Was uns das Trio auf dieser selbstveröffentlichten EP entgegenschleudert liest sich erstmal nicht spannend. Neuaufnahmen der großen Klassiker...und ein neuer Song, der sich doch tatsächlich "The Evil One" schimpft. Warum nicht gleich "Hell". Aber das haben wir ja mittlerweile auch...
Aber erinnern wir uns der Güte der alten Songs. "Black Metal", der Soundtrack zum zerlegen ganzer Kathedralen. Das mystisch angehauchte "The Seven Gates of Hell". Der teuflische Stampfer "In Nomine Satanas". Und die Glam Metal-Hymne des schwarzen Metalls, "Welcome to Hell". Und alle in erstaunlich gutem, druckvollem Sound, mit kräftiger Stimme vorgetragen. Sogar verdammt hammermäßig gut.
Selbst der Böse Eine entpuppt sich als satter Godzilla unter den Venom-Songs. Später wurde hieraus übrigens der Opener des Comebacks "Cast in Stone" mit dem kultigen "Jesus fucks you!"-Teil.
Schade, dass die Briten diesen glasklaren und dennoch druckvollen und dreckigen Sound nicht vollends auf das Album rüberretten konnten. Jeder Fan der Band wird hier nach ca. 20 Minuten verschwitzt, mit zerzausten Haaren und mit Tränen des Glücks in den Augen erneut auf Play drücken.
Punkte: 9 / 10