macyanni


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Bewertungen: 437 Reviews: 112
Genres: Blues, Comedy, Country, Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, House, Hörspiel/Hörbuch, Jazz, Klassik, Metal, Musical, Pop, Punk, Rap/Hip Hop, Reggae, Rock, Schlager, Singer/Songwriter/Liedermacher, Ska, Sonstiges, Soul/R&B, Soundtrack, Volksmusik/Folklore, World Music
Bewertungsverteilung von macyanni
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8.5: 34.761904761905% (73x)

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Die letzten Bewertungen
9.0 für Sheavy: Electric Sleep, The (1998) (18.09.2023 19:17)
7.5 für Jag Panzer: Hallowed, The (2023) (01.08.2023 09:05)
7.5 für Extreme: Six (2023) (01.07.2023 08:09)
8.0 für Tanith: Voyage (2023) (02.06.2023 17:28)
7.5 für Ricochet: Kazakhstan (2023) (02.05.2023 11:42)
7.5 für Night Demon: Outsider (2023) (15.04.2023 09:35)
5.0 für Hardcore Superstar: Abrakadabra (2022) (04.04.2023 00:46)
7.0 für Herman Frank: Loyal To None (2009) (04.04.2023 00:15)
9.0 für Collage: Over And Out (2022) (01.04.2023 13:30)
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Die letzten Reviews

18.09.2023 19:17 - Sheavy: Electric Sleep, The (1998)

9.0 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Sheavy ist eine kanadische Stoner-Band, die 1993 gegründet wurde. The Electric Sleep ist deren dritte von bislang neun Scheiben und erschien 1998. Sozusagen könnten wir silberne Hochzeit feiern, wenn mir die Scheibe nicht erst vor kurzem untergekommen wäre. Stoner ist genau mein Ding, aber das hier ist nicht nur Stoner, sondern es klingt am Mic so, als würde Ozzys Zwillingsbruder shouten. Ich würde das Teil noch vor der Sabotage und der Vol. 4 einsortieren. Punktemäßig gleich stark mit der Masters of Reality. Das neue Children of the Grave heißt Saving me from Myself. Hier schon mal der Refrain zum auswendig lernen: You had a voice that could wake me Saving me from myself Laughing on the outside but the inside is another ride That I never wanted to see Laughing on the outside but the inside is another ride And I never wanted to be Der Song hat alles, was das berühmte Children of the Grave auch hat.  Die Scheibe auf diesen Song zu reduzieren wäre aber ungerecht, weil fast jeder Song seinen Reiz hat. Nimm Oracle und schüttel es durch den Mixer. Heraus kommt der namensgebende Songgrusler Black Sabbath selbst. Das ist kein Cover, nur anders brillant. Und es gibt ein Didgeridoo, was im Metal eher selten vorkommt. Den Opener Virtual Machine muss man laut hören; nur dann entfaltet er seine ganze Schönheit. Über Velvet und Electric Sleep schreibe ich nichts, weil das für Balladenjäger der Himmel ist. Savannah und Stardust sind oberste Sahnestücke. Lediglich Destiny's Rainbow fällt aus meiner Sicht etwas ab. Fazit: Für Sabbath Fans ein absolutes Muss. Durch die bluesige Note hat die Scheibe ein gutes Maß an Eigenständigkeit. 9 Punkte für ein absolutes Topalbum. :-) Mac [Review lesen]

01.08.2023 09:05 - Jag Panzer: Hallowed, The (2023)

7.5 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Jag Panzer? Über 40 Jahre im Pit, Powermetal amerikanischer Prägung und Kult ohne Ende, besonders im Hinblick auf den Abgang des Gitarristen Joey Tafolla. In unsere Topalbenliste hat es nur die Age Of Mastery geschafft. Als Topsong haben wir noch The Mission anzubieten. Die Frage ist aber, kann das neue Werk mit früheren Heldentaten und ohne Joey mithalten? Jag Panzer beantwortet das mit einem kräftigen: Yes, we can. Es gibt keinen Ausfall auf der Scheibe und der neue/alte Gitarrist Ken Rodarte hat es echt drauf. Außerdem weichen die Grenzen zwischen amerikanischem und europäischem Powermetal auf, weil es nach meiner Ansicht melodischer zugeht. Ich würde sogar meinen, dass das die melodischste Scheibe von Jag Panzer ist. Aber keine Angst ihr Hardliner, es gibt volles Brett satt. Meine zwei Faves sind Prey! (was für eine Ohrwurmriff im Refrain) und Stronger Than You Know mit Wahnsinnsfrickeleien von Ken Rodarte auf der Gitarre. Das ist ein echter Priestcher Painkiller. Die anderen Songs sind nicht minder gut. Die Hymne Onward We Toil beeindruckt genauso wie das epische Last Rites, das den Schlusspunkt mit fast 10 Minuten Spielzeit bildet. Und die Violine fehlt natürlich auch nicht. Also, alles dabei, was das Metalherz begehrt, außer lästige Balladen. Dazu der wohl unterbewertetste Ausnahmesänger Harry Conklin, mit einem Organ, das die Trommelfelle platzen lassen könnte. Mindestens 7,5 Punkte. Mac [Review lesen]

01.07.2023 08:09 - Extreme: Six (2023)

7.5 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: 15 Jahre war Funkstille und nun dieser Output. Nuno Bettencourt ist ein begnadeter Gitarrist und gibt jedem Song seinen eigenen Stempel. Für alle Metal-Gitarristen so eine Art Offenbarung.  Wie der die Riffs rausschüttelt....... und noch dazu absolut songdienlich. Der Opener Rise haut dich schon am Anfang voll weg und Nuno ist auf der Klampfe schneller als ich auf der Luftgitarre. Wer hier nicht zuckt, ist selber schuld. Und wenn in Rebel gerade Langeweile aufkommen will, zupft der Nuno ein paar Töne raus, dass einem die Freudentränen aus den Augen kullern. Und das gilt für jeden härteren Song. Aber Extreme wäre nicht Extreme, wenn man keine Balladen an Bord hätte. Die Bessere ist noch Other Side Of The Rainbow. Aber im Grunde wird es hier klebrig süß. Aber Extreme sind die Schmalzritter, die schon More Than Words verbrochen haben. Was kann man da anderes erwarten? Hinten raus kann Nuno den Song noch etwas retten, aber das ist Massenware, um das Wort Mainstream zu vermeiden. Ganz schlimm wird es dann in Small Town Beautiful. Ich liebe Balladen, aber nicht solche. The Mask ist ein Klasse Rocker, der von Nuno genau auf den Punkt veredelt wird. Nuno zum Niederknien.   Thicker Than Blood hätte auch auf eine Scheibe in den Achtzigern gepasst. Save Me erinnert mich an einen Hit von Warrant. In Hurricane wird es dann wieder ganz übel balladesk und beim Hören dieser Balladen kommen mir so meine Zweifel, ob die Rival Sons nicht die bessere CD des Monats gewesen wäre. Aber dann kommt X Out und lässt die überflüssige Ballade schnell vergessen. Ein Midtempo Rocker. Mit Beautiful Girls wird es richtig poppig; das klingt  nach schlechten Simon & Garfunkel und nur Nunos Solo lässt den Song nicht ganz durchfallen. Here's To The Losers ist eine Ode an die Verlierer, ohne die es keine Sieger gäbe. Ganz großes Kino. Die tollen Sounds von Nuno begeistern. Ohne Nuno 6 Punkte, aber Nuno macht den Unterschied: 7,5 Punkte. [Review lesen]

02.06.2023 17:28 - Tanith: Voyage (2023)

8.0 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Hard Rock mit Jefferson Airplane-Touch; das klingt altbacken, aber gerade das ist es nicht. Das ist eine abwechslungsreiche Scheibe mit neun Songs, von denen keiner wie der andere klingt. Die Wurzeln sind ganz klar in den glorreichen Siebzigern verankert. Richtig schön Retro. Manchmal werden aber auch härtere Gefilde betreten, für was wohl der Satan-Saitenhexer Russ Tippins verantwortlich ist. Ganz so hart wie bei Satan geht es aber nicht zu. Besonders die Gitarrenarbeit in Adrasteia weiß zu gefallen. Immer wieder neue, frische Melodien. Manchmal klingt das sogar richtig proggig (Seven Moons). Auch wenn hier zwei Sänger agieren, so ist doch Cindy Maynard stilprägend und erinnert mich an Grace Slick. Aber einen Song hier rauszupicken, halte ich für schwierig, da jeder Song sein Highlight hat. Die Scheibe würde ich glatt für ein erstes Date als Frauentest empfehlen. Wer da unkt, weil das zu hart sein soll, den kann man gleich nach Hause schicken :-). Zeitverschwendung! Kritiker mögen bemängeln, dass die Scheibe wenig innovativ ist. Das müssen gute Songs auch gar nicht sein. 8 lockere Punkte vom Mac [Review lesen]

02.05.2023 11:42 - Ricochet: Kazakhstan (2023)

7.5 / 10
Ertsveröffentlicht auf prognrock.de: Eine deutsche Band! Und die zeigt dem Rest der Progwelt, wo der Baddel den Moscht holt. Ein kleiner Mangel vorab: Auch wenn Michael Keuter ein Ausnahmesänger ist, hätte ich ihn an manchen Stellen ein bisschen heruntergemischt, damit die Instrumente besser zur Geltung kommen. Michael Keuter soll früher Shouter bei einer Uriah Heep - Coverband gewesen sein. Und genauso klingt das; wie Uriah Heep auf Speed. Ansonsten gibt es kaum was zu meckern. Schöne, fette Riffs, wie in Waiting for the Storm, lassen die Luftgitarre von Anfang an glühen. Was für ein Druck, kompositorisch großartig, mit wunderbaren Keyboardeinlagen und einem Schlagzeug, das seinen Namen verdient hat. Sieben der neun Songs haben eine Länge von über 6 Minuten; für manche vielleicht zu anstrengend, für uns Progger eben nicht. Die ersten 30 Sekunden von  The Custodians zeigen die Marschrichtung; was für ein Riff. Das klingt so einfach. King of Tales ist fast massenkompatibel mit einer schönen, harten Melodie. Farewell mit seinen fast 10 Minuten ist virtuos und verschachtelt, die epische Hymne des Albums. Kazakhstan mit seinen 7 Minuten beginnt orientalisch, bevor ein fettes Riff Geschwindigkeit aufnimmt. In der Folge übernimmt der Keyboarder die Führung. Wenn Keith Emerson das hätte erleben dürfen, wäre er sicher begeistert gewesen.  Und so, oder so ähnlich, könnte man das bei jedem Song schreiben. Eine Ausnahme ist da Interception, die Ballade. Diese Ballade ist so schmalzig, dass man die besser bei Helene Fischer platziert hätte. Die Keyboards sind noch dazu so uninspiriert, dass man kaum glauben kann, dass das dieselbe Band ist, die gleich danach Waiting for the Storm intoniert. Aber zu den harten Sachen fällt mir keine Band ein, die hier vergleichbar wäre. Dream Theater vielleicht oder Queensryche in guten Tagen. Oder gar die Programmed von Lethal, ein völlig unterschätztes Meisterwerk, das selbst wir in unserer Topalbenliste bislang vergessen haben. Und trotz dieser prominenten Namen, macht die Stimme von Michael Keuter den Unterschied. Ich traue mir zu, dass ich jeden Song von Ricochet -auch wenn ich den noch nie gehört hätte- relativ schnell zuordnen könnte. Ich gebe ganz ungern schon nach zwei oder auch drei Durchläufen die Höchstpunktzahl. Oft tritt nach öfterem Hören eine gewisse Langeweile ein. Lassen wir es heute bei 7,5Punkten. Immerhin Topalbumanwärter! :-) Mac. Der Pepper ist da meiner Meinung [Review lesen]

01.04.2023 13:30 - Collage: Over And Out (2022)

9.0 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Collage ist wie eine Zeitreise in eine bessere Zeit. Anfang der Achtziger gab es kein Tschernobyl, kein Aids, kein Corona und auch Kriege in Europa waren eher Panikmache als Realität. Das Schlimmste Anfang der Achtziger war tatsächlich das Ende des Siebziger Progs und die Tatsache, dass ich beim Pokern zu oft verloren habe :-). Die Drama von Yes war 1980 sozusagen der Abschlussakkord einer grandiosen Ära. Lichtblicke gab es Anfang der Achtziger schon, als eine Band namens Marillion versuchte, so eine Art Neo Prog aus der Wiege zu heben. Und das ist Marillion mit Werken wie Script For A Chester's Tear, Fugazi und Misplaced Childhood sensationell gelungen. Und was hat das mit Collage zu tun? Diese polnische Band schreibt mit Over And Out genau die Geschichte fort, die Marillion Mitte der Achtziger, nach dem Weggang von Fish, nicht fortgesetzt haben. Funfact: Steve Rothery, das Marillion Mastermind seit 1979, mischt hier mit. Da stellt sich mir glatt die Frage, warum es in der Post Fish-Ära keine solche Scheibe von Marillion gegeben hat............ obwohl die Marbles ganz nett war. Aber "nett" ist bei bösen Menschen die Schwester von.......... Der Opener, mit seinen fast 22 Minuten, wird trotz der Länge nie langweilig. In What About The Pain gibt es einen Pink Floyd - Kinderchor, der den Song stilistisch prägt. One Empty Hand ist eine gelungene Ballade, während der 13-Minüter A Moment A Feeling für mich der beste Song des Albums ist. Zunächst startet der Song mit einem "Highlander" - Intro und ich sehe die Highlands, Heather, Connor und den bösen Kurgan. Der Song hat alles, was Gabriels Genesis und Marillion groß gemacht haben. Wenn Fans dieser Gruppen hier "nein" sagen, dann weiß ich auch nicht. Man In The Middle, der heimliche Hit der Scheibe, und immerhin Platz 4 unserer Charts, beschließt das Album. Allerdings fehlen mir an manchen Stellen "Motorpsycho-Momente", kreative Blitze, die das Album in den absoluten Olymp hieven. Von dem Sänger Bartosz Kossowicz würde ich mir wünschen, dass er mehr flüstert, wimmert, beschwört, schreit und fleht, eben mehr Theatralik, wie einst Mastermind Peter Gabriel. Insgesamt ein gelungenes Album, das, zumindest vorläufig, einen Platz in unserer Topalbenliste verdient hat. 8 Punkte vom Rüdiger, und unfassbare 10 Punkte vom Pepper. [Review lesen]

05.03.2023 13:06 - Motorpsycho & Ståle Storløkken: Death Defying Unicorn, The (2012)

9.0 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Man schreibt das Jahr 2012 und Meister Staude vom Metal Hammer kriegt in seinem Review zu dieser Scheibe fast einen intelektuellen Orgasmus, was mich dazu veranlasste, die Scheibe in meine Suchliste aufzunehmen. Aber es gibt im Netz auch solche Kommentare wie von Forbidden Forest: Grauenhaft. Einfach nur ne Wichsvorlage für pseudointellektuelle Kunststudenten - natürlich - man kennt das ja - meist unbeweibt und nicht wirklich gut riechend. Irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit. Jedenfalls, dank Spotify, kam ich anno 2022 in den Genuss der Scheibe, und ja, es ist schwer verdauliches Material. Nichts zum nebenbei hören. Und ja, es ist sicherlich die letzte Scheibe, die ich einer Frau beim ersten Date vorspielen würde. Obwohl, es wäre durchaus eine Methode, die Spreu vom Weizen zu trennen. Am ehesten klingt das wie eine Mischung aus King Crimson zur Red/Larks Tongues in Aspic-Zeit mit einem Schuss Van der Graaf Generator, Jazz und Klassik inclusive. Ganz klar müsste das Ding eigentlich aus der Zeit von Anfang der Siebziger sein. Einen einzelnen Song rauszupicken würde dem Kunstwerk nicht gerecht. Es ist eine Oper, die man einfach am Stück hören sollte. Bevor sich einer das Ding reinzieht, sollte er eine der beiden genannten King Crimson-Scheiben hören, und die super finden. Vom Pepper gibt es 8 und von mir schlappe 9 Punkte. :-) Mac (lieber unbeweibt und schlecht riechend als intolerant) [Review lesen]

05.03.2023 09:01 - Motorpsycho: Ancient Astronauts (2022)

8.0 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Motorpsycho ist nichts für Weicheier. Und sogar alteingesessene Hardrocker werden ihre liebe Not mit Motorpsycho im allgemeinen und mit der neuen Scheibe im Besonderen haben. Dabei macht der erste Song, der sich The Ladder nennt, noch alles richtig. Der rockt geradezu. Gut, nicht unbedingt massenkompatibel, aber wer zu Rush abrocken kann, der sollte auch hier abrocken können. Wem allerdings schon hier zuviel King Crimson-Touch enthalten ist, der darf sich auf den nächsten (The Flower of Awareness) bzw. übernächsten Song (Mona Liza/Azrael) nicht! freuen. Wie lieblich mich das an In the Court of the crimson king/In the wake of poseidon erinnert. Wie üblich werden mich alle alten King Crimson-Fans für diesen Vergleich steinigen, weil ich ihre Götter verunglimpfe. Und gegen Mitte von Mona Liza driftet der Song sogar mehr in Richtung Red/Larks Tongues in Aspic ab. Göttlich psychedelic, proggig, jazzrockig, kiffig. Der letzte Song, ein echter Longtrack mit 22 Minuten Spielzeit, der sich Chariot of the Sun nennt, kommt mit Pink Floyd-Klängen, aber ohne Vox daher. Zunächst äußerst lieblich, brodelt es nach dem ersten Drittel. Das letzte Drittel wird dann wieder sphärisch locker. Leichte Kost ist das nicht. Aber alle Siebziger-Progger sollten hier glücklich werden. Das neue Werk von Motorpsycho mag zwar für manche dissonant oder gar experimentell klingen, aber wer sich die Zeit nimmt und nicht konsumiert, dem offenbart sich die komplette Schönheit von Motorpsycho. 8 knappe Punkte vom Mac [Review lesen]

01.02.2023 08:09 - Colour Haze: Sacred (2022)

7.5 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Schon im September 2022 veröffentlicht, allerdings erst jetzt bei mir eingetroffen. Erschienen ist die Scheibe unter dem Label Elektrohash. Lustig, oder? Denn genau das ist drin! Colour Haze haben am Rezept nicht sonderlich viel verändert. Böse Zungen mögen behaupten, dass das langweilig ist. Nichtsdestotrotz sind Colour Haze die Speerspitze des deutschen Stoner, wenn nicht sogar auf der Welt. Ich könnte mir das Gedudel den ganzen Tag anhören. Auf dieser Scheibe wird etwas mehr gesungen als auf anderen ColourHaze-Scheiben, was die Songs eingängiger macht. Über den Gesang könnte man sich streiten, aber der passt wie die Faust aufs Auge. Zutaten sind Siebziger Prog (Yes zu Gates of Delirium-Zeiten) und Kraut (Can); für Schlagermiezen ist das nichts. Kiffer's Paradise! Anspieltipp: Ideologigi Entspannte Phasen wechseln sich mit epischen Klangteppichen ab. Irgendwo habe ich gelesen, dass das "wie eine Greatest Hits-Scheibe von Colour Haze klingt, aber tatsächlich alle Songs neu sind." Neben all dem Glanz zeigt dieses Statement aber auch ein bißchen das Problem der neuen Scheibe. Und das trifft auch auf alle anderen 13 Scheiben von Colour Haze zu. Ich kann nur wenige Songs von Colour Haze eindeutig einer Scheibe zuordnen. Der Sound ist dafür zu gleich. CD des Monats ja, aber für ein Topalbum reicht es nicht ganz. 7,5 Punkte. [Review lesen]

01.01.2023 19:19 - Elder: Innate Passage (2022)

7.5 / 10
Erstveröffentlicht auf prognrock.de: Die meisten Yes-Klone klingen mehr nach Roundabout als nach Gates of Delirium. Das kann man von Elder nicht behaupten. Die traumhaften Melodien sind auch hier vorhanden. Aber die Wildheit eben auch. Die Reflections of a floating World aus 2017 bleibt zwar unerreicht, aber man ist nah dran. Und wer es melodischer mag, wird hier sogar besser bedient. Die "Reflections" war härter, wilder und vor allem stoner. Bei der neuen Scheibe muss man auf die Explosionen warten, was nicht heißt, dass sie nicht kommen. Die Scheibe beinhaltet zu 70 % Yes, was auch beim Gesang auffällt (armer Pepper). Die anderen 30 % würde ich bei Dream Theater oder auch, in den ruhigen Phasen, bei Riverside verorten. Die Songs haben alle eine Länge von etwa 10 Minuten und Merged in Dreams kratzt sogar an der 15 Minutenmarke. Das zeigt schon, wohin die Reise geht. Prog und Psychedelic verlangen direkt nach dem Rauch, mit dem die Welt bunter wird. Und bei all dem Gequatsche unserer Führer, welches diese graue Welt nur noch grauer erscheinen lässt, sehnen wir uns gerade nach bunten Lichtblicken wie Elder. Zumindest wir Progger. Die einen mögen das als retro bezeichnen, die anderen als Vintage, aber letztendlich stehen diese Begriffe nur für "früher war alles besser", was zumindest für Backwaren und Musik zutrifft. 7,5 fette Punkte und damit Topalbumanwärter. Warum nur 7,5? Mir fehlt es vor allem an Wiedererkennungsmerkmalen. Das hat zwar den Vorteil, dass man gefühlt auch nach dem fünften Hören meint, dass man das noch nie gehört hat. Aber hört vergleichsweise Gates of Delirium, Awaken oder Close to the Edge. Diese Songs brennen sich schon nach dem ersten Hören in den Hirnkasten. :-) Mac [Review lesen]

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