Warum? Nun, die Band bemüht sich sehr, straighter zu klingen und hat dabei kaum noch etwas mit der Musik von beispielsweise "The Crusade" (2006) am Hut. Mir gefällt die Entwicklung allerdings sehr gut, denn TRIVIUM klingt anno 2013 so kohärent wie nie zuvor und das gesamte Klangbild macht einfach viel mehr Spaß als früher. Zudem merkt man bei jeder Platte, wie Matt Heafy am Gesang besser wird und die ganze Band ihrer Idealvorstellung von einem Sound näher kommt. Denn im Vergleich zur letzten Platte sind vor allem die Leads viel mehr im Vordergrund, es klingt einfach runder. An manchen Stellen betritt man hinsichtlich der Klampfenarbeit schon fast Melo-Death/Thrash-Territorium, wie man es von AMON AMARTH oder neuen KREATOR kennt, das steht der Band aber ziemlich gut.
Einige Fans werden vermutlich kritisieren, dass TRIVIUM nun harmloser daherkommt und "Vengeance Falls" glattpoliert ist. Für meine Ohren sind noch genug Ecken und Kanten vorhanden, zudem muss ich bei gebührender Lautstärke keine Angst um meine Lautsprecher mehr haben. Es wird weiterhin die abwechslungsreiche Mischung aus derben Nummern, die einem sofort ins Gesicht springen, und etwas sanfteren Tönen geboten, die man bei TRIVIUM zu erwarten hat. Insofern gibt es hier wenig bis gar nichts zu beklagen. Wer auf modernen Metal mit Thrash-Schlagseite steht, macht bei den Amis nach wie vor nichts falsch. Die ganz große Nummer ist "Vengeance Falls" aber dennoch nicht geworden.
Anspieltipps: At The End of This War, Through Blood & Dirt & Bone, Brave This Storm
[erschienen unter: http://powermetal.de/review/review-Trivium/Vengeance_Falls,23037,22976.html ]
Punkte: 8 / 10