Mortal Sin Psychology Of Death (2011) - ein Review von gelal

Mortal Sin: Psychology Of Death - Cover
2
2 Reviews
15
15 Ratings
8.63
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


gelal
19.03.2012 12:18

Die Australier Mortal Sin dürften den “Alt-Thrashern” noch gut bekannt sein. Zählten sie doch Mitte bis Ende der 80er zu den wenigen starken Thrash Metalbands die nicht aus Europa oder den Staaten kamen. Nicht umsonst gingen sie damals als Metallica Support auf deren Australien Trip. Nach zwei starken Alben, „Mayhemic Destruction“ und „Face of Despair“ kam es allerdings zum Bruch, um ´91 mit nahezu komplett neuer Mannschaft ein Comeback zu starten, was allerdings nicht von Erfolg gekrönt war und man wieder mehr oder weniger, abgesehen von einer EP ´97 und zwei Demos ´05 und ´06, von der Bildfläche verschwand. 16 Jahre gingen ins Land bis 2007 ein echtes Lebenszeichen in Form des offiziellen Live Bootlegs „Mortal Thrashing Mad“( Live at U-NSW Roundhouse Sydney Australia, 2005) die Fangemeinde erreichte. Im selben Jahr erschien auch ihr letztes Studio Album „An Absence of Faith“ auf dem wieder an frühe Tage angeknüpft und welches in der Thrash Szene sehr gut aufgenommen wurde.
Fast mit dem gleichen Lineup, nur Gitarrist Mick Sultana ist nicht mehr an Bord, wurde nun der Nachfolger „Psychology Of Death“ eingetütet. Zu hören gibt es aber keinen astreinen Thrash. Sicher ist Mortal Sin eindeutig diesem Genre zuzuordnen, aber wie schon auf dem letzten Output sind auch hier Einflüsse wie Power und Death Metal vorhanden, und mit einen ordentlichen Groove versehen sind die Songs allesamt Direktzünder. Der Opener und Titelsong „Psychology of Death“ zeigt dies gleich eindrucksvoll. Man thrasht sich meist im mittleren Geschwindigkeitsbereich durch die Songs, ohne den Anteil an schnellen Parts zu vernachlässigen und der „dreckige“, dunkle und leicht kehlige Gesang von Mat gibt dem Ganzen seine eigene Note. Immer wieder gibt es auch feine Solis zu hören, welche wie ich finde immer zum rechten Zeitpunkt eingesetzt werden. Schön zu hören im Abwechslungsreichen, mit klasse Riff daherkommenden „Burn Into Your Soul“. Aber es gibt auch fast klassische Thrash Nummer wie z.B. das fette „Blood Of My Enemies“, das rasende „Deny“(beide mit schönen Soli Parts) und den Rausschmeißer „Hatred“, welcher irgendwo zwischen Metallicas Melodieführung und Slayers Aggressivität anzusiedeln ist. Diesen Song ans Ende der Scheibe zu setzten ist clever, verleitet er doch direkt dazu das Ganze gleich nochmal zu hören.
Die Produktion des Albums ist genau passend ausgefallen, man hat einen Sound kreiert der erdig und fett aus den Boxen kommt und sich fern ab von überproduzierter Sterilität befindet. Der Mix ist super gelungen, alles ist sehr gut aufeinander abgestimmt und verzahnt sich genau an den richtigen Stellen.

Fazit: Mortal Sin haben mit „Psychology Of Death“ ein Thrash Metal Album am Start welches modern daherkommt, kleine Prisen aus anderen Genres mit verarbeitet, aber dennoch eindeutig ihre Wurzeln erkennen lässt. Hier gibt’s 80er Thrash im modernen Gewand, der beweist dass es auch die „alten“ noch krachen lassen können. Eines der besten Thrash Alben des Jahres!

Punkte: 8.5 / 10


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