Klar; so um 1983/84 fand sich auch in Europa eine Szene zusammen, die den aus den Staaten importierten Thrash Metal spielten - vorallem die Deutschen hatten eine Menge Bands, viele davon gingen allerdings in Richtung Speed Metal. Vectom mischten die beiden Stile gekonnt, ergänzten diese Musik jedoch mit rauhen, tieferen und härteren Vocals als Kollegen, ob die nun aus der USA kamen oder in Deutschland rumlärmten.
Sämtliche Songs hauen massiv auf die Glocke und knüppeln im Up-Tempo-Bereich! Produziert ist das ganze anständig, ohne jedoch Top-Standarts des Genres ansatzweise zu erreichen - egal; der Dreck der Songs passt eh besser in ein ungebügeltes Gewand als wenn sie aalglatt gekämmt worden wären.
Für mich das Highlight der fiesen Scheibe ist das etwas an Kreator erinnernde "Damned love", jedoch auch das mit geilen Riffs gespickte "Day of execution", das musikalisch streckenweise alte Overkill aufblitzen lässt.
Ansonsten natürlich einfach Musik die nicht jedem gefällt, Metal-Fans jedoch sollten sich schon um diese Platte scheren, allein weil dieses doch heute vergessene Produkt relativ früh in's Rennen geschickt wurde.
1986 erschien der etwas zugänglichere, melodiösere Nachfolger "Rules of mistery", den ich auch jedem Headbanger empfehlen kann... Gute Band.
Das Rad wurde zwar nicht neu erfunden, doch auch Vectom trugen was zur entstehenden Szene in Deutschland bei - der oft auch "Teutonic invasion" betitelten Metal-Szene.
Die Mischung aus dem aufkommenden Thrash Metal, Punkrock und Heavy Metal machen dieses Produkt zu einer feinen Scheibe.
Was allerdings das Cover aussagen soll - an den Ku-Klux-Klan erinnernde Kaputzen-Männer - ist mir unbekannt. Die Musik zählt und die ist geil.
Punkte: 8.5 / 10