Uli Jon Roth Under A Dark Sky (2008) - ein Review von purplemaniac

Uli Jon Roth: Under A Dark Sky - Cover
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10.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock


purplemaniac
17.12.2009 17:39

13 Jahre mussten wir warten bis endlich der erste Teil der Symphonic legends erschien. Zur Erinnerung: 1995 hat Uli Jon Roth unter dem Projektnahmen Sky of Avalon den Prologue to the Symphonic legends als Appetithappen für die angekündigte Trilogie veröffentlicht, nach deren Hören ich kaum den ersten Teil erwarten konnte.

Zu meinem grossen Bedauern wurden immer wieder andere Projekte dazwischen geschoben, bis es jetzt zur fast nicht mehr geglaubten Veröffentlichung kam. Ob die beiden anderen Teile in absehbarer Zeit erscheinen werden, kann ich mir daher fast nicht vorstellen.

Nichtsdestotrotz hat sich dass Warten gelohnt. Was mich verwundert ist, dass es unter dem Banner von Uli Jon Roth und nicht unter dem vorher verwendeten Sky of Avalon erscheint. Doch das ist, bei dieser tollen Musik nebensächlich.

Geboten wird stilistisch ein Weiterentwicklung der Musik ähnlich des 1995 erschienenen Prologues mit dem Unterschied, dass Under a dark sky total stimmig in sich ist. Der Prologue hatte da eher Samplercharakter, da dort Lieder der kompletten Trilogie aus dem thematischen Zusammenhang herausgerissen wurde. (Notiz am Rande: erstaunlich daher, dass kein Lied von Prologue auf UADS zu finden ist, sondern ausschliesslich neue Kompositionen; liegt wohl an den 13 Jahren Differenz)

Besonders erfreulich für mich ist, das ein Grossteil der männlichen Vocals von einem Könner wie Mark Boals (ex Malmsteen, ex Ring of Fire)eingesungen wurde, denn so sehr Uli Jon Roth auf der Gitarre brilliert, war sein Gesang in der Vergangenheit eher gewöhnungsbedürtig.

In den letzten Jahren sind in der Machart von Under a dark sky ähnliche
Projekte wie Avantasia und Ayreon aufgelegt werden, die jedoch musikalisch bei weitem nicht an UADS heranreichen noch textlich den philosophischen Tiefgang haben.

Das Niveau der kompletten Scheibe ist sehr hoch. Mit dem letzten mehrteiligen, fast 20min Stück Tanz in die Dämmerung ist meiner Meinung nach sogar ein absolutes Epic/Prog-Highlight gelungen, das mit zum besten gehört, was ich je in diesem Genre gehört habe und sicher ein All-time-Fave für alle Hörer von Epic/Bombast-Metal, Progressive und Classical Rock wird.

Da trotz aller Tiefe das Material durchweg nachvollziehbar und eingängig ist, kann ich nur hoffen, dass UJR mit diesem Werk die Verkaufszahelen erreicht, die so ein Mammutwerk verdient. Befürchten tu ich leider das Gegenteil

Punkte: 10 / 10


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