Märchenonkel


Registriert seit: 02.05.2011

Zum Verkauf 0 Eingetragen 5
Bewertungen: 14 Reviews: 14
Genres: Blues, Comedy, Country, Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, House, Hörspiel/Hörbuch, Jazz, Klassik, Metal, Musical, Pop, Punk, Rap/Hip Hop, Reggae, Rock, Schlager, Singer/Songwriter/Liedermacher, Ska, Sonstiges, Soul/R&B, Soundtrack, Volksmusik/Folklore, World Music
Bewertungsverteilung von Märchenonkel
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Die letzten Bewertungen
6.0 für Iron Maiden: Final Frontier, The (2010) (19.06.2011 16:52)
7.0 für Stomper 98: Antisocial (2011) (02.06.2011 16:59)
9.0 für Blind Guardian: At The Edge Of Time (2010) (02.06.2011 16:56)
8.0 für Raventale: After (2010) (02.06.2011 16:54)
8.0 für TEN: Stormwarning (2011) (02.06.2011 16:53)
10.0 für Jag Panzer: Scourge Of The Light, The (2011) (02.06.2011 16:51)
7.0 für Assassin: Breaking The Silence (2011) (02.06.2011 16:47)
7.0 für Stormwarrior: Heathen Warrior (2011) (02.06.2011 16:45)
10.0 für Heathen: Evolution Of Chaos, The (2009) (02.06.2011 16:44)
Insgesamt 14 Bewertungen vorhanden. Alle anzeigen
Die letzten Reviews

19.06.2011 16:52 - Iron Maiden: Final Frontier, The (2010)

6.0 / 10
Das soll sie also sein, die angeblich letzte Platte von IRON MAIDEN. Die Band selbst hatte im letzten Jahr in verschiedenen Interviews bereits darüber spekuliert, dass “The Final Frontier“ wohl den Schlussstrich unter das (Studio-) Schaffen der britischen Legende ziehen würde. Nach solchen Aussagen wurde die Gerüchteküche, ob der Ausrichtung des neuen Albums, natürlich richtig angeheizt. Die Spekulationen reichten von ‘extrem progressiv‘ bis hin zu den ‘alten Trademarks‘ des IRON MAIDEN-Sounds. Das alles ist nun völlig irrelevant. Jetzt liegt “The Final Frontier“ vor und die Band muss sich dem Erwartungsdruck der Fans, den sie selbst aufgebaut hat, endgültig stellen. Nach dem ersten Durchlauf ist klar geworden, dass IRON MAIDEN musikalisch nicht wieder in die Achtziger eingetaucht sind. Das hätten vermutlich auch die wenigsten Fans wirklich erwartet. Auf der anderen Seite ist es bei einer Band wie IRON MAIDEN logischerweise schwer, die Klassiker außen vor zu lassen, wenn die Bewertung einer neuen Scheibe der Jungfrauen ansteht. Zudem handelt es sich bei den Musikern um Leute, die seit ca. 30 Jahren Profis sind. Von daher kann man davon ausgehen, dass man als Fan keinen Mist vorgesetzt bekommt. Über die musikalischen Rahmenbedingungen brauchen wir uns an dieser Stelle nicht zu unterhalten. Die Platte ist sauber eingespielt und perfekt produziert worden. Springen wir also direkt zu den Songs von “The Final Frontier“. Der schon bekannte Opener und zugleich Titeltrack (hier ergänzt durch ein extrem nerviges Intro) bestätigt dann erst einmal die schlimmsten Befürchtungen. Langweilig und uninspiriert plätschert der Song an einem vorbei ohne irgendeine Form von Nachhaltigkeit zu besitzen. Da hilft es auch nicht, wenn die Band den Refrain oftmals wiederholt. Ein denkbar schlechter Einstieg in die neue Scheibe und zudem einer der schwächsten Songs seit der Reunion. Da kann das folgende “El Dorado“ schon eindeutig mehr. Hier kann man so etwas Ähnliches wie einen Spannungsbogen ausmachen. Zwar auch noch kein Hit, zumindest aber ein sicherer Platz im Mittelfeld. Mit “Mother Of Mercy“ und “Coming Home“ kommt dann erstmals die progressive Seite der ‘neuen‘ IRON MAIDEN zum Vorschein. Beide Nummern sind verspielter und hätten auch auf “Brave New World“ eine gute Figur gemacht. Vor allem das dynamische “Coming Home“ bleibt nach zwei, drei Durchläufen im Ohr und kann vollends überzeugen, da Bruce Dickinson hier endlich mal wieder eine für IRON MAIDEN-typische Melodie singt. Dass es aber noch besser geht, zeigt das schnelle “The Alchemist“. Hier vereinen die Briten neue Facetten und alte Trademarks und liefern einen absolut stimmigen Song, von dessen Art ich gerne noch ein, zwei mehr auf der Scheibe gehört hätte. Mit “The Talisman“, das ebenfalls Reminiszenzen an die Vergangenheit birgt und dem ruhigen “When The Wild Wind Blows“ befinden sich noch zwei weitere Tracks auf “The Final Frontier“, die sich punktetechnisch in den oberen Regionen befinden. Mit “Isle Of Avalon“ befindet sich dennoch ein zweiter Totalausfall auf “The Final Frontier“. Zwar versuchen MAIDEN hier mit Hilfe von progressiven Strukturen einen Spannungsbogen aufzubauen, zerstören diesen aber selbst mit uninspirierten Breaks. Von der Idee her nicht schlecht gedacht, aber nicht bis ins letzte Detail klug arrangiert – ähnlich langweilig wie der Opener. “Starblind“ kann ebenfalls wenig überzeugen, ist aber weniger uninspiriert als die beiden vorher genannten Nummern. Der Song findet sich auch im Mittelfeld wieder. Tut keinem weh, ist aber auch kein Knaller. Das wären die Songs im Abriss bis hierhin. Was lässt sich nun als Fazit schreiben? “The Final Frontier“ ist keine Sternstunde in der History von IRON MAIDEN. Es ist aber meiner Meinung nach besser als deren letzte Platte und es befinden sich ja auch einige richtig starke Nummern auf der Scheibe. Leider aber auch so manch langweiliger Song, so dass die finale Grenze hier bei sechs Punkten gezogen wird. Mehr ist definitiv nicht drin, weniger allerdings auch nicht. http://www.metal.de/heavy-metal/review/iron-maiden/14936-the-final-frontier/ [Review lesen]

02.06.2011 16:59 - Stomper 98: Antisocial (2011)

7.0 / 10
“Oi! Oi! Oi!” Mehr braucht es eigentlich nicht um den Sound der Göttinger Skins STOMPER 98 zu beschreiben. Die Band hat sich seit ihrer Gründung (in welchem Jahr mag das wohl gewesen sein?) einen guten Ruf als hervorragende Live-Band erspielt und auch auf Konserve konnte das Septett stets überzeugen. Bevor nächstes Jahr der neue Longplayer erscheint schieben STOMPER 98 noch eben schnell eine EP ein. Die Fans wird es freuen, zumal es sich bei “Antisocial” nicht um die übliche Resteverwertung plus maximal zwei neue Stücke handelt. Fans werden diese EP eh jetzt schon auf dem Einkaufszettel stehen haben.Völlig zu Recht, denn der Sound den STOMPER 98 spielen, spricht nicht nur Skinheads und Oi-Punks an. Die sind zwar die primäre Zielgruppe und können mit dem Mix aus englischem Punk/Oi! der Marke COCKNEY REJECTS, INFA RIOT oder auch BLITZ sowie amerikanischem Hardcore in seiner Frühphase, am meisten anfangen. Doch auch Freunde von High-Energy-Rock zählen zu der Zielgruppe von STOMPER 98, denn die Göttinger vermitteln auf ihren Tonträgern vor allem eines: pure Energie. So auch auf “Antisocial”, das nach kurzem Intro direkt mit dem Titeltrack in die Vollen geht. Der Refrain geht sofort ins Ohr und auch die Arrangements fallen innerhalb der Genrevorgaben anspruchsvoller aus, als bei so manch anderer Band. Dazu trägt auch das ständig präsente Saxophon seinen Teil bei, denn hierdurch kommen neue Facetten zum Bandsound hinzu und werten diesen noch auf. “Zu jung (um alt zu sein)”, “In deinen Augen” und “ISP, One Crew, One Family” gehen denselben Weg, wie der Opener. mit “Rock ‘n’ Roll Banda” enthält die aktuelle EP einen Song den BOOTSTROKE, eine befreundete griechische Band, geschrieben haben und zu dem STOMPER 98 den Text verfasst haben. Die Nummer geht ebenfalls gut nach vorne los und kann als Gute-Laune-Song gewertet werden. Die größte Überraschung auf “Antisocial” ist aber sicherlich die Adaption des Traditionals “The Green Fields Of France”, den die Band mit einem Text von Hannes Wader, Reinhard May und Konstantin Wecker versehen hat. Hier zeigen sich STOMPER 98 von einer ganz anderen Seite und nehmen sich der Thematik, verzweifelte Soldaten in Kriegssituationen, gefühlvoll an. Wenn man einen Vergleich ziehen muss, kann wohl am ehesten mit MOTÖRHEADs “1916”. Definitiv auch eine gelungene Nummer. Wie oben schon erwähnt, werden Fans die Scheibe schon auf dem Einkaufszettel haben. “Antisocial” macht Spaß und kann durch starke Kompositionen überzeugen. STOMPER 98 werden nicht zu Unrecht als eine der besten Bands des Genres gelobt. Das haben sie hier erneut unter Beweis gestellt. Mal sehen, wie die neue, im nächsten Jahr erscheinende, Scheibe klingt. Bis dahin überbrückt “Antisocial” die Wartezeit optimal. (http://www.metal.de/punk/review/stomper-98/46417-antisocial/) [Review lesen]

02.06.2011 16:56 - Blind Guardian: At The Edge Of Time (2010)

9.0 / 10
Seit “A Night At The Opera” spaltet sich die Gemeinde der BLIND GUARDIAN-Jünger in zwei Lager. Die absolut loyalen Fans, die auch den neu eingeschlagenen Kurs –der sich schon auf “Nightfall In Middle-Earth” andeutete- bedingungslos mitgehen und zur Band stehen, auf der einen Seite. Gegenüber stehen die Fans, die den neueren Veröffentlichungen aus verschiedenen Gründen eher kritisch gegenüber stehen oder gar den Weg der Krefelder nicht länger mitgehen. Auch mir persönlich haben die letzten beiden Alben der Band nicht sonderlich zugesagt, was aber primär der Tatsache zu Schulden war, dass man Strophe/Refrain schwerlich auseinander halten konnte und die letzten beiden Platten mit Chören einfach zu überladen waren. Nun liegt mit “At The Edge Of Time” endlich der langersehnte neue Longplayer vor und die Skepsis, ob BLIND GUARDIAN die Kurve noch einmal bekommen, ist zunächst erneut berechtigt. Der Opener “Sacred Worlds” belegt dies gleich überdeutlich. An einer Mischung aus Metal und klassischem Orchester haben sich schon viele Bands vergeblich die Zähne ausgebissen. Auch hier will die Symbiose nicht so recht funktionieren. Die Arrangements sind natürlich perfekt ausgearbeitet und befinden sich spieltechnisch auf höchstem Niveau. Der Funke will aber nicht so recht überspringen, da der Song doch etwas unstrukturiert daher kommt und sich auch nicht in den Gehörgängen fest setzt. Die Zweifel, die mit der Nummer einher gekommen sind, werden aber postwendend mit dem starken “Tanelorn (Into The Void)” eindrucksvoll weggefegt. Was ist das denn, zur Hölle? Die Gitarren knallen auf einmal wieder in bester “Imaginations…”-Manier, Drummer Frederik tritt ordentlich auf das Gaspedal und auch die mehrfach gedoppelten Gesanglinien sind auf ein gesundes Maß heruntergeschraubt worden, so dass Hansis Stimme wieder verstärkt in den Mittelpunkt rückt. Dazu kommt ein typischer BLIND GUARDIAN Refrain und schon befinden wir uns musikalisch wieder irgendwo kurz nach 1998. Ganz starke Nummer. Eingängig, abwechslungsreich und trotzdem anspruchsvoll arrangiert. So müssen BLIND GUARDIAN klingen. Das verspieltere “Road Of No Release” kann ebenfalls mit einem starken Refrain und ausgefeilten Arrangements punkten und wirkt dabei wie eine kleine Verschnaufpause. Diese ist aber nur kurz, denn mit “Ride Into Obsession” geht es tempomäßig wieder in die Vollen. Der Song ist zusammen mit dem ebenso harten wie eingängig genialen “A Voice In The Dark” (ein künftiger Klassiker) definitiv eines von zahlreichen Highlights auf der Scheibe und hätte auch auf “Somewhere Far Beyond” eine wichtige Rolle gespielt. Auch “Control The Divine” und “Valkyries” wissen zu gefallen und überzeugen durch einen progressiven Touch. Eine unglaublich starke Leistung der Band, die ich BLIND GUARDIAN in dieser Intensität nicht mehr zugetraut hätte. Nun sind die Krefelder aber bekannt dafür, großen Wert auf Abwechslung zu legen. So wird das Gaspedal nicht über die komplette Albumdistanz durchgetreten und mit “Curse My Name” und “War Of The Thrones” befinden sich auch zwei ruhigere Nummern auf “At The Edge Of Time”. Ersterer ist leicht folkig gehalten und dürfte live neben Klassikern wie “The Bard’s Song” mit seinem sehr eingängigen Refrain prima funktionieren. Zweitgenannter Song wirkt sehr emotional, episch, von einem Piano getragen und vermittelt ein Gefühl von Aufbruchstimmung. Beide Songs passen trotz ihrer konträren stilistischen Ausrichtung perfekt in den Albumkontext und runden das Gesamtbild stimmig ab. Die zweite Nummer bei der das Orchester involviert ist, hört auf den Namen “Wheel Of Time” und beschließt das Album. Interessanterweise funktioniert die Symbiose aus Metal und Orchester hier perfekt. Sowohl die Gitarren und das Schlagzeug, als auch die klassischen Instrumente haben ihren Raum sich zu entfalten und ergänzen sich optimal ohne sich den Rang abzulaufen. Ein eingängiger Refrain und die auf orientalischen Tonleitern basierenden Melodien, vereint mit dem songwriterischen Anspruch der Band, bieten in knapp neun Minuten mehr Musik als so manche Band auf ein komplettes Album packt. Ein würdiger Abschluss für ein starkes Album. Als Fan muss man diese Scheibe natürlich im Schrank stehen haben und auch ‘normaler’ Metal-Fan muss man BLIND GUARDIAN zugestehen, dass sie trotz der einen schwächeren Nummer, ein Album abgeliefert haben, das jetzt schon einen Platz in der Jahres Top-Ten fordert. Die Krefelder vereinen auf “At The Edge Of Time” eindrucksvoll alle ihre Trademarks und knüpfen da an, wo sie mit “Nightfall In Middle-Earth” vor zwölf Jahren aufgehört haben. (http://www.metal.de/progressive-metal/review/blind-guardian/14803-at-the-edge-of-time/) [Review lesen]

02.06.2011 16:54 - Raventale: After (2010)

8.0 / 10
Bereits ihr viertes Album legen die Ukrainer RAVENTALE mit “After” vor und dürften somit in Black Metal-Kreisen vermutlich keine Unbekannten mehr sein. Wobei sich die Hörerschar von RAVENTALE nicht unbedingt mit dem Gros der Black Metal-Bands deckt. Blastbeats sucht man hier vergebens und auch die typische Aggression, die ein Album des Black Metal-Genre ausmacht, fehlt auf „After“ nahezu vollkommen. Der Grund hierfür ist einfach: RAVENTALE fühlen sich neben dem Black Metal auch in doomigeren Gefilden sehr wohl. Die Ukrainer setzen auf Atmosphäre, wo andere Bands hasserfüllte Riffs in den Vordergrund stellen. Eine melancholische Grundstimmung, wird von den effektiv eingesetzten Keyboard-Teppichen untermalt, die ihrerseits den entsprechenden Raum lassen, damit sich die Riffs gänzlich entfalten können. Und wir reden hier tatsächlich von Riffs. Im Gegensatz zu manch einer Band aus dem Funeral Doom-Bereich, die primär auf zähflüssige Akkordteppiche setzt und so versucht eine melancholische, partiell auch misanthropische Stimmung zu erzeugen, spielen RAVENTALE erheblich mehr in ihren Songs, die teilweise auch Gitarrensoli beinhalten. Dass es ihnen trotzdem gelingt, eine ebenso morbide und depressive Atmosphäre zu erzeugen, liegt zu gleichen Teilen an dem wirklich gelungenen Songwriting der Band – keiner der fünf Songs ist ein Ausfall – und an der gleichsam kalten wie harten Produktion, die Nummern wie den Opener “Gone”, das namenlose letzte Stück der Platte oder den Titeltrack ins rechte Licht rückt. RAVENTALE verstehen es sehr gut, das depressive Element des Funeral Doom mit Black Metal-Elementen zu kreuzen und sind dabei schlau genug, nicht ausschließlich auf extrem langsame Songstrukturen zu bauen. Die fünf Songs auf “After” sind vornehmlich in mittleren Tempo-Bereich gehalten, so dass die langsamen Passagen immer wieder durch groovige Parts aufgelockert werden. Musikalisch wird hier also eindeutig abwechslungsreichere Kost geboten, als beispielsweise von Kollegen wie EA oder REVELATIONS OF RAIN, die aber ebenfalls sehr gelungene Platten veröffentlicht haben. Die dezent eingesetzten akustischen Gitarren und die gekeiften, aber nicht nervigen Vocals, bilden weitere Facetten im Sound von RAVENTALE, was “After” noch mehr Substanz verleiht. Die Arrangements sind ausgefeilt, besitzen teilweise dramaturgische Aufbauten und man merkt, dass die Band nicht erst seit gestern zusammen spielt. Unter dem Strich kommt dabei eine Platte heraus, die trotz der wenig lebensbejahenden Atmosphäre, angenehm zu hören ist und dem aufgeschlossenen Black Metal-Fan durchaus zusagen dürfte. RAVENTALE verstehen es den Hörer für sich zu vereinnahmen und lassen ihn an ihrer nicht enden wollenden Pein teilhaben. Für diese Jahreszeit bietet “After” zudem den besten Soundtrack. (http://www.metal.de/black-metal/review/raventale/39668-after/) [Review lesen]

02.06.2011 16:53 - TEN: Stormwarning (2011)

8.0 / 10
Die britischen Hard Rocker TEN sind nun auch schon eine gefühlte Ewigkeit im Geschäft und legen mit “Stormwarning” ihr bereits neuntes Album vor. Da die Band um den charismatischen Sänger Gary Hughes in den letzten Jahren mit Line-Up-Querelen zu kämpfen hatte, könnte man den Albumtitel durchaus als Kampfansage interpretieren. Tatsächlich ist “Stormwarning” ein sehr gutes Album geworden, dass die Klasse der Band einmal mehr unterstreicht. Dabei ist die Musik auf dem aktuellen Longplayer der Briten nicht ganz so zugänglich, wie es zunächst den Anschein hat. Die Melodielinien die sich Herr Hughes hier ausgedacht hat, brauchen teilweise einige Zeit um sich vollends im Gedächtnis des Hörers festzusetzen. Dann entfalten die Songs aber Ohrwurmqualitäten, denen man sich nur schwer entziehen kann. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Opener “Endless Symphony”, der mit einem atmosphärischen Intro eingeleitet wird und sich über knackige Riffs und gleichwertig eingesetzte Keyboards zu einem epischen Hard Rocker entwickelt und zeigt, dass die Band nichts verlernt hat. Weder musikalisch noch im Bereich Melodieführung. Auch die neuen Mitglieder Mark Zonder (Drums, FATES WARNING) und vor allem Gitarrist Neil Fraser spielen ihre Parts absolut songdienlich ohne nennenswerte Egotrips. Obgleich die Gitarre von Fraser omnipräsent wirkt, spielt er sich nie nervtötend in den Vordergrund, noch versucht er eventuelle Soundlöcher – die de facto nicht vorhanden sind – durch Licks oder Soli zu füllen. Dabei heraus kommen anspruchsvolle Stücke wie das mit einem schönen Spannungsbogen versehene “Destiny” oder “The Hourglass And The Landslide”, das wiederum von seinem großartigen Refrain lebt. Generell klingt die Band, als ob sie schon seit Ewigkeiten zusammen musizieren würde. Nummern wie das geniale “Love Song” oder der Titeltrack belegen das sehr schön und zeigen, dass Gary Hughes offensichtlich wieder mehr Lust hat zu rocken. Anders als bei seinem letzten Soloalbum “Veritas” kommt dem Aspekt Härte im Jahr 2011 (endlich) wieder mehr Bedeutung zu, was den meisten Fans sicherlich zusagen dürfte. Aber auch Freunde der softeren Seite von TEN kommen bei der abschließenden Ballade “The Wave” auf ihre Kosten. Die Mischung auf dem neunten TEN-Album ist also ausgewogen und die Songs werden zu keiner Sekunde langweilig. Dafür stehen mit Neil Fraser und Gary Hughes zwei viel zu talentierte Songwriter in der Verantwortung und das kann man dem Album zu jeder Sekunde anhören. Die einzelnen Songfragmente wirken aus der einen Seite sehr durchdacht und mit hörbarer Akribie arrangiert. Auf der anderen Seite vermitteln viele der Nummern auf “Stormwarning” ein Gefühl von Leichtigkeit. Freunde feiner Hard Rock/AOR-Kost sollten sich TEN auf den Einkaufszettel schreiben. Bei “Stormwarning” wird sicherlich niemand enttäuscht werden. (http://www.metal.de/rock/review/ten/43326-stormwarning/) [Review lesen]

02.06.2011 16:51 - Jag Panzer: Scourge Of The Light, The (2011)

10.0 / 10
Die Götter sind zurück! Wie oft musste man diesen Satz im Zusammenhang mit vielen Bands schon lesen, die musikalisch mehr von ihrer Vergangenheit zehren, als starke neue Alben zu veröffentlichen. Das letzte Beispiel einer großen Band auf die eine solche Beschreibung zutrifft, sind sicherlich IRON MAIDEN. Die haben sich mit ihrem aktuellen Album zwar nicht ganz so viel Zeit gelassen, hätten es vielleicht aber zu Gunsten der Qualität doch tun sollen. Für ein solches Credo spricht jedenfalls die vorliegende Veröffentlichung von JAG PANZER. Sicher sind die Amerikaner schon immer eine Bank gewesen, was die Qualität ihrer Alben angeht. Sieben Jahre zwischen zwei Platten, sind dann aber doch schon eine recht lange Zeit. Für manche Band ist eine solche Zeitspanne zu lang, um noch die eigene Intention im Fokus zu behalten. Das schlägt sich dann meist in schwachem Songwriting nieder. Hinzu kommt im Fall von JAG PANZER noch, dass sich mit Gitarrist Chris Broderick einer der Hauptsongwriter in Richtung MEGADETH verabschiedet hat. Mit Chris Lasegue tritt nun ein alter Bekannter den Posten an der zweiten Klampfe an und kann Broderick würdig ersetzen. Wer allerdings, auch aufgrund der oben genannten Gründe, dem neuen Album “The Scourge Of The Light” skeptisch gegenüber steht, sollte nicht vergessen, dass die beiden Hauptamtlichen Songwriter Harry ‘Tyrant’ Conklin und Mark Briody noch nie eine wirklich schwache Platte veröffentlicht haben. Das ist natürlich auch bei “The Scourge Of Light” so und doch ist 2011 etwas anders. JAG PANZER haben auf “The Scourge Of The Light” die besten Momente von “Thane To The Throne”, “Mechanized Warfare” und dem letzten Album “Casting The Stones” gebündelt und so ein Album erschaffen, dass keinerlei Wünsche offen lässt. Egal, ob harte Songs wie der Opener “Condemned To Fight”, der in Thrash Metal-Gefilde eindringt, dabei aber trotzdem hochmelodisch bleibt und auch mit interessanten Breaks versehen ist, oder melodische Nummern der Marke “The Setting Of The Sun”, jeder Track ist ein Volltreffer. Dabei schaffen JAG PANZER es mühelos zwischen anspruchsvollem Songwriting und Eingängigkeit zu vermitteln. Die Band harmoniert perfekt miteinander. Bass und Schlagzeug verstehen sich blind und bilden das Fundament, auf dem sich die Gitarristen Mark Briody und Chris Lasegue zusammen mit dem Tyrant entsprechend austoben können. Das aber nur am Rand. Das oben genannte “The Setting Of The Sun”, beispielsweise, verbindet die schon seit langem in den Bandsound dezent integrierte Melancholie mit den Streichern, die noch besser in die Stücke eingebunden werden, und einer wunderbaren Gesangsmelodie vom Tyrant. Die Gesangsmelodien sind es auch, die irgendwie über allem stehen. JAG PANZER waren nie dafür bekannt, nur nach Schema-F ihre Harmonien auszuarbeiten. Auf “The Scourge Of The Light” aber übertreffen sie sich noch einmal selbst. Da wird auch ein für JAG PANZER-Verhältnisse eher durchschnittliches Stück wie “Overlord” – wobei die Qualität hier noch immer weit über dem allgemeinen Durchschnitt liegt – durch Bridge und einen harten Refrain auf ein höheres Level gehoben. Daneben stehen aber mit dem Rest der Platte Songs, die über jeden Zweifel erhaben sind (hier vor allem “Call To Arms”, “Bringing On The End” und “Union”) und zu dem Besten gehören, das in den letzten Jahren im progressiven Power Metal-Sektor veröffentlicht wurde. Mit “The Book Of Kells” bündeln JAG PANZER ihre Stärken noch einmal und stellen dem genialen “Tragedy Of MacBeth” einen ebenbürtigen Bruder an die Seite. Eingeleitet von verträumten akustischen Gitarren über einen perfekt in Szene gesetzten Chor entwickelt sich das Stück zu einem epischen Metal-Song, der das Album optimal abschließt. Warum bekommt “The Scourge Of The Light” also die Höchstnote? Weil das Album, meiner Meinung nach, das Beste unter den vielen hervorragenden JAG PANZER-Alben ist, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben. Hier führen alle Fäden zusammen. Was 1984 mit dem Klassiker “Ample Destruction” begann, erlebt bei “The Scourge Of The Light” seinen (vorläufigen) Höhepunkt. Besser kann man Atmosphäre, technisches Können und die Balance zwischen ausgefeiltem Songwriting und Ohrwurmmelodien nicht darbieten. Eine sehr gute, druckvolle Produktion und ein gelungenes Coverartwork runden das Paket perfekt ab. JAG PANZER haben vorgelegt, jetzt muss die Konkurrenz erst einmal nachziehen. (http://www.metal.de/heavy-metal/review/jag-panzer/43480-the-scourge-of-the-light/) [Review lesen]

02.06.2011 16:47 - Assassin: Breaking The Silence (2011)

7.0 / 10
So kann es manchmal gehen. Mitte/Ende der Achtziger zwei, im Underground, umjubelte Scheiben auf den Markt geworfen. In den Neunzigern die Auflösung. Das Comeback 2003 in Wacken (wo auch sonst?) und 2005 das erste musikalische Lebenszeichen, das nicht wenige Fans enttäuschte und die sich daraufhin von der Band abwandten. Denen war das Comeback “The Club” zu sehr von Punk und Hardcore beeinflusst und zeigte wenig von den alten Stärken der Band. Ein neuer Versuch soll jetzt, sechs Jahre später, mit dem neuen Werk “Breaking The Silence” gewagt werden. Optisch schlagen die Düsseldorfer dabei eine Brücke zum legendären Debüt “The Upcoming Terror”. Ein Kriegsszenario, das den Eindruck vermittelt, ASSASSIN wollten noch einmal angreifen und sie scheinen sich auch wieder gefunden zu haben. Nach nur wenigen Takten wird klar, dass ASSASSIN wieder den alten Biss haben und die Musik auf “Breaking The Silence” wieder eindeutig Thrash Metal beinhaltet. Der eröffnende Titelsong kann mit knackigem Riffing überzeugen und Sänger Robert Gonella giftet sich schön rau durch den Song. Das Tempo ist hoch und ASSASSIN können tatsächlich an “Interstellar Experience” anknüpfen. Das gilt auch für die anderen auf der Scheibe enthaltenen Nummern. Die Gitarristen Michael Hoffmann und Jürgen Scholz schütteln lässig so manch cooles Riff aus den Ärmeln und die Rhythmusfraktion prügelt sich ohne Kompromisse durch das Album, vergisst aber auch nicht hier und da das Tempo an den richtigen Stellen etwas herauszunehmen. Dass ASSASSIN außerdem die alte Aggression, die “The Upcoming Terror” und “Interstellar Experience” ausgezeichnet haben, konservieren konnten, liegt zu einem gewissen Teil auch an Produzent Harris Johns (wen der schon alles produziert hat, sollte klar sein), der abermals einen sehr guten Job abgeliefert hat. Das kommt Nummern wie “Kill Or Be Killed”, “Real Friends”, “Judas” oder auch “Raise In The Dark” und dem starken “Strike Back” zugute und hilft ihnen ihre ganze Wirkung zu entfalten. So gut das Gros der Songs auf “Breaking The Silence” ist, gibt es doch zwei Kritikpunkte an der Scheibe. Mit “Destroy The State” und “I Like Cola” stehen zwei Stücke auf der Platte, die nicht so recht in den Kontext passen wollen. Beide Songs sind zu hardcorelastig und stoppen – im Fall von “Destroy The Sate” – etwas die Dynamik und den Fluss der Scheibe. Das abschließende “I Like Cola” hingegen soll wohl eine Fortsetzung des Bandklassikers “Junk Food” darstellen. Oder zumindest an ihn angelehnt sein. Leider hat das Stück in keiner Weise die Qualität des “Interstellar Experience”-Songs und beendet das Album recht unrühmlich. Der andere Kritikpunkt betrifft den Gesang von Robert Gonella. Zwar passt seine Stimme über weite Strecken zu den Songs und er vermag es auch noch die schon angesprochene Aggression mit seinen Vocals zu unterstützen. Doch gelingt ihm das leider nicht über die komplette Distanz der Platte. Trotzdem bleibt unter dem Strich ein starkes Album, das auch alte Fans der Band gerne anchecken dürfen, da vor allem Hoffmann und Scholz den alten Spirit von ASSASSIN wieder aufleben lassen. Es gibt zwar kein “Abstract War” und kein “Assassin”, aber immer noch genug Kraftfutter, dass Thrasher hier mal hinhören sollten. Mit ASSASSIN ist definitiv wieder zu rechnen. (http://www.metal.de/thrash-metal/review/assassin/43396-breaking-the-silence/) [Review lesen]

02.06.2011 16:45 - Stormwarrior: Heathen Warrior (2011)

7.0 / 10
Wie viele Bands sind schon an ihrer eigenen Messlatte gescheitert? Sicherlich unzählige. Nach der Veröffentlichung eines bärenstarken Albums, ist es für eine Band nicht immer leicht den Erwartungshaltungen der Öffentlichkeit gerecht zu werden, wenn es um den Nachfolger geht. STORMWARRIOR sind nun auch so ein Fall. Die Hamburger haben mit “Heading Northe” eines der besten Alben 2008 in ihrem Genre heraus gebracht und laden jetzt mit “Heathen Warrior” zum erneuten Stelldichein. Zunächst einmal fällt auf, dass “Heathen Warrior” länger braucht, um sich im Gehör festzusetzen. Das ist nach dem Melodiefeuerwerk des Vorgängers aber eigentlich auch nicht weiter überraschend. Das jetzt aber als Enttäuschung zu werten, würde der Scheibe nicht gerecht werden. Speed Metal-Kracher wie “Bloode To Bloode”, der Titeltrack oder “Ravenhearte” sind STORMWARRIOR in Reinkultur und dürften nicht nur jeden Fan der Band begeistern, sondern auch in Zukunft im Live-Set der Band zu finden sein. Die Gitarren spielen sich die Bälle gekonnt zu und die zweistimmigen Passagen sind ebenfalls stimmig arrangiert. Generell sind die Arrangements bei den meisten Songs sehr detailliert ausgefallen. Hier mal ein überraschendes Break, da ein eingestreuter ruhigerer Part oder auch epischere Einwürfe bereichern die Songs auf “Heathen Warrior” ungemein. Dadurch können die meisten Songs, wie etwa “Heirs To The Fight”, “The Ride To Asgard”, das mit jedem Durchlauf stärker wird oder “The Returne” punkten und passen perfekt zwischen die speedigen Tracks. Man kann deutlich hören, dass STORMWARRIOR nicht vorhatten eine Kopie des erfolgreichen “Heading Northe” zu veröffentlichen. Wie gesagt, wachsen die meisten Stücke mit zunehmender Rotation im Player. Bei “And Northern Steel Remainthe”, “Fyre & Ice” und “The Valkyries Call” ist das aber nicht der Fall. “Fyre & Ice” mit seinem allzu offensichtlichen Referenzen in Richtung RUNNING WILD ist für eine Band, die innerhalb ihrer Möglichkeiten versucht ein eigenes Gesicht zu finden, zu wenig. Gleiches gilt für das die Platte abschließende “And Northern Steel Remaithe”, das trotz seiner vielen Facetten einfach nicht wirklich zünden will. “The Valkyries Call” kann mit seinem gehauchten Refrain hingegen von Beginn an nicht überzeugen und ist eindeutig der schwächste Song der Platte. Insgesamt ist “Heathen Warrior” beileibe kein schlechtes Album, allerdings aber ein Stück weit entfernt von der Klasse des Vorgängers. Dass sich dieses Mal ein paar Schwächen eingeschlichen haben, ist zu verschmerzen. Die Hamburger bewegen sich immer noch im oberen Drittel, denn genügend starkes Material beinhaltet “Heathen Warrior” trotzdem und man muss ihnen wirklich zu Gute halten, dass sie versucht haben “Heading Northe” ein ebenbürtiges Album und keine Kopie an die Seite zu stellen. Wer die Musik der Band kennt, kann hier bedenkenlos zuschlagen. (http://www.metal.de/heavy-metal/review/stormwarrior/46306-heathen-warrior/) [Review lesen]

02.06.2011 16:44 - Heathen: Evolution Of Chaos, The (2009)

10.0 / 10
Neunzehn verdammte Jahre mussten wir auf ein neues Lebenszeichen von HEATHEN warten. Das mittlerweise offiziell und zwischenzeitlich als kostenloser Download auf der Homepage veröffentlichte “Recovered“ enthielt Neueinspielungen und Coverversionen, aber keinerlei neues Songmaterial. Jetzt aber hat Lee Altus (EXODUS) ein Erbarmen und kredenzt uns ganze elf neue Tracks, vereinigt auf dem aktuellen Album “The Evolution Of Chaos“. Gespannt auf das Album war ich sowieso schon, als HEATHEN dann aber auf dem Rock-Hard-Festival im letzten Jahr einige Appetizer spielten, stieg die Spannung quasi ins Unermessliche und die bange Frage, ob sie an ein Meisterwerk wie “Victims Of Deception“ noch einmal herankommen würden, stand viel zu lange unbeantwortet im Raum. Die Antwort liegt nun in Form von “The Evolution Of Chaos“ vor und bläst einen sofort mit den ersten Takten des, schön mit orientalisch gehaltenen Licks unterlegten, Openers “Dying Season“ an die Wand. HEATHEN haben nichts verlernt und klingen absolut frisch und motiviert. Lee Altus und Kragen Lum schütteln sich dermaßen viele geile Riffs und Licks aus den Ärmeln, das es bei anderen Bands locker für zwei Alben gereicht hätte. Dabei lassen sie aber nicht nur die Thrash-Keule kreisen wie in “Control By Chaos“, sondern legen das Augenmerk auch auf melodische Parts und Twin-Leads. Das belegt nicht nur das über elf Minuten lange “No Stone Unturned“, welches durch viele Rhythmuswechsel und auch klug eingesetzte akustische Passagen sehr abwechslungsreich und zu keinem Zeitpunkt langweilig daher kommt. Auch die kürzeren Nummern wie “Arrows Of Agony“, das vom Riffing her latent an EXODUS erinnernde “Fade Away“ oder “Bloodkult“ kommen gleichermaßen aggressiv wie abwechslungsreich aus den Speakern. Ausfälle gibt es auf „The Evolution Of Chaos“ nicht einmal ansatzweise zu finden. Selbst ein für HEATHEN eher untypischer Track wie “A Hero’s Welcome“, der über weite Strecken von akustischen Gitarren und einem stimmlich absolut auf der Höhe agierenden David White getragen wird, funktioniert perfekt. Ungewöhnlich wirkt die Nummern auch aufgrund des atmosphärischen Arrangements, passt aber dennoch optimal in den Kontext des Albums. Gleiches gilt für “Red Tears Of Disgrace“, welches ebenfalls sehr atmosphärisch beginnt, um sich dann in einen Headbanger ersten Güte zu verwandeln, der zum Solo hin richtiggehend explodiert. Die übrigen Nummern weisen genau wie die bereits genannten Stücke die typischen HEATHEN-Trademarks auf und können auch restlos überzeugen, da sie absolut in der Bay-Area-Tradition stehen. HEATHEN haben sich mit “The Evolution Of Chaos“ eindrucksvoll zurück gemeldet. Wer weiß, wo die Band jetzt stehen würde, wenn sie “The Evolution Of Chaos“ im normalen Albumzyklus und nicht erst neunzehn Jahre später herausgebracht hätte. Wie dem auch sei. Fakt ist, dass HEATHEN ein Comeback-Album auf den Markt gebracht haben, dass keine Schwachpunkte aufweist und ebenbürtig neben “Victims Of Deception“ steht. Definitiv ein Highlight des Jahres 2010, das Fans sofort abgreifen sollten. (http://www.metal.de/thrash-metal/review/heathen/13850-the-evolution-of-chaos/) [Review lesen]

02.06.2011 16:43 - Keith Emerson Band Feat. Marc Bonilla: Moscow (2011)

8.0 / 10
KEITH EMERSON ist ohne Zweifel ein Meister seines Fachs und hat mit THE NICE oder EMERSON, LAKE & PALMER die Geschichte des progressiven Rock entscheidend mitgeprägt. Die Bühnenshows von ELP waren legendär – man denke nur an das sich überschlagene Piano während der Soli Emersons in den Siebzigern. Musikalisch hat sich der Freigeist, ganz im Sinne des frühen progressiven Rock, nie auf nur einen Stil festgelegt. Die einzige wirkliche Konstante im Spiel von Emerson war und ist seine Vorliebe für klassische Musik. Auch auf dem aktuellen Live-Album “Moscow” sind die vielen Zitate, die er in die Songs von ELP eingebaut hat natürlich auch vertreten. Mit Marc Bonilla hat sich Emerson einen kongenialen Partner ins Boot geholt (ohne hier die Leistung der Rhythmusfraktion schmälern zu wollen), der sich die Bälle mit dem Namensgeber perfekt zuspielt. Wer sich ein wenig mit der Geschichte von KEITH EMERSON beschäftigt hat, der weiß, dass man auch auf “Moscow” keine leichte Kost geboten bekommt. Das belegt alleine schon der Titeltrack des zweiten ELP Albums “Tarkus” (1971), der in 35 Minuten mit seinen vielen Taktwechseln dem Hörer so ziemlich alles abverlangt. Zwar sind auch weniger komplexe Stücke auf dem Doppeldecker wie etwa “Lucky Man”, das recht poppige “Marche Train” oder “Touch And Go”, die das Album etwas auflockern. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf den komplexen Stücken, die Neulingen im KEITH EMERSON-Kosmos sicherlich erst einmal als dicke Brocken erscheinen. Nach einigen Durchläufen klaren die Strukturen aber auf und man kann sich gänzlich der Musikalität dieses Albums hingeben. Das hat auch damit zu tun, dass die Songs trotz aller musikalischer Finessen, nachvollziehbar bleiben und man immer einen roten Faden erkennen kann. Die Gesangspassagen werden von Bonilla übernommen, der hier mit seiner warmen Stimme einen sehr guten Job macht und den Songs die nötigen Emotionen verleiht. Musikalisch ist die KEITH EMERSON BAND sowieso über jeden Zweifel erhaben. Fans werden hier auf keinen Fall enttäuscht werden und wer sich einfach mal einen Überblick über das Schaffen von Herrn Emerson machen will, kann auch gerne zugreifen. Ein Album, das sich im Laufe der Zeit wunderbar entfaltet, ist “Moscow” allemal. (http://www.metal.de/progressive-metal/review/keith-emerson-band/45655-moscow/) [Review lesen]

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