Ihre Instrumente beherrschen die fünf Schweizer ganz ordentlich, beim Songwriting verlässt sie hingegen offensichtlich der Mut. Zu vorhersehbar und konventionell folgen die Songs einem Standardschema, in dem sich selbst die vereinzelten Rhyhtmuswechsel bereits viel zu weit im Voraus ankündigen. Meist schleppt man aber nur einen einfachen Grundrhyhtmus bis weit über die Schmerzgrenze hinaus durch die Lieder, die sich dadurch wie Kaugummi in die Länge ziehen und darüber hinaus auch reichlich austauschbar wirken. Lediglich die beiden starken Stücken "Lost On A Dying World" und "Unfairytale" zeigen, dass TROPHALLAXY grundsätzlich mehr erreichen könnten, als der unspektakuläre Rest des Albums glauben lässt.
Ohne den Hinweis im Band-Info, dass Joëlle Graz auch Cello-Parts und Keyboarder Jonathan Pellet einige Grunts beigesteuert haben, könnten diese beiden Details leicht überhört werden. Dabei hätten beide Elemente das Zeug dazu, den Bandsound ordentlich aufzupeppen. So bleibt es aber winzigen Akzenten, die in der Flut aus 08/15-Riffs und nervtötendem Billig-Keyboard-Gedudel völlig untergehen. Dazu gesellen sich noch einige folk-lastige Synthie-Attacken, die vom Niveau her irgendwo zwischen FINNTROLL und Bierzelt-Blasmusik liegen und damit völlig deplatziert wirken.
(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=14087)
Punkte: 3 / 10