Vaura The Missing (2013) - ein Review von hlmr

Vaura: Missing, The - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Progressive Metal


hlmr
22.12.2013 14:03

VAURAs „The Missing” ist ein Juwel. Nicht, dass der Vorgänger, das Debütalbum „Selenelion” (2012), nicht schon gezeigt hätte, dass die Band aus Brooklyn zu den ganz Großen gehört, aber trotzdem erwischt und überrascht dieses Zweitwerk wie nur wenige Alben.

Obwohl VAURA mit Gitarrist Kevin Hufnagel (DYSRHYTHMIA, GORGUTS) und Bassist Toby Driver (KAYO DOT, MAUDLIN OF THE WELL) reichlich Prominenz im Line-Up haben, so ist Sänger/Gitarrist Joshua Strawn das eigentliche Genie hinter dem außergewöhnlichen Stilmix. Zum einen agierte er hier als Hauptsongwriter, zum anderen ist seine tiefe Stimme irgendwo zwischen Ian Curtis (JOY DIVISION) und David Gahan (DEPECHE MODE) eine wesentlicher Faktors der Genialität dieses Albums. Das passt natürlich wunderbar zu den wavigen, post-punkigen Elementen des Albums, die oftmals beängstigend orginalgetreu nach den Achtzigern klingen, doch das ist nur eine Facette von „The Missing”. So kombinieren der Titeltrack und der absolute Überhit „The Fire” (dieser Refrain!) klirrenden, irgendwie positiven Black Metal und Post Rock mit einer Selbstverständlichkeit, wie man sie sonst nur von DEAFHEAVEN kennt, wobei VAURA durch den ausschließlich cleanen Gesang ein gänzlich anderes Feeling als ihre hippen Landsmänner verbreiten. Aus der Verschmelzung von '80-Stilelementen, '90-College Rock-Anleihen und dem Spirit der Nullerjahre destillieren VAURA einen zeitlosen Cocktail an großen Melodien, sphärischen Soundflächen und eingängigen Refrains. „Pleasure Blind” ist ein regelrechter Singlehit, das vielschichtige „Braced For Collapse” lebt von der fantastischen, verzweifelten Gesangs-Performance von Joshua und „Abeyance” integriert geschickt Chicago-Industrial-Feeling in den Bandsound.

Wahrscheinlich wird „The Missing” untergehen, weil es keine wirkliche Zielgruppe für diesen Crossover gibt und das ist die Tragik an der ganzen Sache. Schließlich gehört dieses Album definitiv zu den besten Alben des Jahres 2013.

Punkte: 9 / 10


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