Azmodes

Azmodes
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Zum Verkauf 0 Eingetragen 466
Bewertungen: 499 Reviews: 53
Genres: Metal
Bewertungsverteilung von Azmodes
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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7.0: 17.355371900826% (21x)

7.5: 42.148760330579% (51x)

8.0: 62.809917355372% (76x)

8.5: 90.909090909091% (110x)

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10.0: 19.834710743802% (24x)

Die letzten Bewertungen
9.0 für Larry David: Grind Your Enthusiasm (2012) (07.07.2016 10:42)
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Die letzten Reviews

30.06.2012 12:07 - Ghouls Come Knockin': Death Rock Mayhem (2012)

9.0 / 10
Hinter dem flashig/coolen Namen GHOULS COME KNOCKIN' versteckt sich eine nicht weniger cool flashende Truppe aus Salzburg, die mit der ersten EP "Death Rock Mayhem" schon mal einen bleibenden Eindruck hinterlässt. So professionell, konsistent und eingängig hört man selten ein Debüt. Stilistisch liegen die Salzburger im rockigen Death/Thrash-Bereich, Gitarren wie Gesang sind unverkennbar von den zwei(/drei) Genres gefärbt. Man verschnörkelt sich nicht übermäßig, drischt munter nach vorne, aber präsentiert auch die liedschreiberischen Muskeln. Die Riffs hauen rein und die Songsstrukturierung fließt wie von selbst zu einem homogenen Etwas zusammen, besticht durch gute(s) Timing und Tempoverteilung. Jeder Song der EP steht auf eigenen Beinen in der Schnittmenge aus flottem Thrash und manchmal halbwegs melodischem Party-Death 'n' Roll. Die Band variiert auch etwas im eigenen Spektrum und neigt sich mal dem einen oder dem anderen Pol zu; melodische Gitarrenläufe beim Opener 'Social Suicide', energetischer Riff-Thrash mit verspieltem Crossover-Einschlag bei 'The Revenant', 'Zombie A Go Go' und 'Return Of The Devil', saftige Groove-Gitarren bei 'Exiled' oder als Bonustrack zum Schluss der nicht hinten aufgeführte Song 'Babylon City', ein dicker, relativ langsamer VADEResquer Todesbleistampfer. Insgesamt gesehen fühlt man sich mit der kernigen Metalmischung an die Landsmänner von MOSFET erinnern, wobei die Ghule allerdings mehr Finesse und Variation zeigen, ohne an uriger Wucht zu verlieren. Recht viel mehr bleibt nicht zu sagen, hier wurde ganz einfach eine geile, handfeste und vor allem spaßige Platte eingespielt. Punktum. GHOULS COME KNOCKIN' haben in Sachen Songwriting Einiges auf dem Kasten und reihen sich für mich qualitativ problemlos in die obere Liga neueren österreichischen Metals ein. Wenig überraschend perfekt zum Schädeln und für die kurzweilige Gaudi, lange Halbwertszeit nichtsdestotrotz inklusive. Pretty much all killer, no filler. Holt euch die Scheibe direkt von der Band (insofern noch Exemplare von der auf 100 Stück limitierten ersten Auflage übrig sind, ich glaube, Nachschub ist aber geplant). Man ist gespannt auf weiteren Output. http://powermetal.de/review/review-Ghouls_Come_Knockin/Death_Rock_Mayhem,20686.html [Review lesen]

07.05.2012 17:26 - Sweet Heart Of A Berzerk: Reborn In Pain (2011)

7.0 / 10
Hinter dem leicht eigenartigen Namen SWEET HEART OF A BERZERK verbirgt sich das persönliche Soloprojekt von Christian Schmidt, welcher sich alleinig um jedwede Instrumentierung und bis auf gelegentliche Gastmusiker auch um den Gesang kümmert. Christian ist bereits seit den frühen Achtzigern in traditionell metallischen und steinigen Breitengraden aktiv (namentlich diverse kleine Bands wie CRÜSADER, WALLUNG und IRON INTENTION, letztere als Quasi-Vorläufer der Mainzer Gruppen RACES bzw. SHARKRAGE), beschreitet allerdings mit diesem Projekt stilistisch etwas andere Wege. Seit 2005 wurden insgesamt drei Alben unter dem Berserker-Namen fabriziert; die neueste, auf 2011 datierte Scheibe "Reborn in Pain" hat mir Christian mit der freundlichen Bitte um ein Review zugesandt. Was mir gleich auffiel ist, dass das Album einen sympathischen Eigenbau-Charme versprüht. Pro-CD-R mitsamt zweckmäßigem Booklet und Cover. Und natürlich die Musik selbst. Das bescheidene Eigenprojekt von jemandem mit einigen Ideen im Kopf, der Liebe zur Musik im Herz und den Mitteln/der Ambition dies alles zu realisieren in der sprichwörtlichen Hand. Etwa so, als ob SENMUTH ein Heavy Metal-Album aufnehmen würde. Musikalisch präsentiert "Reborn in Pain" einen irgendwie - mir fehlt jetzt kein besseres Wort - drolligen Mix aus melodisch-todesmetallischem, prototypischem Metal, angedeuteten Industrial/Elektronik-Elementen und ein bisschen Gothic. Alles in allem aber eine wie gesagt schneekristallhaft eigene Mischung, die zwar nicht perfekt und auch nicht immer so mitreißend ist, wie ich es gern hätte, aber doch irgendwie durch erwähnten Charme zu gefallen weiß. Wo ich noch etwas zwiegespalten bin, ist Christians Gesang. Dieser bewegt sich irgendwie zwischen gothisch angehauchtem Traditionsorgan und härterem Melodeath-Singsang, bleibt somit also verständlich. Allerdings, während ich finde, dass die Instrumentenabteilung vom technischen Aspekt her einwandfrei ist, polarisiert mich Christians Stimme. Einerseits passt sie perfekt zum do-it-yourself Stil der Scheibe und besitzt einen gewissen ausdrucksstarken Charakter, andererseits wirkt sie manchmal unfreiwillig komisch durch melodramatische Überbetonung und fällt dadurch negativ im Liedfluss auf. Ein zweischneidiges Schwert. Der eröffnende Titeltrack besitzt einen sauberen, sehr true-metallisches Hauptriff, das gleich mal Lust auf mehr macht. Gutes Pacing, flottes, aber nicht gehetztes Tempo, obligatorisches Solo und ein paar elektronische Garnierungen machen den ersten Song gleich zu einem der stärksten des Albums. Der Gitarrensound ist schön greifbar, eventuell zwar ein bisschen zu steril, aber auch hier passt es wieder zum Gesamtbild. Über das programmierte Schlagzeug bleibt nicht viel zu sagen, generell bin ich dieser Praxis abgeneigt, aber es tut seine rhythmische Pflicht und ist für mich perkussionsignorante Person so nicht als als programmiertes Erzeugnis im Mix bemerkbar. Hymnische Atmosphäre danach bei 'Vampires God', zusammen mit nicht unbedingt simplem, aber dann doch bodenständigem Ohrwurmfaktor. Der Rest der Platte variiert mit den beschriebenen Utensilien auf dem etablierten Grundthema. Eingängiges Liedgut findet sich bei 'End of Days', 'Twist of Fate' mit stimmiger Synthbegleitung, oder das wenig überraschend possierlich orientalisch beschaffene 'Shanghai Passion'. "Reborn in Pain" bewegt sich ab und an an der Grenze zu "etwas zu dick aufgetragen", aber wieder muss ich einwerfen, dass dies teilweise den Reiz des Albums ausmacht. Ein unkompliziertes Werk, das ich trotz der de facto vorhandenen Innovationsleere auf eine faszinierende Art und Weise sehr interessant finde. Auch ist das keine auditive Leuchtreklame, spielt sich jedoch an mancher Stelle raffiniert ins Gehirn. Ein bei Weitem nicht fehlerloses, aber "musikalisch ehrliches" Album, das Spaß macht. Ganz einfach. http://powermetal.de/review/review-Sweet_Heart_of_a_Berzerk/Reborn_in_Pain,20426.html [Review lesen]

09.04.2012 16:28 - Horse Latitudes: Awakening (2012)

8.0 / 10
Die finnischen Doomster HORSE LATITUDES verzichten völlig auf einen Gitarristen und schicken stattdessen einen zweiten Basser ins Schildkrötenrennen. Ist das nun harmloses Gimmick, Dorn im Hörerohr oder eine musikalisch weise Entscheidung? Nun, da die Helsinkianer laut Recherche bevorzugt dronigen Sludge/Doom zocken, fällt einem diese Tatsache anfangs nicht einmal großartig auf. Dies gilt zweierlei. Einerseits können sich langsam dröhnende E-Bässe recht passabel als langsam dröhnende, tiefgestimmte E-Gitarren verkleiden, andererseits passt, sofern der Unterschied mal bemerkt ist, die Instrumentwahl ziemlich gut ins musikalische Portrait der Band. Mit zwei Bässen bewaffnet wird also in die zähflüssige Schlacht gehämmert - so weit, so gut. Hoffnungsloser Drone/Doom mit in der ersten Hälfte eher düster bösartigem Gesang ('Dissolution' erinnert mich gesanglich und stimmungsmäßig an CELTIC FROSTs "Monotheist"), dann zunehmend verzweifelnd in höhere Register heulend (vergleichbar zu den langsameren Momenten von Bands wie REVEREND BIZARRE). Beides funzt auf seine eigene Art. Aber als droniger Doom liegt das Hauptaugenmerk sowieso auf dem Instrumentarium. Es dominieren typische extra-langsame Doomriffs und bescheiden im Hintergrund tönendes Kolossschlagzeug. Das Tempo geht (fast) nie über schlurfend hinaus. Ein reduziertes Gitarrenmotiv oder einsamer Akkord folgt wummernd brav dem nächsten, etwaige Ausschmückungen sind rar, was aber nicht heißt, dass sich dazwischen Monotonie verbreitet. Die beiden Bässe ergeben einen schön gewichtig hallenden, knarrigen, trostlosen Sound. In den nachklingenden Stillen, die den ausschwingenden Saiten folgen, säuselt ab und an ein Becken oder es rumpelt eine tiefere Perkussion. Alles vereint zu einem stimmigen Hörerlebnis. Vom Sludge merkte ich bis auf ein paar gesanglichen Nuancen eigentlich nichts. So gesehen fabrizieren HORSE LATITUDES eine sehr langsame Form von quasi-traditionellem Doom, der primär von Drone-haften Gitarrenmotiven und hallender Atmosphäre lebt. Das synästhetische Bild ist echogebierend weitläufig, bodenlos und dabei schnell heraufbeschworen, durch die minimalistischen Tendenzen auch karg und trostlos. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Band mit der Wahl der Bässe möglichst heavy und langsam daherkommen will (schaden tut es aber auch nicht), sondern dies einfach eine künstlerische Wahl ist, die der Musik eine halbwegs eigene Note gibt. Denkt man sich eine Gitarre dazu und einen Tieftöner weg, dann bliebt mit "Awakening" immer noch eine gute, in aller Minimalistik eigenständige Doom-Scheibe. Mit dem Viersaiter-Duo als kleines Extra noch dazu haben HORSE LATITUDES ein hörenswertes, hypnotisches Werk eingespielt. Für Genrefreunde, gelegentliche Bettgenossen und auch als "Gateway" für jene, die sich vom Metal ausgehend extremerer Drone-Musik annähern wollen. http://powermetal.de/review/review-Horse_Latitudes/Awakening,20288.html [Review lesen]

09.04.2012 16:27 - Baby Woodrose: Third Eye Surgery (2012)

7.5 / 10
BABY WOODROSE melden sich mit ihrem nun schon siebten Studioalbum (ein Livealbum und eine B-Side Compilation nicht mitgezählt) zurück und wandeln dabei auf nicht ganz so bandtypischen Wegen. Nichtsdestotrotz ist „Third Eye Surgery“ nach wie vor auf seine eigene Weise unverkennbar ein Werk des Powertrios, das ich mir als großer Fan der Band nicht entgehen lassen wollte. BABY WOODROSE waren schon immer Part direkter Garage Rock, Part schwubbernde Psychodelik. Der nach vorne gehende Rockteil behielt diskrographieweit in der Regel die Oberhand. "Third Eye Surgery" bricht diesen Trend. Schon der Pressetext verkündet das neueste Machwerk als das „Space-Rock-Album“ der Band. Während man das nicht als ein Omen für einen sphärischen HAWKWIND-Tribute-Jam interpretieren sollte, ist es doch wahr, dass man sich zur spirituellen Augen-OP bei den Psychedelic/Weltraumrock-Nebenprojekten wie z.B. DRAGONTEARS von Fronter Lorenzo Woodrose Inspiration geholt hat. Das Album besteht hauptsächlich aus kurz-knackigen zurückgelehnten Nummern, die beruhigte Fuzzgitarren, Texturorgeln, Raga-rockige Psychodeliaklänge a la KULA SHAKER (ohne allerdings so overt folkloristisch zu werden) und ein allgemein relaxtes Tempo bieten. Richtige Riff-basierte flotte Rocksongs sucht man vergeblich, was mich etwas schmerzt, aber angesichts der subtileren Klasse des Albums und der Entscheidung der Band, sich nicht immer auf das haargenau gleiche Rezept zu verlassen im Prinzip nicht weiter ins Gewicht fällt. Und auch in der Praxis ist BABY WOODROSE ein... cooles Album gelungen. 'Dandelion' ist vielleicht der Instanthit was quasi-pop-rockige Catchiness betrifft. Eine possierliche Nummer mit der dänischen Indie-Pop-Sängerin Emma Acs als wohlklingende Gastduettpartnerin. 'Down To The Bottom' besitzt einen beinahe indischen Choreinsatz, der im Liedkontext im Wechselspiel mit Lorenzos halb gequältem, halb gleichmütigem Gesang gut harmoniert. Ein weiteres Highlight ist 'Love Like A Flower', das von effektiver Gesangs- und Sitar(?)melodik lebt. 'Bullshit Detector', der Titeltrack und der letzte Song 'Honalee' kommen dem Etikett "Space Rock" noch am nächsten. Betonung auf Textur und heulende Soli im alten Hindugott-Weltall, wobei 'Honalee' als Rausschmeißer eine angemessene Melancholie aufweist, aber einen Deut zu lange ausfällt, ohne genug Varianz zu bieten. Summa summarum also ein gutes Album. Meine einzigen beiden Kritikpunkte sind, dass Fans der Band, die auf die schwitzigere Gitarrenrock-Seite von BABY WOODROSE nicht verzichten wollen, von dem zugrundeliegenden, dominanten "Theme" der Scheibe enttäuscht sein werden und darüber hinaus ebenfalls ein paar richtige Wow-Momente im Songfluss nicht verkehrt gewesen wären. Es kann passieren, dass die Scheibe ohne die richtige Erwartungshaltung und Stimmung ZU sehr beruhigt zu plätschern beginnt. Ich persönlich konnte mich dieser Gefühle nicht erwehren, kann aber "Third Eye Surgery" trotzdem als Album an sich genießen. Feiner, sanfter, nicht allzu ausgefallener Psychedelic Rock mit unterschwelligem Ohrwurmpotential? There you go. http://powermetal.de/review/review-Baby_Woodrose/Third_Eye_Surgery,20259.html [Review lesen]

07.04.2012 12:06 - Parasol Caravan, Cachimbo De Paz: Use The Fuzz (2012)

7.5 / 10
Light side vs. Dark side. Zwei österreichische Rockbands drücken auf diesem Split-Release aufs Fuzzpedal. Das in Star Wars-Referenz "Use the Fuzz" betitelte Album teilen sich die Linzer/Wiener PARASOL CARAVAN, deren selbstbetiteltes 2010er Demo ich schon in der Vergangenheit besprechen durfte, und die Linzer Truppe CACHIMBO DE PAZ (spanisch/portugiesisch für "Friedenspfeife"). Zu hören gibt es weitgehend Stoner Rock der gemächlicheren Sorte. Hier haben sich zwei oberösterreichische Bands gefunden, wie es scheint, praktizieren doch beide Seiten Variationen eines identischen Grundthemas. PARASOL CARAVAN sind im Vergleich zu ihrem 2010er Output mehr heavy geworden und haben sich weiter weg vom luftigeren Hardrock hin in die Wüste wehen lassen. Der Stil ihrer insgesamt vier Songs auf dem Split geht weg vom undefinierbareren "einfach Rock, halt" und wählt beim Scheideweg den untertourigen Stoner-Pfad. Bei 'The Barber's Snake' setzt auf schöne Saitennudelspielchen und satte Riffs mit herzhaftem Sound, während in den ruhigeren Passagen flangig-wah-wahbbernden Psych-Gitarren tönen. Der Schwerpunkt liegt auf Groove, mal chillig, mal treibender, immer cool. Dieser rhythmische Aspekt wird weiter hochgehalten mit 'Psychotic Fever' und 'Chinese Eyes', die anfänglich leise aufdringliche, dann fett rockende Progressionen bieten. PARASOL CARAVANs Beitrag zum Split hält keine unangenehmen Überraschungen bereit. Es wird das geliefert, was von der Band erwartet. Sound wurde verfeinert, Stil genauer definiert. Einziger Wehmutstropfen für mich ist -wie schon beim Demo-, dass Sänger/Bassist Alex' Gesang mir immer noch zu schwachbrüstig ist. Man merkt zwar seinen Einsatz und sein Können, aber irgendwas an der Klangfarbe lässt für mich ein bisschen zu wünschen übrig, irritiert sogar leicht. Geschmackssache. Trotzdem natürlich ein schöner Happen cooler Rockmusik. Einen Deut fetter gehen CACHIMBO DE PAZ zu Werke, obwohl der grundlegende Sound derselbe ist. Obwohl das Songmaterial über weite Passagen hin rein instrumental ist, haben die Friedenskiffer einen gelegentlich eingesetzten Sänger im Repertoire, dessen tiefes Organ gut passend eine heavy slow-low Gemächlichkeit verbreitet. Instrumental werden schwere Rhythmen und schwerere Riffs gespielt, mit lichtenden Boxenstopps ('Stare into the Sun', 'Coyotes on Peyote'). Dann mal schon fast metallische Stücke ('Cachimbo') bis hin zum Doom-Einschlag ('Lady'). Und alles durchziehen auch hier die Fuzz-Midi-Chlorianer. Keine Überraschungen oder Neuheiten, aber gut gespieltes Genre-Roherz. Fazit: Ein sehr anständiges Split mit einer l(e)ichteren und einer schwereren Seite, beide vereint in der good ole devil's music. Wer typisch staubig/rauchigen Stoner Rock will, der soll hier ernten. http://powermetal.de/review/review-Various_Artists/Use_the_Fuzz,20260.html [Review lesen]

06.04.2012 13:28 - Gravety: Into The Grave (2012)

6.5 / 10
"Thrash 'n' Doom Metal" haben die Saarländer von GRAVETY ihren hauseigenen Stil getauft. Mit ihrer kürzlich erschienen, ersten Scheibe "Into the Grave", wird versucht, diesem Etikett Ausdruck zu verleihen. Das gelingt in meinen Ohren nicht ganz, das Ergebnis liegt irgendwo zwischen mäßig und einigermaßen ordentlich. Thrash findet sich in GRAVETYs Mucke. Auch Doom, in kleineren, verdünnten Quantitäten. Im Endeffekt verbindet die Songs auf dem Debüt aber eines: Heavy Metal im engeren Sinn des Wortes. Angethrashter Traditionsstahl in epischer Geschmacksrichtung. Neben den gelegentlichen Growls von Gitarrist Gernot, predigt Mikromann Kevin Portz feurig die Songtexte an den Mann und macht dabei seinen Job zwar ganz gut, aber ebenso zu eindimensional auf lange Sicht. Es wird zwischen inbrünstigem Klargesang, giftigerem Fauchen/Knurren und mönchshaftem Doom-Sermon alterniert. Einen richtigen Spannungsbogen, oder Gänsehaut, schafft man jedoch meist nicht. Die Musik selbst rifft und kreucht und fleucht zwischen thrashigen Galopp-Gitarren und Midtempo. Den erwähnten Doom fand ich klar hörbar nur im Titeltrack, der auf einer neueren CANDLEMASS-Scheibe nicht schlecht aufgehoben wäre. Jedwede restliche Verdammnis vereint sich mit dem "Epic" Spezifikator, der dem eigentlichen Genre voranzusetzen ist. Auf manchen Tracks findet sich eine schöne, von Gitarrenlautung heraufbeschworene Mächtigkeit, die unter 100-Meter-Steinstatuen kämpfende Barbarenhorden vor das geistige Auge ruft. Nicht ganz purer Doom, aber der nächstdickere, altvordere Zyklopenmauerbau. Leider kommt dieser Aspekt bei GRAVETYs Musik für meinen Geschmack einfach zu kurz. Es wird zu sehr auf eher harmlosere Heavy/Thrash Metal-Dynamiken gebaut. Aber naja, wenn man die Tatsache mal ignoriert, dass jedes Review sowieso immer subjektiv ist, bin ich als bekennender Doomkopf (hurr durr) und Kaum-Traditionsstahlhörer (ja, diese Kombi gibt es) eventuell nicht der beste Ohrleiher und Senfvergeber für GRAVETYs Musik. Gefällt einem gerader Schwermetall, kann man sicher schlechtere Kaufentscheidungen treffen. Für mich bewegt sich im Schnitt allerdings alles im unberührenden "schon OK"-Bereich. Mir wäre lieber gewesen, die Band hätte dem Doom im Thrash 'n' Doom mehr Ausdruck verliehen. So bleibt ein nicht schlechtes, aber auch nicht umwerfendes Album. http://powermetal.de/review/review-Gravety/Into_the_Grave,20154.html [Review lesen]

25.03.2012 13:30 - Horn Of The Rhino: Grengus (2012)

7.5 / 10
Die Spanier von HORN OF THE RHINO sind eine bereits halbwegs etablierte und eingesessene Band, wenn man der Diskographie (sowohl unter dem derzeitigen Bezeichnung und dem früheren Namen RHINO) glauben darf. Bulliger Sludge/Thrash wird seit 2004 gezimmert und obwohl ich bisher noch nicht das Vergnügen hatte, verschafft einem das vierte Vollwerk "Grengus" wohl einen schnellen Einblick in das baskische schlammschlachtende Schaffenswerk. "Grengus" ist ein vergleichsweise simples Biest. Nicht einmal allzu übertrieben verallgemeinert besteht die Scheibe aus zu einem Großteil aus geradlinigem Riffchugging mit deathrashigem Hardcore-Einschlag zu dem Javier Gálvez sein rauchig röchelndes Organ leiht. Songs wie 'Under The Hoof', 'Pile Of Severed Heads' oder 'Waste For Ghouls' sind tauglich stumpfe Dampfwalzen, die (nicht so zähen) Sludge mit Thrash und Todesstahl mischen und sich dabei aber auch auf die urtümlicheren Anfänge des Sludge-Genres im Hardcore Punk zurückbesinnen. Diese Seite von "Grengus" ist groovig, zufriedenstellend heavy und mit dem anzunehmenden Batzen Essig eingespielt. Gleichzeitig ist (bzw. wird) sie aber auch eindimensional und verliert schnell wieder das bisschen Relevanz, das sie nach dem Erstkontakt ergattern konnte. Es fehlen weitgehend die flashigeren Riffeinsätze und eine wirkliche, greifbare Brutalität und Hasserfülltheit, die ich mir von einer (zumindest teilweise) Sludge-zockenden Truppe erwarte. Die Strukturen und Riffs wiederholen sich, Lied-intern und von Song zu Song In diesem Sinne ist das ganz nett und auflegbar, aber auf Dauer etwas lahm und vergessenswert. Was das Album aber wieder emporhebt, ist die andere Seite. Die weit mehr vom Doom durchzogene Seite. Jene Seite, in der der Gesang zum klaren und fast epischen Spektrum hin wechselt und der Sludge sein Doom-Janusgesicht auskoppelt und das Steuer übernehmen lässt. Der Titeltrack und das mit über elf Minuten längste Stück 'Brought Back' bieten jenes lockende Songwriting, das man bei den härteren Tracks öfters vermisst, mitsamt Schwere, Gänsehautfaktor und Wiederspielwert. Bei diesen Tracks sticht der Gesang mit seiner vibrierenden, expressiven Nasaldoom-Qualität durch, die der schleppenden, mit singulärem Ziel schuftenden Gitarrenarbeit genau die Menge an debiler Gravitas verleiht, die "Grengus" oft fehlt. 'Drowned in Gold' vermengt beide angesprochenen Seiten und das Ergebnis ist eigentlich fast "the best of both worlds", ein fetter Haufen Abscheu und unaufhaltsame Monumentalität. In Summe also ein zweischneidiges Schwert, obgleich die primitivere Rumpelseite nicht zwingend schlecht ist. Wirklich gut traue ich mir sie aber auch nicht zu nennen. "Grengus" erlangt vielleicht durch diese direkten Sludgeparts anfänglich Gehör, behält es auf längere Sicht aber hauptsächlich wegen seiner dunkleren Doom Metal-Seite. http://powermetal.de/review/review-Horn_Of_The_Rhino/Grengus,20157.html [Review lesen]

08.03.2012 10:17 - Voidhanger: Wrathprayers (2011)

7.5 / 10
Für alle, denen der Sinn mal wieder nach back-to-the-roots-iger, bösartiger, truer Ware steht, servieren die polnischen VOIDHANGER ein extremmetallisches Potpourri. Googlet man nach ein paar Promoshots der Band, lässt sich ein wissendes Nicken für den Metal-Aficionado nicht vermeiden. Erwartungen machen sich breit. Das kurze Intro zum Opener/Titeltrack erklärt uns selig "I like these calm little moments before the storm..." bevor besagter Sturm losbricht und VOIDHANGER mit einem deftigen Black/Thrash-Riff das Album richtig einläuten. Ein räudiges Biest, das in bester brustbehaarter DESASTER-Manier seinen Beitrag zur Headbangkultur leistet. Soweit bestätigen sich die Erwartungen also. Die Riffs an sich stimmen und schwanken von rasanter Death/Thrashpolitur über zünftige Midtempo-Breaks zu thrashigem Schwarzstahl zu gelegentlich chaotischerem Death Metal ('Sentenced to Fall'). Insofern liefert der Black/Thrash-Brei mit gehöriger Death Metal-Abschmeckung eine hoch solide Kost ab. D-Zug wird ebenso geboten wie auflockernde fette Riffbreaks, allesamt geschärft durch die aus den extremeren Genres hybridisierten Gesangsleistungen. Ein schönes Maß an Aggressivität und brutaler Kurzweil regiert hier selbstverständlich, allerdings gibt es Momente, in denen mir die Band etwas zu routiniert zur Sache geht und im gewählten Genreteich einige Schwimmbewegungen nur vollzieht, damit sie gerade eben noch über Wasser bleibt. Leichte Abnützungserscheinungen gegen Ende hin sind nicht abzustreiten. Trotzdem hält sich das Niveau passabel bis zum überraschend schnell kommenden Ende und für eine Scheibe, die man geschwind für ein paar schnelle Arschtritte in den Player pfeffert, ist "Wrathprayers" mehr als ausreichend. Langt VOIDHANGER mal kreativer in den Songwriting- und Riffkübel, anstatt "nur" amtlich auf die Tube zu drücken und tighte Black/Death/Thrash-Pakete zu produzieren, wie bei dem ohrwurmigen, sich hochschraubenden Monstrum 'Dead Whore's Corpse' oder dem wilden Facelifter 'The Vampire of Beuthen', dann geht die Kombi aus Brutalität und Musik an sich auch sehr gut auf. Keine größeren Meilensteine hier, aber eine in ihrem Stilgebiet insgesamt gute Scheibe, an der jeder extremere Metalhead Spaß haben wird. Live dürfte die Stimmung ziemlich sicher mörderisch gut sein. http://powermetal.de/review/review-Voidhanger/Wrathprayers,19931.html [Review lesen]

26.01.2012 13:18 - Infernaeon: Genesis To Nemesis (2010)

6.5 / 10
Die Floridianer INFERNAEON brauen auf dem vage pessimistisch betitelten "Genesis To Nemesis" ein symphonisch/melodisches Death/Black-Gemisch, das mit schnellen Riffs, Rumpelparts, hoher Melodie-Betontheit und orientalem Einschlag daherkommt. Auf dem Papier gut, in der Umsetzung der Band mit manchen Mängeln. An sich ist "Genesis To Nemesis" ein Album, das eine breite Zielgruppe von Metalheads zufriedenstellen sollte. Die ganze Scheibe besitzt ein flottes Tempo, eine kurz angebundene, mit viel Musik gefüllte Präsenz, gute Technik und genug auflockernde Zusätze um etwaigen Stumpfsinn auszubalancieren. Ein Riff jagt den anderen, Knüppelparts toben und zersprengen sich dann wieder in langsamere Episoden, im Prinzip so ziemlich alles, was man von transextremmetallischen Machwerken erwartet. In der Theorie. Das kurze Intro ist klassisch-klinisch und ein Vorreiter des albumweit gerne hinzugenommenen Synthbombasts. Dieser ist nichts Dominierendes, obwohl durch seine Künstlichkeit manchmal unangenehm hörbar, entweder eine beisteuernde Überzuckerung mit eigener Melodie, ein Begleiter zu vordergründigeren Instrumenten im Soundsandwich oder eine kurze Solo-Overtüre am Liedanfang. All das trägt zu einem ziemlich dichten Sound bei, bei dem sich Gitarren und Keyboards kompositorisch gut ergänzen. Das Growling selbst ist parallel zur Trans-Extremmetallik der Band teilweise modern angehaucht auf der Death Metal-Seite, teilweise fauchend auf der schwärzeren Seite. BUT. Trotz der melodischen Gemütslage von "Genesis To Nemesis" ist das Album überraschend stumpf und knüppelig, sodass bei meinen ersten Hördurchgängen immer wieder diese geradlinigeren Parts den Rest überschatteten. Hinzukommt allerdings, dass auch die gefinkelter geschriebenen Abschnitte oft zu wenig Pepp besitzen, um über längere Zeit hängenzubleiben. Das Album hat in seiner zusammengepackten Klangdichte eine wie erwähnt "stressige" Qualität. Mir persönlich wären mehr Songs wie das mit einem stimmigen Groove-Part versehene 'Lilith Ave Satanas' oder das in orientalischer MELECHESH-Manier mit gnademlosen Riffzirkus in die Bresche schneidende 'Immaculate Deception' sehr willkommen gewesen. Die Distinktivität in diesem Lied kann leider nicht albumweit aufrechterhalten werden. Und eben genau das Verhältnis zwischen Wumms und Prunk in 'Immaculate Deception' wäre das Richtige für INFERNAEONs Stil. So beginnen viele Song individuell gut, zerfließen dann aber früher oder später in unbändiger Gleichförmigkeit, obwohl man sich stets knallhart bemüht, dem entgegenzusteuern. Für mich irgendwie ein Album, dass sich auf den ersten Blick melodischer/komplexer/durchdachter gibt, als es wirklich ist. Einwandfrei, technisch wasserdicht eingespielt, aber das Songwriting will noch nicht wirklich vollends aufgehen. Anständig und solide, aber da geht noch weit mehr. http://powermetal.de/review/review-Infernaeon/Genesis_to_Nemesis,19844.html [Review lesen]

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