Thin Lizzy Live And Dangerous At Hammersmith 14 Nov 1976 (2023) - ein Review von Philomena

Thin Lizzy: Live And Dangerous At Hammersmith 14 Nov 1976 - Cover
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10.00
∅-Bew.
Typ: Live
Genre(s): Rock: Hardrock


Philomena
22.04.2023 14:32

Das erste Konzert der drei Hammersmith Auftritte der Deluxe CD Box vom Januar 2023. Die 37. Station der ´Johnny The Fox´-Tour. Die Kraft und Energie dieser drei Konzerte war einer der Gründe, warum THIN LIZZY sich für ein Live-Album entschlossen, obwohl eigentlich ein Studio-Album aufgenommen werden sollte. Der zweite Grund: Der enge Zeitplan von Tony Visconti wegen seiner Aufnahmen mit David Bowie. Der dritte – auch genannte – Grund: Philip Lynott hörte auf der nächsten US-Tour ständig Peter Frampton und seinen Millionen-Seller ´Frampton Comes Alive!´ im Radio und war der Meinung, dass THIN LIZZY das deutlich besser könnten.

Aber zurück zu der LP. Ein starkes ´Jailbreak´ geht in ein starkes ´Massacre´ über und ein bejubeltes ´Emerald´. Brian „Robbo“ Robertson und Scott Gorham spielen wie in Ekstase beim vielleicht besten Song der Rockgeschichte. Der Sound ist etwas rauer als bei der offiziellen ´Live And Dangerous´-CD. Das mächtige ´Johnny´, einer der vergessenen Juwelen der LIZZY-Geschichte, folgt.

Dann ein überraschendes ´It’s Only Money´, natürlich deutlich härter als auf ´Nightlife´. Die Band ist großartig eingespielt, ´Still In Love With You´ „dedicated to women“ ist auf den Punkt gespielt. Robbos Solo mit viel Hall und Kraft. Scott Gorham voluminös und schnell. Der Song ´Old Flame´ vom ´Johnny The Fox´ Album wird am Schluss integriert, es gibt Textzitate der erst 1979 auf ´Black Rose´ veröffentlichten ´With Love´ und vom ´Black Rose´-Titelsong selbst. Historische Version.

Die nächsten Songs sind nur Nuancen von ´Live And Dangerous´ entfernt. Die Background-Vocals sind vielleicht etwas rauer. ´Warrior´ magisch und genial wie immer. Ein längeres Drumsolo von Brian Downey auf ´Sha-La-La´. Philip Lynott und die Zuschauer im bekannten Songwettstreit bei ´Baby Drives Me Crazy´ in Topform. Philip stellt einmal mehr Robbos Spielzeughund Derek vor: „The dog is from Germany“.

Auch wenn keiner der Songs für ´Live And Dangerous verwendet wurde, die Band war in Top-Form. Und ein weiterer Beweis, dass THIN LIZZY auch ungefiltert so stark waren wie auf der offiziellen ´Live And Dangerous´.

Zum ersten Mal auf Vinyl. Leider beim idiotischen Record Store Day.

Punkte: 10 / 10


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