Im Grunde klingt das Album eben nach den späten Achtzigern. Das sollte man in diesem Fall jedoch nicht als "traditionsbewusst" missverstehen, Adjektive wie "altmodisch" oder "rückständig" sind hier viel eher angebracht. Old-Schoolige NWoBHM-Sounds mischen sich mit dezenten Thrash-Attacken, ohne dabei in irgendeiner Form über das hinauszugehen, was es vor zwanzig Jahren in diesem Genre bereits zur Genüge gegeben hat. Und vermutlich hätten VASTATOR auch damals eher für lautstarkes Gähnen als für Begeisterungsstürme gesorgt.
Den Songs fehlt es vollkommen an Eigenständigkeit, Innovation und einer überzeugenden Darbietung - mithin also an allem, was sie in irgendeiner Form hörenswert gestalten könnte. Rein spieltechnisch wird das zwar solide umgesetzt, die Brühe bleibt aber durchgehend lauwarm und reizt überhaupt nicht zu mehrmaligen Hördurchläufen. Den Gipfel der Ideenlosigkeit zeigen die vereinzelt eingestreuten Solo-Passagen der Instrumentalisten. Alleine das absolut überflüssige mehrminütige Drum-Solo im Abschlusstrack "Caleuche" ist dermaßen doof, dass man der Band für die Dreistheit, es überhaupt auf CD zu pressen, gerne die Spielberechtigung entziehen möchte.
(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=15765)
Punkte: 2 / 10