Und es sei verraten: Das Ding hält, was es verspricht! Ein die Szenerie malendes Dudelsack-Intro leitet sogleich über zu einer der besten Grave Digger-Nummern der letzten Jahre. "All For The Kingdom" bietet alles, was man sich von einem erstklassigen Metalsong wünscht. Markige Riffs, preschende Drums, ein fantastisches Solo und reichlich Pathos. Ein wahrer Headbanger! Das nachfolgende "Lions Of The Sea" beinhaltet viele derselben Zutaten, wenngleich der gegen Ende (zu) oft wiederholte Refrain etwas gar kitschig daherkommt, wodurch der Nummer etwas an Glanz abhanden kommt. Weitere Anspieltipps sind die beiden Genickbrecher "Union Of The Crown" und "Gathering Of The Clans". Erwähnenswert ist auch die mit Noora Louhimo eingesungene Ballade "Thousand Tears", welche dem Album einen weiteren interessanten Aspekt verleiht, indem sie die feineren Qualitäten von Chris Boltendahls in aller Regel so erbarmungslos donnnernder Stimme hervorhebt. Der einzige Rohrkrepierer, den "Fields Of Blood" zu verzeichnen hat, ist "My Final Fight". Im ersten Augenblick ein wenig an Running Wild erinnernd, ist nicht zu überhören, dass man sich beim Schreiben des Riffs doch einigermassen frech an Bloodbound's "Silver Wings" bedient zu haben scheint, da dieses quasi eins zu eins in den Song hinein teleportiert wirkt. Ein unschöner Makel, der allerdings der einzige bleiben soll.
"Fields Of Blood" wirkt im Vergleich zum umstrittenen Vorgänger wieder entschieden traditioneller und bietet einem alles, was man sich von einer Grave Digger-Scheibe erhoffen darf. Tatsächlich ist es das wohl beste Album der Band seit guten zehn Jahren.
Punkte: 9 / 10