Grave_Disillusion

Grave_Disillusion
Registriert seit: 25.04.2006

Zum Verkauf 6 Eingetragen 497
Bewertungen: 1073 Reviews: 53
Genres: Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, Metal, Punk, Rock
Bewertungsverteilung von Grave_Disillusion
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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6.0: 5.0704225352113% (18x)

6.5: 7.887323943662% (28x)

7.0: 45.070422535211% (160x)

7.5: 69.859154929577% (248x)

8.0: 100% (355x)

8.5: 30.704225352113% (109x)

9.0: 22.816901408451% (81x)

9.5: 6.4788732394366% (23x)

10.0: 8.7323943661972% (31x)

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07.02.2013 15:00 - Equilibrium: Rekreatur (2010)

8.5 / 10
Mir schwirrte die Idee zu diesem Review schon seit der Veröffentlichung des Albums im Kopf herum, jedoch ging sie immer wieder unter und ich hatte auch das Gefühl, das Album noch nicht oft genug aktiv gehört zu haben. Wer mich kennt oder meine Kritiken zu den älteren Equi-Album gelesen hat (stehen auch alle hier auf Musik-Sammler) weiß, dass ich die bisherigen Releases von der Band sehr vergöttere. Daran, wie auch an meiner Punktevergabe, hat sich bis heute nichts geändert. Doch wie stehe ich nun zu dieser CD, 2,5 Jahre nach ihrer Veröffentlichung? Für mich war es damals ein Schock zu lesen, dass Sänger Helge die Band verlassen hat und ich hatte Angst, dass sie sich eventuell ganz auflösen oder, dass der neue Sänger dem bisherigen Sound der Band nicht gut tun würde. Zum Glück macht Neusänger Robse seinen Job überaus gut und kann sowohl auf diesem Album als auch live bei der Präsentation von alten Liedern überzeugen. An der allgemeinen Produktion der CD ist auch nichts auszusetzen. Die Lieder kommen gewohnt druckvoll daher und sind allesamt sauber eingespielt und weisen alle Trademarks auf, die man an der Band liebt. Insgesamt stellt sich bei mir jedoch nicht so eine Euphorie ein, wie als ich "Turis Fratyr" das erste Mal hörte oder "Sagas" neu rauskam. Die Struktur des Albums ist trotz seiner üppigen Spielzeit ein wenig kompakter als die Vorgänger und schickt 9 Songs (+ 5 Akustiklieder für Besitzer der Ltd. Edition) ins Rennen. Die Lieder sind allesamt sehr gut und das Album wirkt wie aus einem Guss. Jedoch, und jetzt kommt das große Aber, sie bleiben einfach nicht mehr so gut im Kopf wie die Vorgängeralben. Die einzigen drei Lieder, die wirklich hervorstechen, sind "Der ewige Sieg", "Die Affeninsel" und das überlange Instrumental, der kleine Bruder von "Mana", "Kurzes Epos". Letzteres reicht allerdings auch nicht an seinen Vorgänger heran. Die anderen Lieder sind konstant auf einem hohen Niveau, allein "Verbrannte Erde" gefällt mir nicht so gut. Was ich auch schade finde ist, dass die Akustiklieder allesamt instrumental gehalten sind, ich hätte es interessant gefunden, wie man die gesanglich interpretiert hätte. Insgesamt würde ich sagen, dass das Album auf keinen Fall schlecht ist, es ist bloß nicht mehr so einprägsam und extraordinär genial wie die beiden Vorgänger. Wer mit Equilibrium einsteigen möchte, sollte nach wie vor am besten zum Debut greifen, dass seit dem Re-Release durch Nuclear Blast auch wieder gut erhältlich ist. Wir haben bereits 2013 und ich hoffe, dass Equilibrium zumindest dieses Level mit dem hoffentlich bald kommenden 4. Album halten können. Wenn nochmal so ein Geniestreich wie bei den Vorgängern dabei ist, ist das das ersehnte Sahnehäubchen. [Review lesen]

10.12.2012 03:15 - Cryonic Temple: Chapter I (2002)

9.0 / 10
Ich möchte an dieser Stelle gleich vorweg nehmen, dass Cryonic Temple mit ihrem ersten Album 2002 das Genre des Power Metal nicht neu erfunden haben oder es in irgendeiner Weise revolutionieren. Auf der anderen Seite muss man ihnen zugestehen, dass sie ihren selbstgewählten Job sehr gut machen. Cryonic Temple gehören zu einer der Bands, die man vor allem am Sänger wieder erkennt. Seine rauhe, markante, teils aber auch sehr hohe Stimme ist sehr variabel und passend eingesetzt. Die Lyrics sind natürlich das übliche Fantasy-Metal-Sword-Geschwurbel aber wen interessiert das schon? Das Album brettert gleich fröhlich los mit dem innovativen Songtitel "Heavy Metal never dies" und was folgt sind insgesamt 9 Tracks lupenreiner Power Metal, dem man die Spielfreude der jungen Band durchaus anhört. Zu Cryonic Temple gekommen bin ich mit ihrem 2005er Werk "In thy Power", welches ich euch ebenfalls nur ans Herz legen kann. Egal ob "Warsong", "The Gatekeeper", "King of Transylvania" oder "Steel against Steel", wo der Fuß sogar mal ganz kurz vom Gaspedal genommen wird, die Lieder wissen alle zu unterhalten und leisten sich keine Schwächen. Leider hat man von den Leuten seit 2008 nichts mehr gehört, ich hoffe, dass sich das ändert. Eine schwere Kaufempfehlung an alle, die sich bisher von Cover oder Songtiteln haben abschrecken lassen! [Review lesen]

27.09.2010 13:49 - Epica: Design Your Universe (2009)

10.0 / 10
Design your masterpiece! Schon mit dem Vorgänger “The divine Conspiracy” hatten Epica bewiesen, dass sie seit der Auflösung von After Forever die unangefochtene Nummer Eins an holländischem Metal waren. Nun steht seit gut einem Jahr das vierte Studioalbum “Design your Universe” in den Läden. Musikalisch ist alles beim alten geblieben. Sängerin Simone Simons wechselt sich mit Gitarrist und Growler Mark Jansen mit den Vocals ab, wodurch ein sehr schöner Kontrast geschaffen wird, da sich der Härtegrad der Musik auch oft mit dem jeweiligen Gesang ändert. Generell sind einige Songs, wie zum Beispiel das geniale “Martyr of the free Word”, stellenweise sehr hart ausgefallen, was natürlich absolut nicht von Nachteil ist. Die Instrumentalisierung ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Die gesamte Band zeigt, dass sie mit ihren Instrumenten sehr gut umgehen kann und auch das Orchester untermalt die Songs sehr gut und ist weitaus mehr als nur eine Begleiterscheinung, es ist notwendig. Zurück zu den Liedern des Albums. Insgesamt dreizehn bzw. in der limited Edition vierzehn Lieder gibt es zu bestaunen. Eingeleitet von dem obligatorischen Intro startet das Album sehr stark mit “Resign to surrender”, welches die “A new Age dawns”-Reihe fortsetzt, die Fans schon von früheren Epica und After Forever Alben kennen. Mit “Unleashed” hat man sich diesmal einen deutlich stärkeren Song für die Videoauskopplung ausgesucht, “Never enough” vom Vorgängeralbum erwies sich doch als sehr dünn. Als nächstes steht dann das bereits erwähnte “Martyr of the free Word” an, welches musikalisch wie textlich mehr als überzeugend ist. Es gehört zu den besten Stücken, die Epica jemals komponiert haben. Wer Epica kennt, der wird bereits einen längeren Song erwarten. Dieser kommt auch prompt mit “Kingdom of Heaven” und wird in seinen knapp vierzehn Minuten Spielzeit keine Sekunde langweilig. Abwechslungsreich präsentieren sich ruhige und schnelle, schleppende und treibende, sinnliche und epische Parts im erfolgreichen Zusammenspiel. Ebenfalls erwähnenswert ist das sehr ruhige Stück “White Waters”, welches gemütlich vor sich hinplätschert (Wortwitz ahoi!). Für den Song hat man sich als männlichen Gegenpart Tony Kakko von Sonata Arctica geholt, welcher diesen Song auch wunderbar ergänzt. Zum Schluss gibt’s dann noch das knapp zehnminütige Titelstück und als Bonustrack auf der limitierten Variante folgt dann noch “Incentive”, das erste Epica-Stück, welches nur von Mark Jansen gesungen wird. Die nicht erwähnten Songs “Burn to a Cinder”, “Tides of Time”, “Deconstruct” und “Semblance of Liberty” stehen den beschriebenen in nichts nach, man muss jedoch nicht alles zehn Mal sagen. Nach satten 79 Minuten ist die CD dann zu Ende und man drückt am besten gleich wieder auf den Play-Knopf, weil sich noch des Öfteren neue Facetten erschließen werden. Wer sich Symphonic Metal Fan schimpft ist gezwungen sich dieses Album zu kaufen, welches vermutlich schon bald als Meilenstein im Genre gelten wird. [Review lesen]

19.09.2010 13:33 - Sonic Syndicate: We Rule The Night (2010)

5.0 / 10
Pop-Metalcore? Komisches Genre? Ja, leider! Eigentlich sah alles so gut aus. Das entscheidende dritte Album, “Love and other Disasters”, war nicht sonderlich viel schlechter als der Vorgänger, man hatte viele erfolgreiche Auftritte hinter sich und alles lief gut. Dann verließ Clean-Sänger Roland Johansson die Band. Das war Anfang 2009. Eine Weile später wurde Ersatz gefunden. Nathan J. Biggs, Staatsbürger Großbritanniens, zog sogar extra nach Schweden um dauerhaft in der Nähe der Band zu sein. Sein Aussehen stimmte mich skeptisch, aber man soll ja nicht nach dem Äußeren gehen, wenn es um gute Sänger geht. Im Herbst 2009 brachten Sonic Syndicate dann die Single “Burn this City” raus, auf der erstmals Nathan mit zwei neuen Stücken zu hören war. “Burn this City” spaltete die Geister, die einen fanden es zu poppig, die anderen sehr gut. Ich gehöre zur letzteren Kategorie. “Rebellion in Nightmareland” ging sogar in bisher kaum gekannte Härtegrade. Enthusiastisch sah ich also dem neuen Album entgegen, welches im August 2010 dann auch erschien. Zuvor konnte man sich bereits anhand von zwei Videos (“Revolution, Baby!” und “My own Life”) einen Vorgeschmack holen. Mein erster Eindruck von den beiden Songs war sehr negativ. “Revolution, Baby!” hörte sich zwar anfangs sehr gut an, hat aber einen Refrain, der dem Song a) die ganze Härte nimmt und b) irgendwie nicht zum Rest des Liedes passt. “My own Life” ist die Ballade des Albums, die an sich auch ganz okay ist. Im Gegensatz zu früheren Balladen (“Enclave”, “My Escape”, “Contradiction”) fehlt dem Song aber jegliche Substanz. Als dann auch noch der Trailer zu “Turn it up!” erschien und der Kommentar der Band dazu war, dass der Song wie Britney Spears klingen soll, war’s vorbei. Das Album kommt mir nicht in mein Regal! Ein paar Tage sowie die 20% Aktionstage meines Lieblings-CD-Händlers Hot Shot später, hatte ich die CD dann im schicken Digibook zuhause und war auf den ersten Durchlauf gespannt. Ich war doch angenehm überrascht, denn der erste Song “Beauty and the Freak” ist ein schöner, eingängiger Ohrwurm und eröffnete das Album sehr gut. Danach kamen dann sämtliche im Vorfeld veröffentlichte Songs, d.h. “Revolution, Baby!”, “Turn it up!”, “My own Life” und “Burn this City”. Diese Reihenfolge mag den Sonic Syndicate Fan der vorigen Alben etwas abschrecken, da gleich drei der schwächsten Songs direkt hintereinander kommen. Nach einer etwas aufgepeppten, nach wie vor sehr guten Version von “Burn this City” geht es dann weiter mit Liedern wie “Black and Blue”, der zweiten, noch beschisseneren Ballade “Miles apart” und ein, zwei anderen Songs. Gegen Ende horcht der geplagte Hörer dann nochmal kurz auf, denn der Titeltrack “We rule the Night” und der Bonus Track der Limited Edition “Dead and gone” sind wirklich gut gelungen. Doch das reicht nicht wirklich. Fazit: Ich weiß nicht was Sonic Syndicate geritten hat. Die Songs wären, das muss fairerweise gesagt werden, mit Roland am Mikro nicht besser gewesen. Nicht nur, dass Richard Sjunesson als Shouter fast überflüssig rüberkommt, ist das Album einfach viel zu glatt. Die beiden Vorgänger waren auch keine Heaven Shall Burn Alben, aber sie waren einfach sehr guter, moderner Metalcore. Dagegen ist dieses Album, abgesehen von den 4-5 angesprochenen Titeln, Popmusik mit harten Gitarren. Leider! [Review lesen]

19.09.2010 13:31 - Axxis: Doom Of Destiny (2007)

9.0 / 10
Auf Wiedersehen Hard Rock, guten Tag Power Metal. Axxis können 2007 bereits auf einen beachtlichen Backkatalog zurückschauen. Ihr erstes Album, “Kingdom of the Night”, sollte ein Pflichtteil in jeder Sammlung eines Melodic Metal / Hard Rock Fans sein. Nach ein paar mäßigeren Alben in den Neunziger Jahren fingen Axxis ab 2004 an, wieder richtig Gas zu geben. Das vorige Album “Paradise in Flames” war bereits ein Schritt in die Richtung, die mit “Doom of Destiny” nun weiter fortgeführt wurde. Die Platte bietet in ihrer limitierten Version 12 Songs lupenreinen Melodic Power Metal. Als Gastsängerin konnte man sich, wie auf den beiden Vorgängeralben, Lakonia ins Boot holen, welche sich mit Bernhard Weiss hervorragende Duette liefert. Angesiedelt sind die Songs im Mid- bis Up-Tempo (von “She got nine Lifes” bis “Father, Father”) und die obligatorische Ballade, hier in Form von “The Fire still burns”, ist natürlich auch zu finden. Axxis benutzen auf diesem Album, ähnlich wie Stratovarius und co., recht großzügig das Keyboard, welches die Songs meistens geschickt ergänzt und untermalt. Schwachpunkte kann man eigentlich nicht finden, diese CD gehört zu einer der wenigen CDs aus dem Genre, welche man wirklich am Stück ohne einen Qualitätseinbruch durchhören kann. Die Art von Musik, die Axxis auf dieser Platte präsentieren würde ich als Sommer-Spaß-Power Metal bezeichnen. Wie ich darauf komme? Nun, im Gegensatz zu Bands aus anderen und gleichen Genres, die ebenfalls hervorragende Musik machen, fühle ich bei dieser CD jedes Mal eine Art Leichtigkeit als würde man gerade am Strand einen leckeren Cocktail in der Sonne trinken und anschließend in den Sonnenuntergang tanzen. Einfacher ausgedrückt: Die Musik macht gute Laune und kann bei schlechter Laune diese vertreiben. Fazit: “Doom of Destiny” ist Axxis stärkstes Album seit ihrem Erstling, welcher aber auch noch in eine andere Kerbe schlägt. Jeder, der fröhlichen Power Metal mag und keine Keyboard-Allergie hat, muss mal in diese CD reinhören! [Review lesen]

24.09.2009 15:53 - Rammstein: Reise, Reise (2004)

8.5 / 10
Drei Jahre nach "Mutter" geht die Reise weiter. Und Rammstein führen ihre Dominanz im nationalen und internationalen Musiksektor weiter fort. Was hat sich also in diesen drei Jahren, die zwischen den beiden Alben liegen, getan? Insgesamt läuft es immer noch ähnlich wie zu "Mutter"-Zeiten ab. Epische, schleppende Songs wie "Stein um Stein" oder der Titeltrack wechseln sich mit harten Stampfern ab ("Mein Teil", "Morgenstern"). Mit "Ohne dich" ist ebenfalls eine Ballade auf dem Album vertreten, welche es dieses Mal sogar zu einer Singleauskopplung inklusive Video gebracht hat. Rammstein begeben sich mit "Reise, Reise" verstärkt in internationale Gefilde. So wird zum Beispiel auf "Amerika", teilweise Englisch, gesungen und für "Moskau" engagierte man die russische Sängerin Viktoria Fersh, welche im Refrain ein paar Zeilen auf Russisch trällern durfte. Das einzige, was an "Amour" multikulti ist, ist zwar sein Name, aber es ist dennoch eine Erwähnung wert. Lindemanns Gesang ist, wie auch schon auf dem Vorgänger, variabler geworden. Er kann natürlich immer noch seine grollende, markante Grundstimme zum Einsatz bringen. Mittlerweile hat der damals 41jährige allerdings auch eine sanfte Tonlage drauf, wo er sogar auf das Rollen des "r" verzichtet. Dies gibt insbesondere "Ohne dich" einen ganz besonderen Touch, vor allem weil er seine Stimme im Refrain etwas erhebt. Auch textlich hat man sich etwas verändert. Insgesamt wird nicht mehr ein ganz so hartes Schlachtfest präsentiert. Lediglich in "Mein Teil" geht es mit der Aufarbeitung des Falles des Kannibalen aus Rotenburg von 2002 etwas deftiger zur Sache, allerdings mit der natürlichen Portion Zynismus. Der "Dalai Lama" ist eine Adaption des Erlkönigs von Goethe und "Los" eine sehr verspielte Aufarbeitung der bisherigen Bandgeschichte. Insgesamt macht dies das Album sehr abwechslungsreich. Fazit: Okay, es geht nicht mehr so derbe zur Sache wie zu Anfangszeiten. Ja, Rammstein sind ruhiger geworden. Doch ich frage mich immer wieder, warum das so viele Leute stört. Mir jedenfalls gefällt "Reise, Reise" ziemlich gut, wenngleich es im Vergleich zum Vorgänger etwas nachgelassen hat. Nichtsdestotrotz ist es ein typisches Rammstein-Album, welches nicht nur für Fans einen Blick wert ist. [Review lesen]

20.09.2009 16:33 - Eisregen: Knochenkult (2008)

9.0 / 10
Und mein Wille ist gebrochen, so lasst mich sterben gnadevoll, ich beuge mich dem Kult der Knochen! Nur etwa anderthalb Jahre nach ihrem letzten Longplayer "Blutbahnen" legen die Jungs und die Dame aus Thüringen ihr neues Schlachtfest vor. Im Vergleich zum Vorgänger ist er diesmal nicht mehr ganz so klavierbetont und es geht insgesamt wieder etwas derber zur Sache. Für Verwirrung dürfte das Intro des Openers "Stahlschwarzschwanger" sorgen, da man Elektroklänge bisher nur aus der Selbstparodie "Die wahre Elektro-Hexe" kannte. Doch jener erste Eindruck verfliegt ganz schnell, wenn das (ein wenig an den Auftakt des "Blutbahnen"-Albums erinnernde) epische Intro beginnt. Der Song selbst legt dem Album schon einen höllischen Start hin. Insbesondere der cleane Gesang von Frontsau M. Roth hat sich noch weiter verbessert, doch auch seine Blutkehle, wie das Screaming von ihm genannt wird, ist hier wieder eine Spur aggressiver als auf dem Vorgänger. Mit "Treibjagd", "Erscheine" und "Das liebe Beil" geht das Album gut weiter, wenngleich "Erscheine" bis auf ein paar Uptempo-Parts in der Mitte etwas zu sehr im Schneckentempo verläuft. Das nächste wirklich exzellente Schlachtfest folgt dann mit "19 Nägel für Sophie". Jenes Lied, welches man teils als richtige Ballade ansehen kann, ist in seiner Gesamtheit einfach unglaublich herrlich schwarzhumorig. Nicht nur einmal lief mir bei Textzeilen wie "Jeder von ihnen ein 30 Zentimeter langer, rostfreier Totempfahl" ein Grinsen über das Gesicht. Auch das Zwischenspiel, in welchem Roth ganz detailliert erklärt, WO er der jungen Dame die Nägel hinstecken möchte, ist extrem lustig gemacht. Weiter geht's mit "Sei Fleisch und Fleisch sei tot"! Ein klassischer Eisregensong möchte man fast sagen, denn jener hätte auch fast auf der "Farbenfinsternis" landen können, denn irgendwie erinnert er mich vom Sound und Gesamtbild daran. So, meine lieben alten Damen, nehmen Sie sich in Acht, der psychisch labile Rentnerficker geht wieder um. "Schwarzer Gigolo", die Geschichte eines psychopathischen Omakillers, welcher eben jene verführt, um in dem Testament bedacht zu werden. Anschließend "wird die alte Dame einfach umgebracht". Herrlich böse, insbesondere die Art des Stücks, bis auf ein paar Parts im Refrain verzichtet Roth hier vollkommen auf seine Blutkehle und lässt das Stück somit generell eigentlich eher sanft anmuten. Das "Süßfleische Nachtgebet" lassen wir dann schnell hinter uns und kümmern uns dann lieber um "Das letzte Haus am Ende der Einbahnstraße" (Thema: Snuff-Movies drehen) und den Titelsong "Knochenkult". Jene sind nochmal richtig schön in typischer Eisregen-Manier dargeboten. Herrliche Textgebung, die beweist, dass Roth genau bestimmen kann, ob er nun eher verschlungene, düstere Texte wie im Titelstück oder ein bloßes Schlachtfest komponieren möchte. Besitzer der limitierten Box oder des Digipaks dürfen sich über eine Neuaufnahme des Demoklassikers "Blut ist Leben" freuen, welcher nun endlich ein vernünftiges Soundgewand verpasst bekommen hat. Fazit: Mit "Knochenkult" legen Eisregen eines ihrer besten Werke vor. Das liegt hauptsächlich an dem Abwechslungsreichtum des Albums, denn man fixiert sich nicht auf langsame oder schnelle Songs, man schlägt textlich nicht nur in eine Kerbe, sondern mischt das, was die Band schon immer am besten konnte: Einen melodiösen Mix aus Black und Gothic Metal zu kreieren, ohne dabei das Niveau zu verlieren, außer es ist gewollt. Eisregenfans machen mit dem Album nichts falsch und Leute, welche in die Band reinhören wollen sind hier ebenfalls gut bedient. [Review lesen]

06.07.2009 12:35 - L'Âme Immortelle: Gezeiten (2004)

9.5 / 10
Dieses Album verbindet gekonnt alte Stärken mit neuen Elementen. Blenden wir mal aus, dass wir 2009 haben. Denken wir uns alle bereits gefolgten Alben weg. Dann haben wir jetzt das Jahr 2004, in welchem die österreichische Band L'Âme Immortelle ihr mittlerweile sechstes Studioalbum veröffentlicht. Auf dem limitierten Digipack finden sich 13 Songs, welche von tragenden Balladen bis hin zu absoluten Ohrwürmern das komplette Spektrum abdecken. Wie bereits beim Vorgänger "Als die Liebe starb" dominieren die depressiven Lyrics, welche aber einfach unglaublich gut in das Soundschema passen. Mit "Fear", "Rain", "Masquerade" geht es arg in die elektronische Ecke, wenngleich auch des öfteren von Stromgitarren unterstützt. Tragende, pathetische Songs sind mit "Es zieht dich davon", "Fallen Angel (superb!), "Gezeiten" und "Ohne dich" auch zahlenmäßig vertreten und können alle auf ihre ganz eigene Art punkten. Mit "5 Jahre" und "Stumme Schreie" zog man noch zwei Songs an Bord, die sich wunderbar als Single auskoppeln ließen. Dass dies geschah war nicht weiter verwunderlich, denn die Texte sind leicht einzuprägen, gut mitzusingen und unglaublich toll! Die beiden Bonustracks "Believe in me" und "Without you" fügen sich nahtlos an das Album an, jedoch sind die zwei Minuten Stille nach "Ohne dich" irreführend, da es sich nicht um Hidden Tracks handelt. Gesanglich liefern sich Thomas Rainer und Sonja Kraushofer wieder ein Duell nach dem anderen, jedoch können auch beide alleine sehr überzeugen. Die Musiker machen ihre Arbeit allesamt sehr gut, die Kompositionen von Thomas Rainer sind mittlerweile nicht mehr eindeutig einem Genre zuzuordnen, der ein oder andere Song weist eine gelungene Überraschung auf (man achte nur mal auf das für Bandverhältnisse harte Zwischenspiel bei "Fear"). Nicht nur bei der Musik hat man sich offenbar Gedanken gemacht. Auch die Gestaltung der CD und der 2 Booklets ist sehr gut gelungen. Fazit: Mittlerweile von "Namenlos" abgelöst, war "Gezeiten" lange Zeit mein Lieblingsalbum der Band. Die bereits angesprochene Vielfältigkeit und Verknüpfung ihres alten und ihres neuen Stils, sowie die gesamte Atmosphäre des Albums tragen ihren Teil dazu bei. Zwar funktionieren die Songs auch wunderbar alleine, dennoch empfehle ich, dass man sich dieses Album am Stück zu Gemüte führt, da irgendwie eine gewisse Anordnung der einzelnen Lieder nicht zu übersehen ist. Anspieltipps sind demzufolge alles, ganz besonders jedoch "5 Jahre", "Fear", "Stumme Schreie", "Fallen Angel", "Masquerade" und "Calling". [Review lesen]

06.05.2009 14:57 - Sonic Syndicate: Love And Other Disasters (2008)

8.5 / 10
Das Bescheuertste an diesem Album ist wohl sein Name. Mal ehrlich: Musste das jetzt wirklich sein, Sonic Syndicate? Ich meine mal in einem eurer Booklets gelesen zu haben, dass ihr zum Großteil glücklich vergeben seid. Warum zum Geier nennt ihr dann ein Album "Love and other Disasters"? Naja, im Endeffekt hätte man es auch "Nudistenkommando am Titisee" nennen können, denn diesmal gibt es keinen Titeltrack. Doch naja, ich sollte nichts sagen, denn schließlich prangt eben jener Titel bald auf einem meiner Pullover. Musikalisch bewegt man sich in den Gefilden, die man mit dem Vorgänger bereits durchwandert hat. Melodischer Metalcore mit der ordentlichen Portion Action. Der Sound ist ähnlich wie auf dem Vorgänger, jedoch scheinen die Gitarren ein klein wenig leiser gemischt zu sein, denn hier und dort vermisst man ein wenig die Dynamik. Nach mehrmaligem Hören kristallisieren sich dann auch die Songs raus, die einem im Ohr bleiben. Angefangen beim ohrwurmreifen Opener "Encaged" über die "Hit"-Single "Jack of Diamonds" bis hin zu den sehr ruhigen, balladesken Songs "My Escape" und "Contradiction", wobei letzterer die Nase vorn hat. Die beiden Sänger Roland und Richard liefern sich nach wie vor Duelle zwischen glasklarem Clean-Gesang und bösartigen Screams. Da Roland, welcher die Clean-Parts sowie ein paar Zusatzscreams übernahm, im März 2009 die Band verließ, ist dieses Album das letzte, auf dem seine Stimme zu hören ist. Schade eigentlich, da sie sehr zu gefallen weiß. Über die Texte kann man jetzt wieder geteilter Meinung sein, allerdings ist das Thema Liebe trotz des Albumnamens nicht so stark präsent wie auf dem Vorgänger. Auf "Hellgate: Worcester" thematisiert man z.B. die Erfahrungen eines schrecklichen Gigs in eben jener gleichnamigen britischen Stadt. Der Mitsingfaktor ist bei diversen Refrains wieder exzellent gelungen und wird sicherlich für Stimmung auf Konzerten sorgen. Es gibt jedoch auch eigenständige Songs ("Damage Control"), welche keine markante Strophe haben, die sich ins Hirn einprägt. In nur einem Jahr hat die Band also den Nachfolger des Erfolgsalbums "Only inhuman" rausgehauen. Im Gegensatz zum Vorgänger hat dieses Album aber nur einen wirklichen Übersong und dieser kommt gleich zu Beginn. Die restlichen Songs bewegen sich alle auf einem guten Niveau, diesmal gibt es keinen Totalausfall. Daher ist es nur fair, wenn die Note sich ebenfalls auf einem diesem Niveau befindet. [Review lesen]

29.04.2009 14:02 - Sonic Syndicate: Only Inhuman (2007)

9.5 / 10
Nuclear Blast hat eindeutig ein besseres Händchen für Castingshows! Okay, offiziell im Fernsehen mit jeder Menge Werbung und sonstigem Drum und Dran gab es sie nie, aber Sonic Syndicate sind das Resultat eines von dem weltweit führenden Metallabel Nuclear Blast veranstalteten Castings. Dieses lief über mehrere Monate und zu gewinnen gab es, wie überraschend, einen Plattenvertrag bei eben jenem Label. So kommen also die sechs jungen Schweden zu ihrem Bekanntheitsgrad. Zwei Jahre zuvor veröffentlichte man schon ein Album namens "Eden Fire" weitestgehend unter Eigenregie. Nun sollte mit "Only inhuman" der erste Erfolg in großem Stile verbucht werden. Leute, die den "Blast!"-Katalog im Abo hatten, konnten sich der Werbetrommel, welche rund um die Band gerührt wurde, kaum entziehen. Nach Release des Albums wurden T-Shirts, Pullover und sonstiges Merchandise in Massen produziert und eine Tour sowie diverse Festivalauftritte folgten. Doch nun zur Musik: Sonic Syndicate spielen auf ihrem Zweitling melodischen Metalcore. Dieser driftet, trotz des Aussehens einiger Bandmitglieder nie in den Emo ab, sondern präsentiert sich immer in einer gelungenen Mischung aus Härte und Emotionen. Shouter Richard und Sänger Roland liefern sich des Öfteren starke Duelle zwischen Clean-Gesängen und Screams. Diese Symbiose wirkt nicht irgendwie nach dem Muster "So, hier muss nochmal drei Zeilen clean gesungen werden, damit noch 100 Mädels mehr uns geil finden!", sondern präsentiert sich als eigenständiger Bestandteil. Musikalisch bewegt man sich in der kompletten Temporegion, welche tragende Midtempostücke ("Flashback", "Unknown Entity") und rockige Uptemposongs ("Denied", "Freelancer") miteinander verbindet. Mit "Enclave" findet sich sogar eine lupenreine Ballade auf der Scheibe, welche trotz des recht klischeehaften (schönen!) Textes doch nicht in Kitsch ausartet. Man kann natürlich geteilter Meinung darüber sein ob Textzeilen wie "Love is nothing but a psychic suicide!" oder "Forever isn't long enough in the company of you [...]" jetzt wirklich sein müssen, aber im Endeffekt passt es irgendwie zum Gesamtbild und löst in mir jedenfalls aufgrund der simplen Genialität einen Begeisterungssturm nach dem anderen aus. Jedoch sollte man das Album nicht stumpf als perfekt abstempeln. Mit "All about us" versuchen sich Sonic Syndicate an einem Song von t.A.T.u., welcher nicht unbedingt ein Cover verdient hat. Irgendwelche Innovationsfetischisten mögen jetzt bitte noch die fehlende Eigenständigkeit oder das ewige "Strophe - Refrain - Strophe - (Bridge) - Refrain"-Schema kritisieren, aber das halte ich für vollkommen sinnlos. Wenn man, wie Sonic Syndicate das ohne Zweifel auf diesem Album taten, die Musik so gut rüberbringt, interessiert das auch keinen mehr. Fazit: Man kann sagen, was man will. Die einen halten die Gruppe für einen Emohaufen, der von Nuclear Blast gemolken wird, bis nichts mehr zu holen ist. Doch ist das nicht nur bedingt deren Schuld? Man kann in Sonic Syndicate auch eine junge talentierte Band sehen, welche sicherlich noch ganz weit nach Oben kommt, wenn sie so weitermacht. Ich habe jedenfalls kaum etwas an diesem Album auszusetzen. Es stimmt einfach alles, angefangen beim Gesang bis hin zur Instrumentierung und den Texten. Danke für diese tolle Band, Nuclear Blast! Danke für diese tolle Musik, Sonic Syndicate! [Review lesen]

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