So flatterte mir beim stöbern auf einer Metal-Seite auf einmal ein kleiner Bericht über eine, mir bis dahin völlig unbekannte Band, vor die Augen, passiert ja hin und wieder. Daneben dann ein Bandfoto, was der Auslöser zum Durchlesen war. Denn wer denkt schon bei einem Foto mit vier jungen hübschen Damen an sowas wie Thrash? Naja, mein Interesse war geweckt, so musste ich mir die Band letztendlich anhören, und einmal mehr musste ich feststellen das Ostasien in punkto Metal weit mehr zu bieten hat als so manch einer denkt, Sigh und vor allem eine weitere Mädel-Band Gallhammer bestätigen dies seit geraumer Zeit.
Denn was die Mädels da abliefern entspricht keinenfalls bravem, tanzbarem Pop-Rock, es erinnert viel mehr an die Blütezeit des Thrashs, wo es noch nicht üblich war Breakdowns oder sonstige moderne Spielereien mit einzubauen. Musikalisch erinnert das ganze an frühe Sodom gepaart mit einem Schuss Hellhammer. Sängerin Neez schreit als ob sie direkt aus der Hölle kommt, die Gitarren sägen und shreddern sowas von dreckig und die Drummerin haut als ob es kein Morgen gäbe. Die Produktion ist schön rauh und old-schoolig und die Gitarren-Soli kommen schön melodisch daher.
Insgesamt bieten Tormentress damit weiss Gott nichts neues, aber was sie bieten, ist gut durchdacht und kommt beim Fan gut an. Desweiteren haben sie ja noch den "Weiblich-Bonus", der ja nix mit der Musik zu tun hat, ihnen aber dennoch zu Gute kommen wird.
Wer also auf guten alten Thrash steht, der kann hier nichts falsch machen. Die CD ist über Sick Chainsaw Productions erhältlich, die Vinyl ist meines Wissens schon sold out.
Punkte: 8.5 / 10