The Who The Who Sell Out (1967) - ein Review von cv

Who, The: Who Sell Out, The - Cover
1
1 Review
9
9 Ratings
7.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Beat, Hardrock


cv
04.11.2008 10:47

Wenn es eine "Konzeptplatte" der 60'er gibt, so ist es dieses Album! Im Gegensatz zu dem Beatles Album "Sgt. Peppers Lonley ...", stellten die "Who" die Musik ins rechte Licht. Zwischen den Musiktiteln wurden "Jingles", teilw. eingens hergestellt, aber überwiegend "Jingles" des verbotenen Piratensenders "Radio London" eingespielt.
Zur Musik der Who:
Die Titel "Odorono", "I Can See For Miles" und "Real" seien mal etwas hervorgehoben. Der Titel "Odorono" handelt von einem Date, welches scheiterte, weil das Deo "Odorono" versagte. Also ein Titel der bestens zum Konzept des Albums passt.
Der Titel "I Can See For Miles", laut Pete Townshend, zur damaligen Zeit, der beste Titel den die Who jemals gemacht hatten! Der Titel wurde als Single ausgekoppelt und erreichte nicht Townshend's vorgestellte Chartplatzierung. Pete Townshend war auf das extremste enttäuscht! Und irgendwie merkt man das auch in den nachfolgenden Musikalischen ergüßen der Band, bis zum Jahr 1969 (Tommy). In dem Jahr 1968 war die Stimmung innerhalb der Band "angespannt". Die Studio "Sessions" waren rar und auch nicht sonderlich fruchtbar. Keith Moon spielte mit dem Gedanken die Band zu verlassen und als Drummer in der gerade gegründeten Band "Led Zeppelin" zu spielen.
Zurück ins Jahr 67'! Der Titel "I Can See For Miles" wurde mit "technischen know how" aufgenommen. Auf dem linken Kanal wurde Entwistle's hartes Bass- spiel untergebracht. Rechter Kanal Keith Moon's "knallendes, peitschendes" Schlagzeugspiel und Townshend's "mit unter schräges Gitarrenspiel", welches zur Mitte des Titels langsam auf den linken Kanal und zurück wandert (Leider wurde dieser Gitarreneffekt auf dem Remaster weg gemastert! Wirklich hervorragend gemacht ... unfassbar).
Der Titel "Real". Hier sind schon sehr "deutliche" Ansätze zu erkennen, die auf etwas gewaltiges hinweisen, bzw. vermuten ließen, dass in Townshend etwas "reift"! Das Ergebnis mündete dann in dem Monsterwerk "Tommy". Der Titel "Real", bzw. das Band hatte dann auch noch ein mehr als dramatisches Ereignis. Der Titel wurde in einer ermüdenden Session so gut wie zu ende gebracht. Alle beteiligten Personen waren mehr als erschöpft, dass Band wurde von der Bandmaschine genommen, ohne Schutzhülle auf einen Tisch gelegt und die Band verließ das Studio. Am Abend kam die Putzfrau in das Studio, sah das Band und warf es in den Mülleimer, welcher mit Zigarettenasche und sonstigen klebrigen Zeug befüllt war. Am nächsten Morgen kam Chris Huston (Engineer) ins Studio und sah das Band im Mülleimer, er stellte fest, dass die ersten 15 Sekunden des Bandes zerstört waren und neu eingespielt werden mussten. Chris Husten musste das nun Townshend, der um ca. 12:15 Uhr ins Studio kam, erklären. Er nahm ihn, erklärte den Vorfall und sagte abschließend ,,Pete, es tut mir Leid, aber manchmal passieren diese Dinge". Townshend ging dann in den Kontrollraum des Studios, nahm den Stuhl von Chris Husten, zerschlug damit die "Trennglasscheibe" des Raumes und richtete damit einen Schaden von rund 12000$ an. Danach ging er aus den Raum raus, drehte sich zu Chris Husten um und sagte ,,Mach Dir keine Sorgen, Chris ... manchmal kann das halt passieren".
Soviel zum Album und dem Umfeld.
Ein Tipp von mir, wer dieses Album nicht kennen sollte, dem kann es egal sein, welche Auflage er/sie kauft, aber ... die das Album von Vinyl her kennen und sich die Scheibe auf CD besorgen wollen, sollten sich die kanadische Auflage holen. Das dazugehörige Booklet bietet allerdings keinerlei Informationen, dafür klingt das Album so, wie man es gewohnt ist, aber ohne knistern und knacksen!

Punkte: 10 / 10


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