Mystic Prophecy Metal Division (2019) - ein Review von TheBard

Mystic Prophecy: Metal Division - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
8.40
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal



29.01.2020 23:06

Mystic Prophecy ist eine Band, die seit jeher besonders für eines steht: Power Metal mit Eiern. In der heutigen Zeit, in welcher der europäische Power Metal leider unaufhaltsam in Richtung verweichlichter Kitsch abzurutschen scheint, stellen die Bayern einen überaus willkommenen Kontrast dar, der uns etwas wehmütig vor Augen führt, wie dieses mittlerweile häufig belächelte Genre aussehen könnte, würde man bloss etwas mehr tatsächlichen Metal einfliessen lassen...
Obwohl Mystic Prophecy in ihrer mittlerweile zwanzigjährigen Karriere bislang kein ausgewiesenes Über-Album auf die Menschheit losgelassen haben, darf die Band durchaus als zuverlässiger Quell qualitativ hochwertigen Metals bezeichnet werden.
Mit "Metal Division" bringt die Truppe um Frontmann R.D. Liapakis zu Beginn des neuen Jahrzehnts ihr elftes Studioalbum auf den Markt. Der titelgebende Opener ist eine leider etwas generisch daherkommende Genre-Hymne, die aufgrund ihrer Eingängigkeit und der stampfenden Drums dennoch durchaus Laune zu machen versteht. Das darauffolgende "Eye To Eye" ist das erste Highlight des Albums. Ein kraftvoller Song, dessen Refrain den Hörer vom ersten Moment an abholt und die Hörner gen Himmel steigen lässt. Der zweifellos beste Track auf "Metal Division", der die quintessenziellen Stärken von Mystic Prophecy auf vier Minuten komprimiert, ist "Die With The Hammer": Geradliniger, ultra-aggressiver Power Metal, der den Kopf eines jeden wahren Metalheads zum kreisen bringt. Songs von ähnlicher Headbang-Qualität sind "Curse Of The Slayer" und "Victory Is Mine". Daneben gibt es auch eine Handvoll weniger mitreissende Songs wie "Hail To The King" - eine etwas laue Alexander-Hymne - oder "Re-Incarnation", die durchlaufen, ohne wirklich Eindruck zu hinterlassen.
"Metal Division" ist letztlich ein Werk, das sich nahtlos in die Band-Diskographie einfügt. Mystic Prophecy bleiben sich treu und liefern ein weiteres Mal ein handwerklich lupenreines Album von Qualitäts-Metal ab - ohne dabei grosse Stricke zu zerreissen.

Punkte: 7 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.