Vicious Rumors Warball (2006) - ein Review von Rage

Vicious Rumors: Warball - Cover
1
1 Review
15
15 Ratings
8.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal



22.01.2009 20:36

Ganz ehrlich: alle Alben nach dem Tod von Götterbarde Carl Albert (also alles nach dem kleinen Geniestreich "Word of Mouth") konnte die Anhängerschar um die VC nicht zufrieden stellen. Zu modernes Riffing, Experimente mit Grunge- und Nu-Metal Zutaten verprellten eher, als das sie überzeugten oder gar begeistern konnten. VC verspielten den Status als lupenreine US-Metal-Band mit Garantie für tolle Songs von Album zu Album mehr. Umso überraschender ist "Warball": mit neuem Sänger (Underground-Ikone James Rivera, der bereits Klassiker von Helstar und Destiny's End veredelte) kehrt man kompromisslos zu den eigenen US-Metal-Wurzeln zurück und bietet ein Old-School-Brett im modernen Produktionsgewand, dass es nur so knallt. Der Opener "Sonic Rebellion" ist schneller US-Power-Metal in bester, alter VC-Tradition und geht locker als kurzes, schnörkelloses Pendant zu Priest's "Painkiller" durch. Zeit zum Luftholen bleibt kaum, denn "Mr. Miracle" schaltet zwar geschwindigkeitstechnisch ein wenig zurück, bleibt aber voll auf der Metal-Linie und bietet alles, was das Metaller-Herz begehrt. Natürlich dürfen die typischen, schweren Stampfer (hier sei "Warball" als Paradebeispiel benannt) nicht fehlen und auch hier denkt man nicht ansatzweise daran, zu schwächeln. "Warball" setzt exakt dort auf, wo die VC nach "Word of Mouth" hätten weiter machen müssen und dies ohne Wenn und Aber. Selten gelingt es einer Band, nach nahezu 12 Jahren ein derart hochwertiges Quasi-Comeback zu veröffentlichen, das sich noch dazu nahtlos in die Reihe der bandeigenen Klassiker ("Vicious Rumors", "Welcome to the Ball") einreiht. Allen Fans der alten VC sei dieses Werk bedingungslos ans Herz gelegt, zwischenzeitlich ist seit der Veröffentlichung des Albums fast ein Jahr vergangen und bislang ließ sich innerhalb der Metal-Sparte nichts finden, was an Neuveröffentlichungen dem "Warball" das Wasser hätte reichen können - ganz großes Kino!

Punkte: 9 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.