Sonic Syndicate Love And Other Disasters (2008) - ein Review von Grave_Disillusion

Sonic Syndicate: Love And Other Disasters - Cover
1
1 Review
13
13 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal


Grave_Disillusion
06.05.2009 14:57

Das Bescheuertste an diesem Album ist wohl sein Name.
Mal ehrlich: Musste das jetzt wirklich sein, Sonic Syndicate? Ich meine mal in einem eurer Booklets gelesen zu haben, dass ihr zum Großteil glücklich vergeben seid. Warum zum Geier nennt ihr dann ein Album "Love and other Disasters"? Naja, im Endeffekt hätte man es auch "Nudistenkommando am Titisee" nennen können, denn diesmal gibt es keinen Titeltrack. Doch naja, ich sollte nichts sagen, denn schließlich prangt eben jener Titel bald auf einem meiner Pullover.
Musikalisch bewegt man sich in den Gefilden, die man mit dem Vorgänger bereits durchwandert hat. Melodischer Metalcore mit der ordentlichen Portion Action. Der Sound ist ähnlich wie auf dem Vorgänger, jedoch scheinen die Gitarren ein klein wenig leiser gemischt zu sein, denn hier und dort vermisst man ein wenig die Dynamik. Nach mehrmaligem Hören kristallisieren sich dann auch die Songs raus, die einem im Ohr bleiben. Angefangen beim ohrwurmreifen Opener "Encaged" über die "Hit"-Single "Jack of Diamonds" bis hin zu den sehr ruhigen, balladesken Songs "My Escape" und "Contradiction", wobei letzterer die Nase vorn hat. Die beiden Sänger Roland und Richard liefern sich nach wie vor Duelle zwischen glasklarem Clean-Gesang und bösartigen Screams. Da Roland, welcher die Clean-Parts sowie ein paar Zusatzscreams übernahm, im März 2009 die Band verließ, ist dieses Album das letzte, auf dem seine Stimme zu hören ist. Schade eigentlich, da sie sehr zu gefallen weiß.
Über die Texte kann man jetzt wieder geteilter Meinung sein, allerdings ist das Thema Liebe trotz des Albumnamens nicht so stark präsent wie auf dem Vorgänger. Auf "Hellgate: Worcester" thematisiert man z.B. die Erfahrungen eines schrecklichen Gigs in eben jener gleichnamigen britischen Stadt. Der Mitsingfaktor ist bei diversen Refrains wieder exzellent gelungen und wird sicherlich für Stimmung auf Konzerten sorgen. Es gibt jedoch auch eigenständige Songs ("Damage Control"), welche keine markante Strophe haben, die sich ins Hirn einprägt.
In nur einem Jahr hat die Band also den Nachfolger des Erfolgsalbums "Only inhuman" rausgehauen. Im Gegensatz zum Vorgänger hat dieses Album aber nur einen wirklichen Übersong und dieser kommt gleich zu Beginn. Die restlichen Songs bewegen sich alle auf einem guten Niveau, diesmal gibt es keinen Totalausfall. Daher ist es nur fair, wenn die Note sich ebenfalls auf einem diesem Niveau befindet.

Punkte: 8.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.