Vicious Rumors Celebration Decay (2020) - ein Review von iron

Vicious Rumors: Celebration Decay - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.36
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal


iron
13.02.2021 09:20

Es steht zu bezweifeln, ob VR-Boss Geoff Thorpe ein Mensch ist mit dem sich gut zusammen arbeiten lässt. Die andauernde Fluktuation im Bandgefüge lässt daran zweifeln.
An zwei Dingen kann man dagegen beim besten Willen nicht zweifeln. Erstens: der Mann verfügt als Gitarrist über ein total eigenständiges Riffing. Wie er hartes Stakkato mit ureigener Melodik verbindet - daran würde man ihn unter hunderten anderen Axtmännern raushören. Dadurch darf man ihn gerne ihn einer Reihe mit Leuten wie Jon Schaffer, Jeff Waters oder James Hetfield nennen.
Die zweite Sache wäre sein Händchen immer wieder herausragende Sänger aufzugabeln. Der Name des neuen (inzwischen elften) Sängers in Diensten der Band: Nick Courtney. Dieser Name war bislang bestenfalls Leuten ein Begriff die "American Idol" verfolgt haben, was wahrscheinlich auf die wenigsten Metalfans zutreffen dürfte. Man mag ja von Castingformaten halten was man will, aber in diesem Fall war wohl tatsächlich mal ein richtiger Metaller unter den Teilnehmern, der in etwa klingt wie ein etwas bissigerer Ralph Scheepers. Kommerziell gibt es für so jemanden dort aber wahrscheinlich eh nicht viel zu holen. Da ist es dann doch besser man erhält die Möglichkeit bei einer Legende des US-Metals wie Vicious Rumors einzusteigen. Man bäckt dann zwar wesentlich kleinere Brötchen, kann aber wenigstens vor hingebungsvollen Fans auf der ganzen Welt auftreten.
Und genau das sollten sie auch baldmöglichst tun (sobald es wieder möglich ist). Das Material des 13 Albums "Celebration Decay" schreit jedenfalls geradezu danach live dargeboten zu werden. Stücke wie `Celebration Decay`, Asylum Of Blood` oder `Collision Course Disaster` sind hart, melodisch und versprühen Power und Spielfreude während sie gleichzeitig an Bandklassiker wie `Lady Took A Chance` oder `Don't Wait For Me` erinnern. Das größte Tribut an sich selbst liefern sie aber mit `Arrival Of Desolation` - eigentlich ein Selbstzitat, dass man fast schon grinsen muss, aber halt auch ein Refrain der einen wochenlang verfolgt. Allein die Backings im Refrain: Trademark Vicious Rumors!
Zudem ist die Produktion richtig bombig ausgefallen. Es ist anscheinend doch möglich modern, hart und glasklar zu produzieren ohne die Old-school-Fans zu verprellen. Genau so möchte ich Vicious Rumors hören! Ich kann gar nicht verstehen, dass die Scheibe in manchen anderen Reviews nur mittelmäßig abgeschnitten hat. Für mich ihr stärkstes Album seit "Word Of Mouth" und die ist von 1994.

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 9 / 10


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