"Woman Of The Night", der Opener, ist sehr komplex aufgebaut und mit allen Heep-Trademarks versehen. "Falling In Love" setzt etwas zu sehr auf einen Mitsing-Refrain. Ansonsten bietet der Song John Lawton viel Gelegenheit gesanglich zu brillieren. Ähnliches lässt sich zu "One More Night" sagen. Während "Falling In Love" aber einen pumpenden Rockbeat hat, groovt "One More Night" ungewohnt locker-lässig. "Put Your Loving On Me" ist dann aber Uriah Heep pur: pathetisch, bombastisch, dramatisch, heavy, aber auch, in einem Mittelteil, sentimental. "Come Back To Me" haut in die gleiche Kerbe wie "Free Me" vom Vorgänger. Der Song ist nur unwesentlich schwächer geraten, passte musikalisch noch in die Zeit (vgl. Smokie und Konsorten), konnte aber den Erfolg von "Free Me" ebensowenig wiederholen wie das meines Erachtens tolle, wenn auch poppige "Love Or Nothing". Hier gefällt mir besonders der Kontrast zwischen den poppigen Strofen und der rockigen Bridge.
"Whad'ya Say" rockt gut los. Besonders bei diesem Songs fallen die metallischen Keyboardsounds auf, die mich persönlich bei Uriah Heep einfach stören. "Save It" pendelt zwischen Hardrock und Mitsing-Refrain, nett aber letztendlich wegen des poppigen Refrains etwas trivial. Aus dem geilen Riff zum Anfang hätte man einen tollen und weniger kommerziellen Hammer entwickeln können!
Mit "I'm Alive" kommt dann ein harter, bombastischer Rocker, der das Zeug zum Heep-Klassiker gehabt hätte, wäre das ganze Album nicht etwas in Ungnade gefallen, bei Fans und Kritik gleichermaßen. Zum Abschluss "Fallen Angels": beginnt mit akkustischer Gitarre und warmen Moog-Sounds: Sowas hätte ich mir mehr gewünscht. Außerdem ist der ganze Song Heep-typisch, hätte wunderbar auf "Return To Fantasy" oder "Wonderworld" gepasst hat.
Insgesamt erkenne ich auf "Fallen Angels" leider einige Schwächen (Sounds, poppige Refrains), die einige tolle Songs und John Lawton's amtlichen Gesang nicht ganz aufwiegen können.
Punkte: 7 / 10