Fire Down Under

Fire Down Under
Registriert seit: 15.02.2008

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Bewertungen: 422 Reviews: 64
Genres: Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Klassik, Metal, Punk, Rock, Singer/Songwriter/Liedermacher, Sonstiges
Bewertungsverteilung von Fire Down Under
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
6 3 5 6 4 3 5 5 3 3 4 10 14 11 18 36 56 86 54 90

0.5: 6.6666666666667% (6x)

1.0: 3.3333333333333% (3x)

1.5: 5.5555555555556% (5x)

2.0: 6.6666666666667% (6x)

2.5: 4.4444444444444% (4x)

3.0: 3.3333333333333% (3x)

3.5: 5.5555555555556% (5x)

4.0: 5.5555555555556% (5x)

4.5: 3.3333333333333% (3x)

5.0: 3.3333333333333% (3x)

5.5: 4.4444444444444% (4x)

6.0: 11.111111111111% (10x)

6.5: 15.555555555556% (14x)

7.0: 12.222222222222% (11x)

7.5: 20% (18x)

8.0: 40% (36x)

8.5: 62.222222222222% (56x)

9.0: 95.555555555556% (86x)

9.5: 60% (54x)

10.0: 100% (90x)

Die letzten Bewertungen
7.5 für Slutet: Slutet (2015) (03.10.2018 20:21)
10.0 für Diapsiquir: Virus STN (2005) (07.04.2018 22:52)
9.5 für Anopheli: Ache Of Want, The (2015) (12.09.2017 22:18)
10.0 für Fall Of Efrafa: Elil (2007) (16.06.2016 23:43)
9.0 für Sacrificio: Sacrificio (2014) (26.05.2016 01:57)
9.5 für Beastmilk: Climax (2013) (09.10.2015 22:01)
7.0 für Sigh: Tragedies (1990) (31.05.2015 11:41)
Insgesamt 422 Bewertungen vorhanden. Alle anzeigen
Die letzten Reviews

03.10.2018 20:21 - Slutet: Slutet (2015)

7.5 / 10
Der erste Song beginnt mit einem Nachrichtensample von den Terroranschlägen des 11. September (und endet mit Maschinengewehrsalven und Allahu-Akbar-Rufen), die daraufhin einsetzende Musik könnte man in etwa so beschreiben, als würde die behinderte Band "The Feminists" aus dem Film "Ex Drummer" versuchen, sowas ähnliches wie Black Metal zu spielen, wodurch irgendwie ein abstoßendes psychedelisches Geschwurbel rauskommt. "Psychedelic Black Rock" bin ich fast versucht, zu sagen. Die Sängerin schreit, kreischt und jault völlig schief und irre, alles riecht immer ein wenig nach Drogenmissbrauch. So geht das dann irgendwie eine zeitlang weiter, und der letzte, 22 Minuten lange Song "O Ziemia!" klingt dann nochmal ein wenig anders als der Rest: hier wird die Psychedelik komplett auf die Spitze getrieben, Sound hört sich ziemlich verrauscht an, das Tempo ist meist unerträglich langsam mit vereinzelten Ausbrüchen (nach oben wie nach unten, plus vereinzelten Schreien, wirrem Gebrabbel), alles in einer komplett fesselnden Monotonie gehalten bis zum Wahn. Der Soundtrack, um sich in einer stinkenden, versifften Kloake die Pulsadern aufzuschneiden. Speaking of it: das Ganze besitzt eher (Kunst-)Projekt- denn Bandcharakter, es handelt sich bei Slutet um ein Kollektiv, das Musik macht und einen Blog unterhält, auf dem Texte, Gedichte, abstrakte Kunst und explizite Fotos von Selbstverstümmelungen, Nackedei-Ritualen, rituellen Schamhaarverbrennungen usw. veröffentlicht werden. Die frühen Demotapes erhielt man nicht gegen Geld, sondern musste irgendwas Persönliches, gemeint sind natürlich (Scham-)Haare, Blut o.ä. an die Band schicken. Irgendwo übt das alles einen, wenn auch irgendwie makabren, unangenehm-beklemmenden Reiz aus und gerade der 22-Minüter ist musikalisch gesehen schon sehr fesselnd und atmosphärisch eindringlich. Ach ja: Schwarzmetall-Phobiker bitte von der oben getätigten Bezeichnung "Black Metal" nicht abschrecken lassen, die Musik hat eigentlich fast gar nichts damit zu tun, auch wenn es von der Grundstimmung/der Negativität her durchaus eine Nähe zum BM aufweist. [Review lesen]

07.04.2018 22:52 - Diapsiquir: Virus STN (2005)

10.0 / 10
Einer der Gründe, warum ich Black Metal so sehr liebe ist, dass es eines der wenigen Genres ist, das wirklich extreme Musik hervorbringt. Gemeint ist damit (zumindest nicht in erster Linie) natürlich nicht nur hyperschnelles Gehacke (was nur eine Form der Extreme darstellt, nämlich extreme Geschwindigkeit), sondern die Tatsache, dass die Protagonisten dieses Genres ihre Fühler in alle erdenklichen Richtungen ausstrecken und Grenzen jedweder Art suchen, ausloten, um sie schlussendlich einzureißen und zu überschreiten. Black Metal ist somit neben dem Progressive Rock wahrscheinlich der Substil der harten Stromgitarrenmusik, der die größte Vielseitigkeit und - eben - Extreme aufweist. Und das in jede Richtung, jegliche Stimmung, und jegliche Atmosphäre. Der französische Gestörtenhaufen DIAPSIQUIR (mehr oder weniger ein Projekt von Toxik Harmst, ehemals bei ARKHON INFAUSTUS und ORAKLE) aus der Umgebung von Paris fabriziert jedenfalls sehr extreme Musik. Bei der (zugegeben wohl eher überschaulicheren) Hörerschaft von DIAPSIQUIR gilt wohl eher das ebenfalls sehr starke Nachfolgewerk "A.N.T.I." (2011), das jedoch auch schon wieder anders klingt, als das Meisterwerk der Band, doch ich halte "Virus STN" (2005) für das Magnum Opus der Band, da es einfach noch nihilistischer, noch kränker und noch abstoßender aus den Boxen herausgekotzt klingt. Satan ist ein Leitthema in der Musik von DIAPSIQUIR, doch hier geht es nicht um Satan im biblischen Sinne oder ähnlich gelagertem Märchenkram - es geht um das reine, unfiltrierte Böse der realen Welt. "Virus STN" ist ein vertonter Alptraum, ein schonungsloses Abbild des Lebens in den Banlieues um Paris. Der Soundtrack von Gewalt, Verwahrlosung, Elend, Stumpfsinn, blankem Hass und Menschenverachtung. Es stinkt nach Müll, der sich in den Treppenhäusern der massiven Brutalismusbauten stapelt, deren Fassaden aus schmutzigem, verwittertem Sichtbeton mehr oder weniger nahtlos in das Grau des Himmels übergehen. Man erblickt verlassene, zugewucherte Fabrikgelände, in deren Schutz Drogendealer ihren Geschäften nachgehen. Urbane Brachflächen, sich selber und dem Verfall überlassen. Kriminalität, sinnlose Gewalt, Mord, Vergewaltigung. Alkoholismus, Drogenmissbrauch, eine verlorene Jugend... Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit, Angst, Depression und Machtlosigkeit... Vertont wird dieses Gebräu menschlicher und gesellschaftlicher Abgründe in Form einer abartigen Mixtur aus Industrial Black Metal und zahlreichen Einflüssen diverser Genres - jedoch völlig anders als z.B. MYSTICUM oder die mittlere Phase von DHG, die eher wie Black Metal auf Steroiden (und im Falle Ersterer ganz klar auch noch diverser anderer Substanzen) klingen, was den "Industrial"-Part des Stils betrifft. DIAPSIQUIR vertonen den absoluten "crasse" (=Schmutz), völlig abstoßend und widerlich - der Drumcomputer tackert komplett emotionslos und entmenschlicht, den (eher seltenen) BM-Geballer-Passagen werden oft fiese Doom-Parts in den Weg gestellt, bevor alles wieder völlig aus dem Nichts in einer sinnlosen musikalischen Gewalteskapade zerstört wird, mal ist es totales noisiges Gehacke, manchmal erinnert es an Rap direkt von der Straße, sogar eine Gabber-Passage kommt vor - und: Samples, Samples, Samples! Das Intro ist eine Collage aus Klassiksamples und Sprechparts auf einem minimalistischen HipHop(!)-Beat, der irgendwann in einen Elektro-Beat übergeht - zwischendrin irgendwelche verzerrte Schreie; der totale Psychoterror. Manchmal keimt sogar für wenige Sekunden ein Funken Hoffnung auf, doch diese wird kurz darauf wieder bitterlich und unbarmherzig zerstört. Einzelne Songs hervorzuheben macht bei dieser Scheibe keinen Sinn, da sie nur im Gesamtkontext zu erfassen ist - und ein detailliertes Durchanalysieren würde der Musik in keiner Weise gerecht werden. Eigentlich kann es zu diesem Album nur zwei Meinungen geben: entweder man wendet sich angewidert ab (was wohl die Standardreaktion ist), oder man ist - wie ich - fasziniert von den menschlichen Abgründen, die hier musikalisch folgerichtig auch abgründig vertont werden. [Review lesen]

26.05.2016 01:57 - Sacrificio: Sacrificio (2014)

9.0 / 10
Irgendeine Samstagnacht, 3:37 Uhr: Du stolperst völlig betrunken aus einer komplett abgeranzten Kneipe im Bahnhofsviertel, nachdem Dich der Wirt nach mehrmaligen erfolglosen Ermahnungen mehr oder weniger unsanft nach draußen beförderte. Was nun? Vorbei an einer Meute abgewrackter Heroinjunkies, die am Buswartehäuschen vor dem Hauptbahnhof kümmerlich vor sich hin vegetiert, schlängelst Du Dir Deinen Weg, den Du nach dem 13. Bier halt so vor Dir hast, in Richtung des einzigen Kiosks, der um diese Uhrzeit hier noch offen hat, und bestellst Dir Bier Nummer 14. "Was, 2,45€?? Egal, drauf geschissen!". Da der griesgrämige Kioskbesitzer mit vernarbtem Gesicht (und einer ebenfalls schlimmen Alkoholfahne), der das Wort "Kundenfreundlichkeit" wohl auch nur aus dem Fremdwörterlexikon kennt, keinerlei Anstalten macht, Dir das Bier zu öffnen, geschweige denn zumindest einen Flaschenöffner zur Verfügung zu stellen, öffnest Du Dir Deine wohlverdiente Halbe halt eben durch geschickten Einsatz der flachen Hand in Kombination der Hebelfunktion am nächsten sich bietenden Fahrkartenstempelautomaten und leerst aufgrund akuter Unterhopfung mal eben die halbe Flasche des wohltuenden Gerstensaftes. "Nächster Bus in Richtung Zuhause um 4:57 Uhr" liest Du auf der Anzeigetafel an der Bushaltestelle, als Du den letzten Schluck Deines Bieres austrinkst, während einer der Junkies gerade seine Hosen herunterlässt und einen Schwall flüssiger brauner Exkremente in symmetrischer Form auf dem Bürgersteig verteilt. Ein gewisses, ungutes Grummeln macht sich in Deinem Magen (und ein bisschen auch in Deinem Hals) bemerkbar und Du beschließt, nochmal beim Kiosk im Untergeschoss vorbeizuschauen, um mit zwei weiteren Halben Wegzehrung den Weg nach Hause zu Fuß anzutreten. Wieder an der Oberfläche angelangt, und den Weg nach Hause antretend, kommst Du nach 500 Metern an einem Gulli vorbei, dessen wohliger Odeur von Kot, Pisse und Moder Deinem Magen nun endgültig den Rest gibt, sodass Du Dir erstmal nach allen Regeln der Kunst die Seele aus dem Leib kotzt. Um den ekelhaften Geschmack der Magensäure zumindest ansatzweise zu übertünchen, kippst Du den Rest Deines gerade geöffneten Bieres auf Ex in Dich rein und beförderst die leere Flasche via elegantem Wurf in den nächstbesten Mülleimer. Ups, das ging dann doch daneben... Die letzte Flasche Bier gerade geöffnet, wankt Dir ein komplett verlotterter zauseliger, nach Urin, Schnaps und Dreck stinkender Penner entgegen, der irgendein Zeugs brabbelt, das Du aufgrund diverser Umstände (z.B. dass er ebenso wie Du ca. 2 Atü auf dem Kessel hat, dazu ungefähr nur knapp 5 Zähne im Maul) nicht verstehst. Völlig unvermittelt rammt Dir der Obdachlose seine Faust in den Magen und zieht Dir als Bonus hinterher noch den abgebrochenen Flaschenhals Deiner letzten Flasche Bier, die infolgedessen zu Boden fiel, einmal quer durchs Gesicht. Nachdem er mit Deinem letzten Zehneuroschein, den er Dir dadurch entreißen konnte, von dannen wackelte, bleibt Dir nicht viel mehr übrig, als erstmal nochmal schön aufzustoßen, wobei Dein Auswurf diesmal schöne rötliche Verfärbungen aufweist... Irgendwann kommst Du dann doch noch zu Hause an, setzt noch einen ordentlichen Bierschiss in die Keramik und fällst danach für 12 Stunden ins Koma... Dein Soundtrack während dieser Eskapade: SACRIFICIO - "Sacrificio". Ein völlig räudiger, widerlicher, asozialer, hässlicher, dreckiger Klumpen Scheisse gepresst auf Vinyl. [Review lesen]

02.12.2015 23:01 - Imperious: Tales Of Woe (The Journey Of Odysseus, Part I - From Ilion To Hades) (2015)

10.0 / 10
Aus dem tiefsten fränkischen Untergrund erhob im Jahre 2015 ein obskurer Musizierzirkel die Stimme, um die Worte alter Überlieferungen zu verkünden - und um zugleich eines der außergewöhnlichsten, epochalsten und ergreifendsten Werke der mindestens letzten 15 Jahre zu erschaffen. Der sperrige Titel deutet bereits leicht an, welch Tiefgang dieses Musikwerk haben soll. IMPERIOUS reichern ihren mächtigen Extrem-Metal, genauer gesagt eine homogene Verwebung von Death und Black Metal, mit einem epischen Überbau und einem ebensolchen Textkonzept, welches auf Homers "Odyssee" basiert, an - sowie mit großen Melodien und einer unglaublichen Liebe zum Detail in jeglichen Belangen. So sind allein ganze sechs Singstimmen zu hören, die die einzelnen Figuren des Epos' verkörpern - das gesangliche Spektrum erstreckt sich von schwarzmetallischem Gekeife, gutturalem Gesang über Klargesang bis hin zu female vocals - dazu narrative Passagen, viele epische Intros und unzählige musikalische Wendungen und Abfahrten. Zu jeder Sekunde komplett majestätische und schlicht große Musik. Nicht selten ist man nahe dran an der musikalischen Intensität und Herangehensweise der Oberpfälzer ATLANTEAN KODEX, allerdings auf seine Art und Weise völlig eigenständig. Schon allein der pompös inszenierte Auftakt "At the Shores of Ilion" nimmt den Zuhörer mit auf eine Reise epischen Ausmaßes - der Odyssee eben. "To Abjure Temptation", das erste Kapitel, wartet sogleich mit rasendem Tempo, ballernden Drums und harschem, jedoch zumeist gut verständlichem Gesang auf. Überhaupt zieht sich das durch das komplette Werk, dass die Passagen mit extremem Gesang sehr oft so verständlich sind, dass man das Textbuch fast gar nicht zur Hand nehmen muss. Wunderschön und jedes Mal auf Neue bezaubernd: der Part ab der 5. Minute mit dem Solo und der narrativen Passage, der mich immer total an eine extremere Variante erwähnter ATLANTEAN KODEX erinnert. Die beiden Kapitel "The Sharpened Pale" (10 Minuten lang) und "Insidious Winds" (15 Minuten) bilden das Herzstück dieses Epos'. Eher im Midtempo angesiedelt, so wie eigentlich der Großteil des Werkes, untermauert von mächtigen Riffs und wuchtigen Drums, sorgen IMPERIOUS mittels Ehrfurcht gebietenden Melodien, tollen Wechselgesängen und sorgsam eingefügten Narrationen für Eskapismus der selten erlebten Art. "Celestial Tunes of Moral Fraud" ist hingegen wieder in höherem Tempo angesiedelt und entfaltet sich gegen Ende wieder in seiner kompletten, atmosphärisch-erhabenen Pracht. Riesengross... Den ersten Teil des Epos' beschließt das knapp 12 Minuten lange Kapitel "Where Cimmerian Darkness Dwells", das irgendwie nochmal ein wenig anders klingt als das bisher Gehörte - stärker im Black Metal verwurzelt, in endloser Melancholie getränkt und von traurigen Melodien fahl schimmernd, aber dennoch wärmend, dringt hier ein absolutes Jahrhundertwerk ans Ohr des ergriffenen Zuhörers. Und das - stilübergreifend - auf Augenhöhe mit Göttergaben wie "Dreams of Eschaton", "Decay (Saver Comes)", "Nordland", "Gates of Valhalla", "The Great Cleansing", "The Furthest Shore" oder "Remembrance Day (A Song for Peace)". Welch ein Abschluss. Was hier in seiner Gesamtheit erschaffen wurde, beeindruckt sowohl in seinem ausgefeilten Arrangement, seinem liebevollen Detailreichtum sowie weiterhin in seiner kompromisslosen Ernsthaftigkeit. Ein Wunderwerk, das in dieser Form nur sehr selten anzutreffen ist - gleichzeitig Anker wie Leuchtturm -, darüberhinaus vor allem Eines: ein Manifest. Kreativität und Mut zum Außergewöhnlichen statt identitätslosem Einerlei, hundertprozentige Hingabe statt schnell-schnell hingerotztem Reißbrett-Mist, tiefgreifendes, kluges Konzept statt billigen 666/Satan-Taschenspielertricks. Auch der Sound ist ein Traum, vor allem wenn man bedenkt, dass das hier alles komplett als Eigenproduktion realisiert wurde. Was hier am Mischpult gezaubert wurde ist unglaublich, dagegen klingen teilweise labelfinanzierte Produktionen wie billiges Zusammengeschuster. Von Andy-Sneap-Plastikschrott wollen wir da gar nicht erst reden... Traurigerweise nahm von alledem nahezu niemand Notiz, in der Fachpresse fand die Band kaum statt, auch dass hier noch kein Label angebissen hat, wundert mich ebenfalls. Worin die Gründe liegen, darüber kann man nur spekulieren... "Tales of Woe" sei jedoch umso mehr mit Nachdruck jedem empfohlen, der außergewöhnliche Musik liebt und schätzt. Auch wer sonst eher nichts mit Black und Death Metal anfangen kann, aber epische Musik wie eben ATLANTEAN KODEX mag, sollte hier zur Zielgruppe gehören, ich bin mir sicher, dass so mancher, der sonst nicht so auf Geprügel steht, durchaus Gefallen an IMPERIOUS finden könnte, da die Musik trotz extremem Fundament viele traditionelle und eben Epic Metal-Einflüsse aufweist. Up the Swords! [Review lesen]

02.05.2015 18:13 - Rigor Mortis: Grave New World (2011)

3.0 / 10
Eigentlich wäre die Scheibe nicht schlecht, allerdings haben die Japaner hier einen der nervtötendsten Sänger, die mir jemals untergekommen sind in ihren Reihen. Klingt wie ein Teichfrosch mit Verstopfung, der eine ganze Woche lang nicht kacken konnte und sich deshalb so abmüht. Musikalisch wär's guter Old School Thrash Metal, durch das monotone Gequake der Frontunke überschreitet diese EP jedoch schnell die Grenzen des Hörbaren. Schade, da hilft auch das coole Cover nix mehr. [Review lesen]

11.11.2014 21:13 - The Evo/Algy, Taake, Sigh, Thus Defiled, Meads Of Asphodel: Swine Of Hades (2011)

8.5 / 10
Fünf Tracks: 1. EVO/ALGY - Tune To The Music (Status Quo Cover): Ja, richtig: es handelt sich hierbei um ex-WARFARE-Oberchaot Paul Evo sowie um Algy Ward, die hier gemeinsam eine schön lärmige Coverversion eines alten STATUS QUO-Liedes eingetrümmert haben. Für Paul Evo war das tatsächlich die erste Musikaufnahme an der er seit 1995 beteiligt war und leider hat man seitdem auch nix mehr gehört. Wie groß doch eine WARFARE-Reunion wäre... 2. TAAKE - Die When You Die (GG Allin Cover): Der olle Black Metal-Punk versucht sich an einem Cover eines Songs von Ober-Asi GG Allin. Schön räudig, aber irgendwie auch nix besonderes, wie ich finde. 3. SIGH - Somniphobia (Demo Version) Der Quasi-Titeltrack zum nachfolgenden 2012er-Album, hier noch in einer Demo-Version. Verspielter, psychedelischer Experimental-Metal-Shit, auch in der Rohfassung schon völlig grandios. Auch wenn die ausgearbeitete Version auf dem Album dann noch besser ist. 4. THE MEADS OF ASPHODEL - There's A God In My Gruel Wohl ein nicht verwendeter Track aus den Sessions für "The Murder Of Jesus The Jew", klingt zumindest sehr ähnlich wie das Material des 2010er-Überwerkes. Wie meistens bei TMoA ist allein schon der Songtitel mal wieder völlig brillant, und auch der Song hätte auf besagtem Album keine schlechte Figur abgegeben. Wieder einmal glänzen die britischen Chaoten mit ihrem komplett eigenen Stil, der vor keiner Genregrenze halt macht. Völlig genial und für mich das Highlight dieser EP. 5. THUS DEFILED - And They Shall Fear The Night Britische Ur-Black-Metaller, schon seit 1992 aktiv. Sänger Paul Carter war auch mal ganz kurz bei TMoA aktiv. Wunderbar rotziger Song in herrlich räudigem, sattem Sound, der vielleicht auch Leuten gefallen könnte, die sonst nicht so viel mit Black Metal anfangen können. [Review lesen]

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