Twisted Sister A Twisted Christmas (2006) - ein Review von gravedancer

Twisted Sister: Twisted Christmas, A - Cover
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2 Reviews
3
3 Ratings
7.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Glam Metal, Hardrock, Heavy Metal


gravedancer
22.11.2011 16:14

Es ist nun bald wieder so weit! Totensonntag ist vorbei, so langsam darf man also wieder Schwippbögen, Nussknacker, Räuchermännchen und co. aufstellen...

Seit dem ich mir die Bang around the X-Mas Tree Compilation incl. dem X-Mas Project von '86 zugelegt hatte, fand ich doch sehr Gefallen an der Idee Weihnachtslieder im Heavy Metal Stil zu interpretieren und so laufen bei mir seit einigen Jahren zu Weihnachten ununterbrochen diverse Weihnachts-Metal-Scheiben, die auch auf jeder Party gut ankommen.

Ich nahm also die Nachricht, das Twisted Sister ein solches Album veröffentlichen wollen mit Freuden auf. Ich hatte mir zwar etwas fetzigeres vorgestellt, zumal ich von Twisted Sister nichts weiter, als "I Wanna Rock" kannte aber ok. Das Album ist also sehr ruhig aber unheimlich rockig ausgefallen.

Ein druckvoller Sound weiß sehr zu gefallen. Das Cover Artwork glänzt im Coca Cola Rot (was sonst!) samt Weihnachtskranz mit Twisted Sister - Knochenlogo.
Wie gesagt, man hat sich Gesangstechnisch sehr an die Originale gehalten, Dee Snider singt also durchweg, kreischt nicht mal eben ins Mikro oder schreit etwas heidnisches dazwischen... nein textlich wurde kaum etwas verändert. Natürlich hat man den sonst typischen Twisted Sister Sound aufgefahren, fette Gitarren und eine drückendes Schlagzeug, so wie man es wenige Jahre zuvor auf der Neuaufnahme des 84er Klassiker schon vernahm. Besonders geil sind immer wieder die Mainriffs und Soli der Gitarrenfraktion, die diese eigentlich dämlichen Lieder allesamt so dermaßen aufpeppen, dass ich sie mir jedes Jahr aufs Neue reinziehe.

Zur Songauswahl muss man nicht viel sagen, da werden die bekanntesten Kracher der amerikanischen Weihnachtslieder aufgefahren. Hervorzuheben wäre da vllt noch das White Christmas, auf dem sich Dee ein Duett mit Doro Pesch gibt, sowie das ziemlich langweilige, weil langsame I'll be Home for Christmas, wo Lita Ford ein paar Zeilen mit singen darf. White Christmas gibts im übrigen als Bonustrack noch mal mit Spanischem Text, sodass die ganzen Latino-Amis auch was zum mitsingen haben. Besonders gut gefällt mir auch "Heavy Metal Christmas - The Twelve Days of Christmas", der einzige Song, wenn ich mich nicht irre, in dem man die Lyrics verändert hat:

On my heavy metal Christmas my true love gave to me,

"12 Silver crosses";
"11 Black mascaras";
"10 Pairs of platforms";
"9 Tattered t-shirts";
"8 Pentagrams";
"7 Leather jackets";
"6 Cans of hairspray";
"5 Skull earrings";
"4 Quarts of Jack";
"3 Studded belts";
"2 Pairs of spandex pants";
"And a tattoo of Ozzy!"

Fazit: Typisch Amerikanische Weihnachtslieder wurden hier im Twisted Sister Stil aufgenommen "Punkt"
Für Heavy Metal Fans, die es auch gerne Weihnachtlich haben, somit eine tolle Sache. Und damit ist schon alles gesagt.
eine 1,5 sehe ich persönlich nicht als notwendig aber natürlich gilt auch hier: jedem das Seine und vorher gerne mal reinhören (obwohl man hier eigentlich schon vorher wissen sollte, ob man die Scheibe braucht oder nicht).

8,5 Punkte, weil mir die Idee gefällt, die Songs gut umgesetzt wurden aber man die Sache bzw. die Lyrics ein wenig zu ernst genommen hat und hier und da ein kleiner Joke, sowie etwas Schwung fehlen.

Punkte: 8.5 / 10


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