichnet. Ein unbedingtes Highlight des Albums ist "Blackened Karma", welches wiederum einen Zacken düsterer wirkt und beinahe schon melancholisch angehaucht ist. Erwähnenswert ist auch "Walk Among The Dead", welches sich allerdings nicht - wie der Name vermuten liesse - um das lachhafte Hirngespinst einer Zombieapokalypse dreht, wie dies verwünschenswerterweise bei vielen Metalbands im Trend liegt, sondern sich eine weitaus realeren und tragischeren Themas annimmt, nämlich des nicht abzuwenden scheinenden Verlusts des eigenen Kindes.
Das vierteilige Opus "Tragedy Of Man" markiert mit seinen ergreifenden 20 Minuten den Schlusspunkt eines überaus soliden Albums, welches sich nahtlos in dieBandgeschichte einfügt, und dafür besorgt ist, dass sich Rage nach 31 Jahren noch immer von niemandem anhören müssen, man habe jemals einen musikalischen Fehltritt begangen.

Punkte: 8 / 10


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