Timesbold Ill Seen Ill Sung (2008) - ein Review von gelal

Timesbold: Ill Seen Ill Sung - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Folk Rock


gelal
24.01.2011 13:28

Beim ersten hören von „ill seen ill sung“ dachte ich wir hätte es hier mit einer Irischen Folk Band zu tun. Doch weit gefehlt, die Jungs kommen aus Portland (NY). Ich gehe mal davon aus das das stimmt, denn da ich keine weiteren Unterlagen, außer der CD, vom Label habe war ich auf’s Netz angewiesen und dort stehen verschiedene Angaben, wie z.B. Brooklyn. Also habe ich Portland von ihrer Myspace Seite übernommen. Nach Angaben auf der Bandpage wohnen die Mitglieder eh nicht in derselben Stadt sondern bis zu 3000 Meilen von einander entfernt. Aber egal die Truppe stammt aus Amiland und zeichnet sich durch ihre eigenwillige musikalische Ausrichtung aus welche sich irgendwo zwischen Country und Folk befindet und ab und an mit einer Brise Blues daherkommt. Am markantesten ist jedoch die Stimme von Sänger und Songwriter Jason Merritt. Er singt mit einer melancholischen Art an die vielleicht nur noch Michael Stipe von R.E.M. in seinen balladesken Songs wie „Everybodys Hurts“ heranreicht. Einfach schön. Bei Songs wie „Old Hannah“ oder „Any Lethal Storm“ geht sofort das Bein im Rhythmus mit und gleichzeitig gibt es ein schaurig schönes Gefühl. Oder die wehmütige Ballade „All Readymad“ , hier kommt die Stimme Merritt´s richtig gut zur Geltung und lädt dich zum Träumen oder auch zum Nachdenken ein. So zieht sich das durchs ganze Album. In 13 Stücken, welche in einer knappen dreiviertel Stunde abgespielt werden bekommt der Hörer Melancholie in bester Manier geboten, welche allerdings auch manchmal in Schwermütigkeit gipfelt wie z.B. bei „Takeaway“. Eines der besten Stücke wiederum kommt gleich im Anschluss und nennt sich „When I Come Around“ , er ist kurz und bündig und könnte auf jedem guten Country Album a la Jonny Chash oder Garth Brooks stehen. Es gibt so viele gute Stücke auf der Scheibe das man eigentlich fast jeden gesondert hervorheben könnte. Was auch sehr gut gefällt, ist die eigenwillige Instrumentenwahl. Hier kommen nicht die typischen Country oder Rock Instrumente zum Einsatz, nein hier gibt es auch Harfe, Gläser!! und mehr. Am besten ihr lasst euch überraschen was man da alles heraushören kann. Allerdings schleicht sich auch eine Schwäche ein. Gegen Ende wird das Album dann etwas langweilig, nicht dass die Songs schlecht wären, nein ganz bestimmt nicht. Man hätte hier aber eventuell die Reihenfolge der Lieder anders wählen sollen. So wäre der Genuss der Platte zu einem noch größeren Erlebnis geworden.

Fazit: Timesbold sind eine Band welche sich mit ihrem eigenwilligen, unverwechselbaren Stil weltweit ein Namen gemacht haben und dies mit „ill seen ill sung“ untermauern. Wenn man dieses Album hört dann weiß man dass es gut ist sich nicht nur auf eine Musikrichtung festzulegen, denn sonst könnte es passieren dass dir so manche Perle durch die Lappen geht. Diese Scheibe ist eine dieser Perlen. Nachdem bereits die Vorgänger Alben sehr erfolgreich waren dürfte sich die Band nun endgültig in der Spitze etabliert haben. Große Kunst.

Punkte: 9 / 10


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