Philomena

Philomena
Registriert seit: 06.04.2015

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Genres: Blues, Comedy, Country, Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, House, Hörspiel/Hörbuch, Jazz, Klassik, Metal, Musical, Pop, Punk, Rap/Hip Hop, Reggae, Rock, Schlager, Singer/Songwriter/Liedermacher, Ska, Sonstiges, Soul/R&B, Soundtrack, Volksmusik/Folklore, World Music
Bewertungsverteilung von Philomena
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
3 1 4 2 1 2 2 4 3 5 9 17 35 127 272 572 637 664 285 150

0.5: 0.45180722891566% (3x)

1.0: 0.15060240963855% (1x)

1.5: 0.60240963855422% (4x)

2.0: 0.30120481927711% (2x)

2.5: 0.15060240963855% (1x)

3.0: 0.30120481927711% (2x)

3.5: 0.30120481927711% (2x)

4.0: 0.60240963855422% (4x)

4.5: 0.45180722891566% (3x)

5.0: 0.75301204819277% (5x)

5.5: 1.355421686747% (9x)

6.0: 2.5602409638554% (17x)

6.5: 5.2710843373494% (35x)

7.0: 19.126506024096% (127x)

7.5: 40.963855421687% (272x)

8.0: 86.144578313253% (572x)

8.5: 95.933734939759% (637x)

9.0: 100% (664x)

9.5: 42.921686746988% (285x)

10.0: 22.590361445783% (150x)

Die letzten Bewertungen
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Die letzten Reviews

23.12.2023 08:19 - Valley Of The Sun: Chariot, The (2022)

8.5 / 10
Vor dieser Veröffentlichung haben es die seit gut zehn Jahren zusammenspielenden Musiker aus Cincinnati, Ohio. auf drei LP-Veröffentlichungen gebracht, abgesehen von ersten selbst veröffentlichten Medien. Und haben schon mit den beiden Vorgängern ´Volume Rock´ und ´Old Gods´ für einige Aufmerksamkeit gesorgt. Wie das beim gewählten Genre üblich ist, kommen die Gitarren schon beim starken Opener ´Sweet Sands´ sehr heavy und die Songs sind insgesamt eher im verschleppten Rhythmusbereich angesiedelt. Es gibt aber immer wieder Breaks, die das Genre etwas aufbrechen, so beim eher luftigen ´Images´. Der Gesang von Ryan Ferrier ist jetzt auch nicht gerade genrefremd ausgerichtet und erinnert an große Vorbilder wie die unsterblichen ALICE IN CHAINS. Er muss sich zumindest vor niemandem verstecken, der aktuell in dem Genre aktiv ist. Schon fast ein Speed-Song – im Vergleich natürlich zu den anderen – ist der noisige ´Devil I’ve Become´ vorangetrieben vom aktiven Drumbeat. Der Titelsong ist dagegen facettenreicher, weil er eher ruhig beginnt und dann dramaturgisch zulegt und auch das Gitarrensolo und das ruhige Break in der Mitte, das dann wieder über den Bass das Thema aufnimmt, sehr erfreuen können. Intelligenter Titel und ein klarer Höhepunkt. ´Headline´ kann das hohe Niveau nahezu halten, mischt verschiedene Stimmungen zu einem guten Song. Bei ´As We Decay´ wird es wieder lyrischer und ruhiger – und es werden klassische Rockelemente eingepflegt und eine Slide-Gitarre, die eine besondere Note gibt. Ein weiterer Killersong. ´Sunblind´ ist der nächste Höhepunkt mit fein eingebauten Heavy Rock’n’Roll-Sprengseln und Reminiszenzen an den US-Heavy Rock der 70er inklusive Schweine-Orgel. ´The Flood´ huldigt auch BLACK SABBATH und Doom – und Ryan Ferrier kann beweisen, dass sein Gesangsvolumen groß und vor allem auch sehr variabel ist. ´Colosseum´ hält am Schluss das hohe Niveau locker aufrecht. VALLEY OF THE SUN waren auch im Live-Sektor aktiv, das merkt man dem schnörkellosen Zusammenspiel an. Eigentlich die richtige Band, um auf Sommer-Festivals das Publikum aufzuputschen und den Weg für die Headliner-Langweiler zu ebnen, die schon lange ihre besten Zeiten gesehen haben. Das Coverartwork ist sehr gelungen und bildet die vorhandene Power gut ab. Es fehlt, wie so oft, ein wenig an der Originalität. Ansonsten vom Songwriting, der Produktion und vom musikalischen Potenzial ein starkes Album. Anspieltipps: ´Chariot´, ´As We Decay´ und ´The Flood´. Bei der Wertung ist sogar noch für zukünftige Werke etwas Luft nach oben einkalkuliert. https://www.saitenkult.de/2022/06/20/valley-of-the-sun-the-chariot/ [Review lesen]

02.12.2023 17:39 - Annie Taylor: Inner Smile (2023)

8.5 / 10
ANNIE TAYLOR ist ein Bandname. Die Schweizer Band aus Zürich hat sich nach einer Lehrerin und Stuntfrau benannt, die sich 1901 mit 63 Jahren in die Niagara-Fälle stürzte und als erste dieses Abenteuer tatsächlich überlebte. ANNIE TAYLOR zeigen auf ihrem zweiten Album nach dem Debütalbum ´Sweet Mortality´ von 2020 ganz unterschiedliche musikalische Gesichter. Der Gesang von Sängerin Gini ist zu Beginn eher melodisch und erinnert an Indie-Größen wie WARPAINT. Im Hintergrund hört man ab und zu auch etwas Bedrohliches und Abgründiges. Wenn auch nur oft, wenn man genau hinhört. Songs wie ´Love Is Blind´ und das melancholische ´Smothering Me´ haben auch eine gewisse kommerzielle Qualität, ohne darauf unbedingt abzuzielen. ´Push Me´ oder ´Sister´ spielen mit dem aus den 90er Jahren bekannten Gemisch zwischen Melodie und Härte, Leise und Laut. Da darf auch die Gitarre lauter werden. Das kommt aber sehr gelungen und durch ihren Gesang kann Gini immer eindrucksvolle eigene Akzente setzen. ´Ride High´ ist ein relaxter Titel, der auch an Indie US-Vorbilder wie die frühen R.E.M. anschließt. ´Figure It Out´ verbindet Alternative Rock-Vorbilder gelungen mit einem eigenen Input und schon gibt es einen weiteren starken Song auf dem Album. ´Fucking Upset´ ist depressiv und wütend zugleich und ein klarer weiterer Höhepunkt des Albums. ´Call It Off´ liegt irgendwo in der Schnittmenge der ganz frühen BLONDIE und Post-Grunge. Das zarte ´Room 217´ setzt einen melancholischen Akzent zum Abschluss. Dass die Band auch härter kann, zeigt eine Live Session von 2020 auf YouTube wo auch zu Beginn BLACK SABBATH-Riffs gehuldigt wird. Das Potenzial der Schweizer Band ist auf jeden Fall enorm. Was wirklich überzeugt ist neben dem starken Gesang und dem guten Songwriting die Frische mit der die Musik in jeder Minute an das Ohr der Hörerin / des Hörers gelangt. Und die Originalität, die bei allen Reminiszenzen an die Vorbilder der Vergangenheit, immer deutlich durchscheint. Die Produktion in UK mit Produzent Ali Chant (u. a. YARD ACT, Aldous Harding) passt sich dem hohen Niveau an. https://www.saitenkult.de/2023/07/10/annie-taylor-inner-smile/ [Review lesen]

17.09.2023 23:02 - Satyricon: Satyricon & Munch (2023)

8.5 / 10
Schon so manche Kollaborationen zwischen metallischen Bands und anderen Künstlern außerhalb der metallischen Musikszene oder anderen Kunstrichtungen waren für die Hörerin / den Hörer grausam. Namen nenne ich jetzt keine, um mich nicht allzu unbeliebt zu machen. Nun SATYRICON, meine herzallerliebsten Black Metaller, und seit Beginn ihrer Karriere immer wieder auf der Suche nach neuen Einflüssen und Inspirationen, haben hier ein Instrumentalwerk für eine Ausstellung des prominentesten norwegischen Malers, des großartigen Edvard Munch geschaffen. Neben der Musik in allen ihren möglichen Spielarten, ist die Malerei – insbesondere von ca. 1800 bis 1930 – eine weitere große Leidenschaft von mir, so dass mein Interesse sofort geweckt war. Edvard Munch, einer der bedeutendsten Expressionisten, hat insbesondere in den letzten Jahren vor der Jahrhundertwende 1900 einige der spektakulärsten Bilder der Kunstgeschichte geschaffen und nicht nur das bekannte „Der Schrei“ oder die wunderschöne „Madonna“ oder das beklemmende „Vampir“. Viele, viele andere Bilder, einige, die ich schon in der Schulzeit beim Klassenausflug in der Stuttgarter Staatsgalerie bewundern durfte, sind auch von hoher Qualität und Ausdruckskraft. Norwegens SATYRICON, die auch schon mit Orchester (auf ´Deep Calleth Upon Deep´ und ´Live At The Opera´) tätig waren und (nicht nur) dafür von den konservativen Black Metallern des Revisionismus und des Verrats angeklagt wurden, haben hier für die angepriesene, „einzigartige und von Kritikern und Fans hochgelobte Kunstausstellung“ im MUNCH-Museum in Oslo einen musikalischen Hintergrund geschaffen. Schon auf dem SATYRICON-Cover vom ´Deep Calleth Upon Deep´-Album von 2017 fand sich mit dem „Dødskyss/The Kiss of Death“ ein Gemälde von Edvard Munch von 1899. Was wäre ich gerne in Oslo in dem 2021 spektakulär eröffneten Museum, muss mir jetzt aber die Ausstellung zu dem musikalischen Werk von Satyr und Frost dazu denken oder im Internet anschauen. Beeindruckend, dass die Bilder in einem dunklen Raum ausgestellt werden, was den Übergang zwischen den expressionistischen Farben und der Dunkelheit noch einmal spektakulär kontrastiert. Edvard Munch hat es wie wenige Maler geschafft, mit seinen Bildern extreme Emotionen auszudrücken, insbesondere Angst und Schrecken und Agonie sind in seiner Malerei oft präsent. Er und seine Familie waren gekennzeichnet von Schwindsucht, Depressionen, frühem Tod, und – nach heutigen Maßstäben – dem „Borderline Syndrom“ und „bipolarer Störung“. Das ist natürlich ein guter Ansatzpunkt für die düsteren Fantasien von Satyr, den auch SATRYCON haben von Anfang an extreme Gefühlswelten und Kälte, Tod und Wahnsinn in ihr musikalisches Werk einfließen lassen. Das hier präsentierte 56-minütige Instrumentalstück hat die Düsternis und die Angstzustände aus den jahrelangen Black Metal-Zutaten von SATYRICON destilliert und Frost hält sich schlagzeugtechnisch hier eher zurück. Es gibt ein durchgängiges Thema, das immer wieder aufgenommen wird. Die Musik ist eher ruhig und fließend, wenig Gitarren, es werden aber mit den zahlreich eingesetzten vielfältigen, oft klassischen Instrumenten, und old-fashioned Synthesizern immer wieder sonore düstere Höhepunkte geschaffen. Breaks, die eher Besinnliches mit Dunklem, Beklemmendem verbinden. Spartanische Klavieruntermalungen wechseln sich mit geschmackvollen Synthie-Einsätzen ab. Aus meiner Sicht haben Satyr und SATYRICON die Gemütszustände von Edvard Munch sehr gut eingefangen und die Musik kann die Gefühle, die ich bei der Betrachtung der Bilder wie den apokalyptischen Lithographien „Desire“ oder dem oben genannten „The Kiss of Death“ habe, sehr gut unterstützen, auch wenn ich beim Betrachten der Malerei ungerne Ablenkung habe. Aber auch ohne die Kunstwerke von Munch funktioniert die Musik von Satyr und Frost hervorragend und die Spannung kann über die 56 Minuten aufrechterhalten bleiben, was bei Instrumentalstücken in meiner Rezeption eher die Ausnahme ist (abgesehen bei Ausnahmekünstlern wie POPOL VUH, die aber auch nicht komplett instrumental tätig sind). Ganz am Schluss erinnern ein paar Piepstöne an das großartige ´Echoes´, mein absolutes Lieblingslied von PINK FLOYD. Für mich ist SATYRICON & MUNCH schon jetzt eine der wenigen gelungenen Verbindungen zwischen klassischer Kunst und Rockmusik in den letzten Jahren. SATYRICON gelingt es hier, die Merkmale ihrer Musik zwar ohne die metallische Härte, aber mit dem emotionalen Substrat des (Black) Metal einfließen zu lassen. Spannend. Nicht gerade zum Headbangen oder als Supermarktmusik geeignet. Interessant die Information zur Kollaboration mit dem Gespräch zwischen Sigurd Wongraven (Satyr) und der für die Ausstellung verantwortlichen Kuratorin Trine Otte Bak Nielsen: Zunächst nur digital erhältlich, ein physisches Produkt soll folgen https://www.saitenkult.de/?s=Satyricon+ [Review lesen]

23.06.2023 22:36 - The Cold Stares: Voices (2023)

8.5 / 10
Die COLD STARES bestehen in ihrem harten Kern aus dem talentierten Gitarristen und Sänger Chris Tapp und seinem Freund und Mitmusiker Brian Mullins am Schlagzeug. Sie kommen aus Kentucky/Indiana/USA und machen entgegen dem Namen keine „kühle“, sondern sehr coole Musik. ´Voices´ ist bereits ihr sechstes Album. Auf den ersten Alben spielte man als Duo kraftvolle Musik. Und für das neue Album hat man sich mit einem dritten Mann verstärkt: Bryce Klueh darf Bass spielen. Das gibt den Songs noch mehr Durchschlagskraft. Der Gesang und die Botschaften sind von einer wohltuenden Klarheit und Stärke. Hier spielen Musiker, die ihre Musik hörbar wirklich lieben. Songs wie das gospelhafte ´Throw That Stone´ oder ´Waiting For The Rain´ sind einfach von einer angenehmen Schönheit und Tiefsinnigkeit geprägt, die wirklich teilweise großartig ist. Auf der anderen Seite gibt es kräftige Rocker wie ´Come For Me´ oder den Opener ´Nothing But The Blues´ in der Tradition von britischen Meistern wie THE CREAM, FREE oder BAD COMPANY oder auch den Meistern des Southern Rock. Die Band lässt sich auf jeden Fall von Größen der Vergangenheit inspirieren. Das ist ja kein Fehler. Denn THE COLD STARES können selbst viele Pfunde in die Waagschale werfen: Gesang, der einen mitreißt, und tolle Gitarren und eine kräftige Rhythmus-Sektion. Sparsam in der Instrumentierung, aber vielfältig in der Ausstrahlung und im Ergebnis. ´The Joy´ ist melancholisch und langsam. Und wenn einen der Refrain sicher auch an einige Veröffentlichungen der Vergangenheit erinnert, ist auch dieser Song einfach exzellent. ´Got No Right´ erinnert an ein CREAM-Riff und ist eher etwas konventionell. Die schöne Ballade ´Sorry I Was Late´ kann aber wieder vollständig überzeugen, trotz kleiner Parallelen in der Hintergrundmelodie zu LED ZEPPELIN und ihrem bekanntesten Titel. Der Titelsong ´Voices´ entführt wieder in die harte Blues-Rock-Wirklichkeit. Der ´Sinnerman´ lässt CCR wieder auferstehen. Sauberes Riff und schönes Gitarrensolo. ´It’s Heavy´ klingt wie der Titel. Variabel und trotzdem mit einem durchgehenden Wiedererkennungswert. Die Mega-Ballade ´The Ghost´ beendet das Album und ich will gleich wieder von vorne beginnen. Das ist einfach harter und ehrlicher Rock wie es ihn glücklicherweise unter den neuen Hoffnungsträgern in den USA wieder vermehrt gibt, wie z.B. LARKIN POE (sind auch schon länger dabei, starten aber gerade auch richtig durch). Immer wieder aufregend, wenn Menschen mit Enthusiasmus, Ideen und instrumentellem Können am Werk sind. Und das Songwriting – wie hier – zum überwiegenden Teil stimmt. Reinhören wird dringend empfohlen. https://www.saitenkult.de/?s=The+Cold+stares [Review lesen]

22.04.2023 14:32 - Thin Lizzy: Live And Dangerous At Hammersmith 14 Nov 1976 (2023)

10.0 / 10
Das erste Konzert der drei Hammersmith Auftritte der Deluxe CD Box vom Januar 2023. Die 37. Station der ´Johnny The Fox´-Tour. Die Kraft und Energie dieser drei Konzerte war einer der Gründe, warum THIN LIZZY sich für ein Live-Album entschlossen, obwohl eigentlich ein Studio-Album aufgenommen werden sollte. Der zweite Grund: Der enge Zeitplan von Tony Visconti wegen seiner Aufnahmen mit David Bowie. Der dritte – auch genannte – Grund: Philip Lynott hörte auf der nächsten US-Tour ständig Peter Frampton und seinen Millionen-Seller ´Frampton Comes Alive!´ im Radio und war der Meinung, dass THIN LIZZY das deutlich besser könnten. Aber zurück zu der LP. Ein starkes ´Jailbreak´ geht in ein starkes ´Massacre´ über und ein bejubeltes ´Emerald´. Brian „Robbo“ Robertson und Scott Gorham spielen wie in Ekstase beim vielleicht besten Song der Rockgeschichte. Der Sound ist etwas rauer als bei der offiziellen ´Live And Dangerous´-CD. Das mächtige ´Johnny´, einer der vergessenen Juwelen der LIZZY-Geschichte, folgt. Dann ein überraschendes ´It’s Only Money´, natürlich deutlich härter als auf ´Nightlife´. Die Band ist großartig eingespielt, ´Still In Love With You´ „dedicated to women“ ist auf den Punkt gespielt. Robbos Solo mit viel Hall und Kraft. Scott Gorham voluminös und schnell. Der Song ´Old Flame´ vom ´Johnny The Fox´ Album wird am Schluss integriert, es gibt Textzitate der erst 1979 auf ´Black Rose´ veröffentlichten ´With Love´ und vom ´Black Rose´-Titelsong selbst. Historische Version. Die nächsten Songs sind nur Nuancen von ´Live And Dangerous´ entfernt. Die Background-Vocals sind vielleicht etwas rauer. ´Warrior´ magisch und genial wie immer. Ein längeres Drumsolo von Brian Downey auf ´Sha-La-La´. Philip Lynott und die Zuschauer im bekannten Songwettstreit bei ´Baby Drives Me Crazy´ in Topform. Philip stellt einmal mehr Robbos Spielzeughund Derek vor: „The dog is from Germany“. Auch wenn keiner der Songs für ´Live And Dangerous verwendet wurde, die Band war in Top-Form. Und ein weiterer Beweis, dass THIN LIZZY auch ungefiltert so stark waren wie auf der offiziellen ´Live And Dangerous´. Zum ersten Mal auf Vinyl. Leider beim idiotischen Record Store Day. [Review lesen]

09.03.2023 18:23 - Sleeping Child: Supernovian Remnant (2022)

8.5 / 10
Hippiesk geht es los beim Song ´Schattenbilder´. Aber nicht lange, dann setzen harte Riffs ein. Und über allem thront schnell die interessante Stimme von Sängerin Jules Daunheimer. SLEEPING CHILD kommen aus Hamburg und sind seit circa vier Jahren aktiv. Dieses dritte Album handelt von postapokalyptischen Zuständen. Na prima. Nicht unbedingt die richtige Musik, um abends zu entspannen (na ja, kommt auf den Charakter und seelischen Zustand an). ´Black Mold´, der zweite und auf YouTube mit Video veröffentlichte Song, ist nach dem atmosphärischen ´Schattenbilder´ von Unruhe geprägt und verbreitet ein unangenehmes Angstgefühl. ´Manticore´ suhlt sich in majestätischer Untergangsstimmung. Für optimistische Soundästheten nicht die richtige Platte, aber für Menschen, die sich in den derzeitigen kumulativen Krisen wohlfühlen, der richtige Soundtrack zum Untergang. ´Dagon´ ist noch eine Spur düsterer, wird zum regelrechten Dark Doom-Hit. Im Hintergrund wabert es unheimlich wie bei ´Ceremony´, der SPOOKY TOOTH Veröffentlichung, die von Pierre Henry zur schwarzen Messe gemixt wurde und die Band sprengte. ´Button´ integriert sogar leichte Black Metal-Ansätze. ´Haunted´ hat dagegen deutliche Thrash-Ansätze. Das achtminütige ´Sword Of Orion´ ist eine weitere dunkle Tour de Force. ´Shadow Path´ ist fast zehn Minuten lang sperrig, bleischwer und noisig mit 70er-Attitude und Sprechansage zu Beginn wie einst bei ´Gammaray´ von BIRTH CONTROL. Nach fünfzig Minuten Apokalypse kommt dann tatsächlich mit ´Our Way Into The Light´ eine etwas sanfterer Abschluss. Allerdings auch nur oberflächlich, denn auch hier ist die Dunkelheit spürbar. SLEEPING CHILD sind konsequent hoffnungslos und haben eine Sängerin mit markantem Gesangsstil und viel Luft in den Lungen. Das interessante, düstere Coverartwork der Hamburger Künstlerin Katy Puchalla rundet den positiven Gesamteindruck ab. Sehr faszinierend. Würde die Vinyl-Version schon fast alleine lohnen. Die gibt es wohl auch gegen Ende des Jahres. Die Produktion, ist angesichts der musikalischen Ausrichtung bewusst rau und wenig transparent ausgefallen, passt gut zur musikalischen Ausrichtung. SLEEPING CHILD gehören zur neuen hoffnungsvollen Euro-Doom-Generation wie beispielsweise auch SLEEPWULF aus Schweden. https://www.saitenkult.de/2022/11/09/sleeping-child-supermovian-remnant/ [Review lesen]

24.06.2022 21:57 - Thin Lizzy, Philip Lynott: Boys Are Back In Town - Live At The Sydney Opera 1978 / Phil Lynott - Songs For While I'm Away, The (2022)

10.0 / 10
Nachdem die letzten LIZZY-Produkte (´Rock Legends Box´, ´Greatest Hits´ Doppel-LP) sich sehr ordentlich verkauft haben, legt die Plattenfirma mit diesem Doppelpack (mit drei Tonträgern) nach. Das Konzert vor dem einmaligen Sydney Opera House in Australien im Oktober 1978 war ein legendärer Part in der Geschichte von THIN LIZZY und nicht nur von der Kulisse beeindruckend. Es ist außerdem der einzige legale Live-Mitschnitt der Band mit Gary Moore, der bei THIN LIZZY nach der endgültigen Trennung von Brian Robertson eingestiegen war und bekanntlich nach ´Black Rose´ wieder schnell das Weite suchte ´Live At The Sydney Opera´ entstand noch vor ´Black Rose´ und hat mit ´Waiting For An Alibi´ eine Frühversion des ´Black Rose´-Titels zu bieten. Da Brian Downey eine Pause einlegen musste, trommelte der talentierte Mark Nauseef von der IAN GILLAN BAND, der später noch bei den unterbewerteten G-FORCE mit Gary Moore und auf dem Solo Album von Philip Lynott auftauchen sollte, bevor er sich dem freien Jazz zuwandte. Sicherlich einer der wenigen Schlagzeuger, der den Ausfall von Brian überhaupt irgendwie kompensieren konnte. Eine starke Leistung von ihm. Aber die ganze Band war in hervorragender Form, angetrieben vom zahlreichen, enthusiastischen Publikum. Leider waren die diversen Veröffentlichungen, die bisher in unterschiedlichen Formen auf DVD erschienen sind, gekürzt. Dazu sah das Bild – bei allem Verständnis für ältere Aufnahmen – aus wie die Kopie der Kopie und der Sound war meist in dumpfem Mono. Das wurde nun unerwartet eindrucksvoll korrigiert, obwohl es seit Jahren Gerüchte gab, dass der Ton und das Bild durch die limitierten australischen Tontechniker für alle Zeiten ruiniert wären. Doch der Ton hat auf der vorliegenden CD und DVD eine richtige Wiederauferstehung erlebt. Es ist exzellentes Stereo und fünf hervorragende Tracks wurden hinzugefügt, so dass das gesamte Konzert erstmals auf CD und DVD erhältlich ist. Das wie immer mächtige ´Warriors´, ´Don’t Believe A Word´, ein hervorragendes ´Still In Love With You´, ´Johnny The Fox Meets Jimmy The Weed´ und ´Suicide´ sind neu ergänzt. Alle Songs glänzen. Gary Moore ist hungrig und in Topform (hört euch ´Me And The Boys´ an). Nein, eigentlich hat die ganze Band einen guten Tag erwischt! Auch Philip Lynott und Scott Gorham sind voller Energie! Das ist alles hervorragend! Auf der DVD befinden sich die acht bereits veröffentlichten Songs in der alten Reihenfolge. Auch hier eine deutliche Qualitätssteigerung, selbstverständlich im bereits oben beschriebenen klaren Sound, aber auch die Bildqualität hat zugelegt. Nicht optimal, aber deutlich verbessert. Die fünf Bonussongs sind hier mit Absicht zum Schluss beigefügt, da die Bildqualität hier deutlich schlechter ist, sie wurden aber selbstverständlich auch auf DVD zum ersten Mal überhaupt veröffentlicht. Als Bonus auf der zweiten DVD (oder wahlweise Blu-ray) schließlich die hervorragende Dokumentation ´Songs For While I’m Away´ der irischen Regisseurin Emer Reynolds. Sehr empfehlenswert mit vielen O-Tönen von Familie (seine Ex-Frau Caroline und die Töchter Sarah und Cathleen, denen von Philip auf ´Black Rose´ und dem ´The Philip Lynott Album´ auch Songs gewidmet wurden) und Mitmusikern, Freunden und Bewunderern von Philip Lynott (ja, Brian Downey fehlt, waren wohl irgendwelche Vertragsgeschichten). Alle, die etwas über Philip erzählen, machen das mit leuchtenden Augen, wie sein eineinhalb Jahre älterer Onkel Peter oder mit Tränen in den Augen wie Dauerfreund Gus Curtis. Hervorragend die Bilder aus der Kindheit und Jugend. Später nach ´Jailbreak´ beschleunigt sich die Geschichte und der Film etwas und manches kommt trotz der 131 Minuten Spielzeit zu kurz. Aber es stehen glücklicherweise keine Drogengeschichten oder Skandale im Vordergrund, sondern der Mensch Philip Lynott. Und das ist schon sehr spannend genug, gab aber auch vereinzelt Anlass zu Kritik. Es gibt aber genug andere Dokumentationen und Bücher, die ihren Schwerpunkt auf die Drogeneskapaden und den körperlichen und geistigen Niedergang legen. Das braucht man aus meiner Sicht wirklich nicht mehr. Ich kann die Dokumentation sehr empfehlen, wie das komplette Boxset! Ich habe den Film bereits viermal angesehen, werde aber sicher auch auf die DVD immer mal wieder zugreifen. Ausnahmsweise gibt es von mir hier für das Konzert und das Gesamtpaket eine Wertung, da das Konzert zum ersten Mal in der ganzen Länge und hoher Qualität veröffentlicht wurde. https://www.saitenkult.de/2022/06/28/thin-lizzy-the-boys-are-back-in-town-live-at-the-sydney-opera-1978-phil-lynott-songs-for-while-im-away-limited-edition/ [Review lesen]

05.12.2021 00:11 - Larkin Poe & Nu Deco Ensemble: Paint The Roses (2021)

9.0 / 10
Glücklicherweise gibt es auch heutzutage immer wieder echte Perlen zu entdecken. Und das auch für mich, der mit dem aktuellen Musikgeschehen meist nur eine kleine Schnittmenge hat, und ein notorischer Nörgler bei vielem ist, was sich derzeit so durch die musikalische Landschaft mogelt. LARKIN POE habe ich jetzt erst richtig wahrgenommen. Schande auf mein altes Haupt! Die beiden Schwestern Rebecca Lovell und Megan Lovell müssen von früh auf durch die beste Seite der amerikanischen Musik sozialisiert und infiltriert worden sein. Denn was sie bisher abgeliefert haben, fußt zu 100% auf den Fundamenten des klassischen U.S. Rocks und ist aber gleichzeitig, dank der musikalischen Exzellenz der beiden Schwestern im gesanglichen und gitarristischen Bereich, einzigartig und völlig eigenständig. Selbst wenn sie – wie schon geschehen – Lieder von PINK FLOYD (´Wish You Were Here´) oder Ozzy Osbourne (´Mama, I’m Coming Home´) in ihr musikalisches Konzept übernehmen. Und zumindest bei Ersterem kann eigentlich nicht erwartet werden, dass etwas Neues, Aufregendes entsteht. Es geschah aber so. Und Joe Bonnamassa haben sie live beim Blues-Klassiker ´Spoonful´ auch locker die Show gestohlen. Den Namen Poe haben sie übrigens gewählt, weil auch Ur-Horror-Autor Edgar Allen Poe in einem Zweig des Stammbaums der Schwestern seinen Platz hat. Und eine gewisse Düsternis, zumindest Melancholie haben ihre Songs auch, zumindest eine bewegende Ernsthaftigkeit und Authentizität. Auch die Schwarze Romantik seiner Frühwerke lässt sich erkennen. Jetzt kommen wir aber zu dieser Live-Einspielung plus Orchester, einer Livestream-Show aus dem „Miami Beach Bandshell Club“ vom letzten Jahr, der „kleinen Schwestern der ALLMAN BROTHERS“ (eigentlich blödes Zitat, aber vom musikalischen Ansatz ganz gut treffend). Das im Jahr 2015 gegründete NU DECO ENSEMBLE aus Miami ist ein innovatives Orchester, das auch schon mit Suiten von DEPECHE MODE und POLICE auftrat. Hier werden die Lovell-Schwestern gekonnt begleitet und glücklicherweise wird ihnen der Hauptteil der Bühne überlassen. Alles andere wäre auch kaum möglich gewesen, denn die musikalische Präsenz von Rebecca und Megan hat eine natürliche Dominanz und zieht einen sofort in den Bann. Mit nur zwei Gitarren und ihren Stimmen haben sie schon in der Vergangenheit jeden Konzertsaal mit Glanz und Gloria gefüllt, auch hier mit dem Ensemble gelingt dieses meisterhaft. Leider nur sieben Songs sind auf ´Paint The Roses´, man hätte sich noch mehr gewünscht. Darunter das bewegende ´Mad As A Hatter´, einer der bisherigen Höhepunkte ihres Schaffens, geschrieben für den schizophrenen Großvater und die demente Großmutter. Das Lied packt einen einfach emotional, großartig! Schon jetzt ein Klassiker. Ansonsten sind vor allem Songs des 2020 veröffentlichten Albums ´Self Made Men´ berücksichtigt. Durch die Kooperation mit dem Orchester werden den Songs neue Seiten abgewonnen. Ich habe auch gleich einen Großteil des Back-Katalogs der magischen Schwestern konsumiert, so dass ich das mit dem eigenen Gehör überprüfen konnte. ´Back Down South´ (nicht mit dem gleichnamigen Titel der untergetauchten KINGS OF LEON zu verwechseln) ist im Original ein eher straighter Südstaaten-Rocker, hier kommen neue Aspekte im orchestralen Gewand dazu und auch ein ALLMAN BROTHERS-Song (siehe oben) wurde darin erfolgreich verwurstet. Das düstere ´Every Bird That Flies´ gewinnt live noch mehr an Tiefgang und Glanz. Erfreulich, dass die sparsamen Arrangements der Schwestern auch im eher orchestralen Zusammenhang hervorragend funktionieren. Beim musikalischen Potenzial von Rebecca und Megan wäre alles andere auch kaum denkbar gewesen. Wer handgemachten Rock und die guten Seiten der amerikanischen Musik liebt, kommt an den Schwestern Lovell und LARKIN POE nicht vorbei. Bei mir stehen sie in Zukunft ganz hoch im Kurs und ich freue mich auf weitere Aktivitäten und werde erst einmal noch tiefer in ihre Vergangenheit abtauchen oder in die Gegenwart – mit dieser hervorragenden Veröffentlichung. https://www.saitenkult.de/2021/09/05/larkin-poe-nu-deco-ensemble-paint-the-roses/ [Review lesen]

05.12.2021 00:09 - The Georgia Thunderbolts: Can We Get A Witness (2021)

8.5 / 10
So cool wie die Jungs auf den Fotos rüberkommen, so cool ist ihr erdiger Hard Rock auch. Der Sänger erinnert gleich an die unsterblichen (der eine lebt ja zum Glück noch) LYNYRD SKYNYRD Van Zant-Brüder. Er singt, wie man seit Jahrzehnten im Southern Rock singen muss. Kernig und mit Power. Die Riffs kommen genauso ordentlich. Keine Leichtmatrosen, sondern richtige Cowboys. Nach einer Eigenproduktion und einer digitalen EP wird mit ´Can We Get A Witness´ die erste „Majorproduktion“ vorgelegt. ´Take It Slow´ packt gleich die Mundharmonika aus, aber nur kurz. Die Gitarrenriffs werden sogleich aus den Verstärkern gebolzt und Sänger TJ Lyle ist ein Southern Rock Hero. Die Texte behandeln absolut wichtige Themen wie schnelle Frauen und schöne Autos, oder war es andersrum? Und über allem die Coolness. Das Gitarrensolo kommt kurz, aber mitten auf die Zwölf. Country-Anleihen, die bei dieser Sorte von Musik leider auch immer wieder auftauchen, haben THE GEORGIA THUNDERBOLTS zum Glück größtenteils verbannt. Es gibt schwere Musik, auch mal mit leichten Melodien wie bei ´Lend A Hand´. Im Vordergrund aber immer die Whisky-Sangesstimme von TJ Lyle und die harten Riffs von Riley Couzzourt und Logan Tolbert. Bristol Perry trommelt so wie er aussieht. Heavy. So muss das sein. Dazwischen brennende Soli von den Jungs mit den Sonnenbrillen. ´So You Wanna Change The World´ ist eine Hymne, die an den guten alten LYNYRD und BLACKFOOT anknüpft, ohne als Cover-Band abgestempelt zu werden. Ganz stark. Die Ballade ´Looking For An Old Friend´ wird locker am Mammutbaum eingespielt, Holz ist allgegenwärtig in den Videos der Band. Da wird’s auch etwas countrymäßig und die Chöre sind 100% LYNYRD SKYNYRD. ´Spirit Of A Workin‘ Man´ lehnt sich nicht nur zufällig an die Arbeiterklasse von ´Diary Of A Workingman´ von BLACKFOOT an. Na ja, a bisserl geklaut ist okay und wird trotz Südstaaten nicht gleich mit „Capitol Punishment“ bestraft. Aber warum auch nicht. Sucht euch die richtigen Vorbilder und die Musik wird in die richtige Richtung gehen! Und dann noch eine Coverversion meines schottischen Lieblings-Säufers und Pub Rock-Schreihalses Frankie Miller. ´Be Good To Yourself´ (von ´Full House´, geschrieben von FREE-Bassist Andy Fraser 1977). Dankeschön! Bei solchen Vorbildern kann man nur den breitkrempigen Hut ziehen. ´Can I Get A Witness´ ist clever aufgebaut mit starken Gitarrenriffs. ´It’s Alright´ klingt dann irgendwie aus der Zeitmaschine, auch etwas abgedroschen im Refrain, aber mit Powergitarren. ´Set Me Free´ zum Schluss kommt als Halbballade und zeigt noch einmal alle Stärken auf. TJ Lyle heult wie ein Coyote und die Soli sind geprägt von der Weite und Trockenheit des Landes und die Gitarren heulen zum Schluss mit TJ Lyle um die Wette. Und klar – es ist zum Schluss der längste Song der dreizehn Tracks. Das hat Südstaaten-Tradition, wenn auch nur etwas über sieben Minuten. Schon jetzt ein Klassiker. Die Produktion ist ideal, kräftig und nicht zu klar. Da sind die Volume-Regler ordentlich aufgedreht worden. Das klingt nicht digital, sondern analog im besten Sinne. Man sieht die Band schon vor sich auf Tournee in rauchigen Schuppen und Bars mit kurzhaarigen fuckin‘ Rednecks. Ordentlicher Krach, viel Alkohol und früher oder später einen auf die Fresse. Ach ja, so schön war es in den Southern Rock-Zeiten Anfang der 70er. Hurra! Nach dem Tod von Dusty Hill und dem langsamen Austrocknen von LYNYRD SKYNYRD in der südstaatlichen Sonne Richtung Pension, hier ist sie die neue Generation aus Georgia. Southern Hard Rock darf nie sterben! Jawoll! Darauf einen Whisky-Cola. Oder die Scheiß Cola gleich weglassen. https://www.saitenkult.de/?s=The+Georgia+thunderbolts [Review lesen]

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