Mit ihrer Liäson aus Prog und Melodic Metal besitzen VISION DIVINE zwar kein Alleinstellungsmerkmal per se, konnten aber bisher immer durch hohe Qualität punkten. Und das ändert sich mit dem siebten Longplayer nicht. Der Bogen ist noch längst nicht überspannt. Die Songs aus der Feder von Mastermind Olaf Thorsen sind bei aller Spielfreude und trotz der Frickel-Einlagen ziemlich auf den Punkt gespielt und präsentieren sich als kurzweilige Hörfreude.
Dazu trägt maßgeblich der Gesang von Fabio Lione bei, dem ich stundenlang zuhören kann ohne dass mich Phrasierung, Betonungen oder mangelnde Treffsicherheit stören würden. Das ist definitiv auf dem gleichen Niveau wie seine Stimme bei RHAPSODY OF FIRE. Nicht weniger beherzt gehen die fünf Instrumentalisten zu Werk, denn die liefern sich sich einen Schlagabtausch nach dem anderen, grooven sich als tightes Fundament durch die Songs, solieren melodisch aber nicht zu egoistisch und schlagen für meinen Geschmack stets den richtigen Ton an.
Insgesamt strahlt dieses Album eine wahnsinnige Power aus, die keineswegs durch progressive Elemente gebremst wird, sondern durch die schon fast abartige Eingängigkeit glänzt und aus jedem Song einen Treffer macht. Dazu gesellt sich eine wohlgelungene Produktion ohne wirkliche Schwachstellen, so dass "Destination Set To Nowhere" sowohl im Katalog der Band als auch in der Flut der Veröffentlichungen eine sehr gute Figur abgibt. Klasse!
Anspieltipps: 'The Lighthouse', 'The Dream Maker', 'Destination Set To Nowhere'
[zuerst erschienen auf Powermetal.de: http://powermetal.de/review/review-Vision_Divine/Destination_Set_To_Nowhere,20971,20840.html ]
Punkte: 8.5 / 10