Ich bin immer wahnsinnig schlecht darin, etwas wirklich Gutes angemessen zu beschreiben, weil mir ob der mir zu Füßen liegenden Großartigkeit einfach die passenden Worte fehlen. Ich kann aber feststellen, daß "Sainthood" vor allem dann seine besten Momente hat, wenn es laut wird. Das Lauteste - "Northshore" - ist ein ganz großer Anwärter darauf, am Ende des Jahres in den Top 10 der besten Songs zu stehen. Und steht dabei vermutlich in schärfster Konkurrenz zu mindestens der Hälfte der auf diesem Album vorhandenen Songs, die allesamt für sich absolute Hits sind, aber auch als Album unfassbar gut funktionieren.
"Sainthood" verbindet mehrere Stile und Epochen in sich, die ausgezeichnet miteinander harmonieren. Allein der Opener "Arrows" zum Beispiel zeigt das eindrucksvoll, indem er mit einem 80er-Synth beginnt, um im Refrain auf eine leise Akustikbegleitung herunter zu fahren, um den der feine Gesang verführerisch herum tanzt.
Daß "The Cure" nach der gleichnamigen Band klingt, konnte man ja bereits der namhaften Fachpresse entnehmen, für mich klingt es stimmlich vor allem auch nach La Roux. Nicht nach der quietschigen Elly Jackson aus "In For The Kill" oder "Quicksand", sondern der unverzerrten, wie man sie z.B. in "Growing Pains" hören kann.
Ich weiß noch nicht genau, ob sich dieses Album langfristig bewähren wird, unzugängliche Songs wie der Abschluss "Someday" mit seinem unrhythmischen Gesang jedoch lassen hoffen, daß "Sainthood" nicht allzu schnell seinen Reiz verliert.
Punkte: 10 / 10