Wolvespirit mit Change the World trägt diesen Monat den Sieg davon. In der neuen Metal Hammer glatt auf Platz 28 von 30 Scheiben, was insgesamt das Problem des Metal Hammer auf den Punkt bringt. Davor sind dort Scheiben fast allesamt höher bewertet, die wohl "zeitgemäß" sein sollen. Manchmal muss man auch gegen den Strom schwimmen.
Ich lasse mich gerne als Langweiler bezeichnen, wenn ich immer wieder die Siebziger hochhalte, die musikalisch die besten Jahre waren. Und mehr Siebziger geht nicht, Rockröhre inclusive. Die gute Debbie erinnert ein bißchen an Inga Rumpf zu Frumpy-Zeiten und noch mehr an holy Janis Joplin. Debbie rotzt die Vox so richtig schön raus. Und vom Härtegrad geht das in Richtung Deep Purple und Led Zeppelin, wohl die großen Vorbilder, aber unerreicht, versteht sich.
Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber mein altes Rad fuhr besser und war weniger kaputt als jedes Neue. Früher war doch alles besser, zumindest wenn das früher in den Siebzigern war. Die verrauchten Clubs von früher sind leider schon vor Corona fast alle gegangen und Corona gibt ihnen jetzt den Rest. Diese Clubs wären die richtige Plattform für Wolvespirit. Luftgitarre raus und Mähne schütteln. Wer hier nicht zuckt, könnte tot oder Politiker sein. Als Anspieltipp empfehle ich Hells Bells are ringing oder Thunder and Lightning, die aber nur gering zu allen anderen herausstechen, von Crazy mal abgesehen, das diesen Namen zu recht trägt. Knappe 8 von 10 Punkten auf der Musiksammler-Skala.
Punkte: 8 / 10