Finnische Powermetalband mit Keyboards als häufig melodieführendem Instrument. Der Vergleich mit den Landsleuten von Stratovarius drängt sich sofort auf und auch wenn die Gitarrenriffs heftiger kommen, als es zu Zeiten Timo Tolkkis bei den Delfinliebhabern der Fall war und Sänger Pasi meist in etwas tieferen Stimmlagen unterwegs ist, so kann man ihm doch nicht entkommen.
Allerdings sind die Songs schön kompakt gehalten und verlieren sich nicht in unnötigen und langweiligen Spielereien. Wie es sich für europäischen Powermetal gehört gibt es praktisch in jedem Song Mitsingrefrains, die zwar mit ein paar Chorspuren aufgepeppt wurden, aber trotzdem nicht zu aufdringlich wirken. Die instrumentale Umsetzung kann man als routiniert bezeichnen, die Gitarren brettern meist recht druckvoll, meistern aber auch einige neoklassische Fideleien. Die Mischung mit den Keyboardmelodien ist ausgewogen und niemand spielt sich zu sehr in den Vordergrund.
Leider hält sich die Spannung einfach nicht unbedingt über die gesamte Albumlänge, denn zu sehr wird bei den Kompositionen auf Nummer Sicher gegangen und alles im schnellen bis mittelschnellen Tempo gespielt. Da ist man schon dankbar das mit Sea of Sorrow irgendwann die Quotenballade kommt und Forth into the Black wenigstens mal etwas stampfender ist. Mit etwas mehr Mut hätte man auch Fans außerhalb der eng gesteckten Powermetal-Zielgruppe erreichen können, wie es beispielsweise Masterplan mit ihrem Debütalbum gelungen ist.
Punkte: 6.5 / 10