Geboten wird hier eine Mischung aus Doom, Heavyrock und Metal, wobei sich aber hier und da auch einige Thrashparts ausmachen lassen. Scheinbar wissen die Jungs noch nicht so recht, wo sie hingehören, denn auch wenn verschiedene Stile angeboten werden, hat man dennoch das Gefühl, dass hier noch nichts wirklich ausgereift und genügend durchdacht wurde. Gerade die schleppenden, doomigen Stücke, wie beispielsweise der zweite Teil des Titeltracks 'I Will Remain Part II', wirken schlicht und einfach langweilig und belanglos. Dieser Song ist es leider auch, an welchem die gesanglichen Defizite von Sänger Mikael Monks am deutlichsten werden - auch wenn dies in den anderen Stücken ebenfalls nur schwer zu überhören ist. Zwar versucht er sich hier und da mal an Rob Halford-Gedächtnis-Screams, doch wirklich Akzente kann er damit nicht setzen.
Die Instrumentalfraktion ist zwar hörbar um Eigenständigkeit bemüht, doch das Songwriting an sich lässt dafür einfach nicht genügend Spielraum. Und auch wenn ich persönlich sehr auf den Flageolettton in guten Riffs stehe - wenn er alle zwanzig Sekunden gebracht wird (wie in 'The Calling'), nervt es einfach ganz schnell.
So bleiben am Ende zwar Songs die durchaus nicht schlecht sind, aber auch einfach nicht hängen bleiben wollen, da alles einfach schon zu oft in besserer Art und Weise dargeboten wurde. Für ein Debütalbum kann sich "I Will Remain" dennoch hören lassen, und zumindest Underground-Freunde dürfen hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Vielleicht sollten WHYTE ASH beim nächsten Mal etwas mutiger werden und die Stücke abwechslungsreicher arrangieren - denn dass sie es könnten, zeigt der tolle, melodische und sehr atmosphärische Mittelteil des letzten Stückes 'The End'.
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Punkte: 6 / 10
