Thunder Robert Johnson's Tombstone (2006) - ein Review von Kubi

Thunder: Robert Johnson's Tombstone - Cover
1
1 Review
7
7 Ratings
8.93
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock


Kubi
07.06.2008 12:23

Vor knapp drei Jahren landete "Shooting At The Sun" auf meinem Schreibtisch und machte mich nach etwas längerer Anlaufphase – die auch dafür sorgte, dass das Review lediglich gut ausgefallen ist – zum Fan des Hardrocks der Briten. "The Magnificient Seventh!" war dann gar das vielleicht beste Album in der langen Karriere von Danny Bowes & Co. und rotiert auch 20 Monaten nach dem Erscheinen noch regelmäßig in meinem Player. Entsprechend gespannt war ich auf "Robert Johnsons's Tombstone".

Bei einer Band wie THUNDER ist es gut, wenn man sagt, dass alles beim Alten geblieben ist. Der schnörkellose Hardrock ist absolut zeitlos und muss genau so klingen, wie es das Quintett vormacht. Die Reibeisenröhre von Danny Bowes gibt den Nummern das gewisse Stück Dreck, während es THUNDER schaffen, abwechslungsreiche Hardrocksongs zu schreiben, die in allen Grenzgenres wildern und so nie langweilig werden.

So gibt es beim eröffnenden Titelsong themengerecht Einflüsse aus dem Country zu hören, während eine Ballade wie 'A Million Faces' eine bluesige Note führt und die traurige, von Streichern begleitete Akustiknummer 'My Darkest Hour' typische Singer/Songwriter-Elemente zum Besten gibt.

Am besten sind THUNDER aber immer dann, wenn sie rocken. 'Don't Wanna Talk About Love' bohrt sich spätestens nach dem dritten Durchlauf in die Ohren, während 'Last Man Standing' mit seinem genial-simplen Riffing schon beim ersten Hören als der Höhepunkt des Albums durchgeht. Klasse. 'The Devil Made Me Do It' ist zu Beginn die bekannte Verneigung vor AC/DC, ist allerdings im Chorus deutlich melodischer. Und die geradlinigen 'Andy Warhol Said' und 'Stubborn Kinda Love' machen schlicht Spaß.

Dennoch kommt die einmal mehr erstklassig von Gitarrist Luke Morley produzierte Scheibe nicht ganz an die Qualität von "The Magnificient Seventh!" heran. Das liegt aber ausschließlich daran, dass man die Hitdichte des Vorgängers nicht ganz erreicht und es einen absoluten Überflieger der Sorte 'Amy's On The Run' nicht gibt.

Fans der Band und von Genrekollegen wie AC/DC, WHITESNAKE oder den RIVERDOGS sollten aber natürlich dennoch zugreifen. Denn besser als das Gros der Hardrockalben dieses Jahres ist "Robert Johnson's Tombstone" allemal.

Anspieltipps: Robert Johnson's Tombstone, Last Man Standing, My Darkest Hour, Andy Warhol Said

http://www.powermetal.de/review/review-8652.html

Punkte: 8.5 / 10


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