Whyzdom Blind? (2012) - ein Review von Xeledon

Whyzdom: Blind? - Cover
2
2 Reviews
4
4 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Symphonic Metal


Xeledon
12.12.2012 22:15

Symphonic Metal mit Frauengesang - klar, Standard, füge einen beliebigen NIGHTWISH-Vergleich und erwähne, dass die Band natürlich niemals deren Standard erreicht, noch ein wenig um den heißen Brei herumgelabert und schon ist das Review fertig...

Nein, so einfach wollen wir es uns wirklich nicht machen, denn die Franzosen WHYZDOM schaffen es tatsächlich, den ausgelutschten Genre-Standard mit ihrem eigenen Spirit zu würzen. Und nur, weil man nicht alles anders macht als die großen Vorbilder, muss das noch lange nicht heißen, dass man keine eigenen Impulse zu setzen vermag. Man müsste schon wirklich blind sein, um die Klasse dieser Truppe nicht zu erkennen.

In erster Linie betonen WHYZDOM verstärkt die Klassik-Aspekte ihres Symphonic-Metal-Mixes was letztlich zu reichlich progressiven Songstrukturen führt, die auf Anhieb meist nur unvollständig zu überblicken sind, dafür aber eine Menge Details bergen und für Wiederhörwert sorgen. Dabei steht die elfengleiche Stimme von Frontlady Elvyne Lorient stets im Vordergrund. Dass im Hintergrund neben den Orchester- und Chor-Parts auch einige gezielt eingesetzte Growl-Passagen das Klangbild bereichern, trägt dazu bei, dass WHYZDOM zu keinem Zeitpunkt allzu weit in kitschige Gewässer abdriften.

Ausgerechnet der Album-Opener "The Lighthouse" bleibt etwas zu blass, dafür strebt das Songwriting über "Dancing With Lucifer" und "Cassandra's Mirror" unaufhaltsam dem ersten Höhepunkt "On The Road To Babylon" entgegen. Der wendungsreiche Achtminüter setzt sich mit seinem Ohrwurm-Refrain fies im Gehörgang fest, nachdem das lange Intro und die Strophen gezeigt haben, dass auch Orchesterklänge amtlich rocken können.

Die Halbballade "Paper Princess", das flotte "The Wolves" und der Mid-Tempo-Stampfer "Lonely Roads" leben hingegen vor allem von den überragenden Gesangsmelodien, die stets nachvollziehbar bleiben, dabei aber häufig unvorhergesehene Richtungsänderungen nachvollziehen und sich weit abseits ausgetretener Pfade bewegen. So schafft es diese Scheibe trotz einiger kleinerer Durchhänger im Mittelteil langfristig zu begeistern und bereitet dem geneigten Symphonic-Metal-Fan auch beim mehrmaligem Hören immer wieder Freude.

(http://www.metal.de/heavy-metal/review/whyzdom/51975-blind/)

Punkte: 7 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.