Geboten wird natürlich Black Metal der klassischen Schule, wenngleich dieser nicht nur brutal und kalt daher kommt, sondern vor allem durch geile Melodien, hervorragende Überraschungsmomente und der teilweise melancholischen Stimmung lebt.
Schon der Opener ’Curse or Destiny’ bietet einen Vorgeschmack auf das, was einen in den nächsten knapp 53 Minuten erwartet: Klasse Melodien, geiles Riffing, Melancholie und ein leicht geisteskrankes Ende, welches sich eigentlich erst mal setzen müsste. Weiter geht´s aber direkt mit ’Dis-Loved’ , in welchem mir vor allem zum ersten Mal der richtig geile Basslauf auffällt, welcher im Verlauf des gesamten Albums wirklich klasse zum Vorschein kommt. ’Perfect’ wartet direkt danach mit einem drückenden Death Metal-Riffing auf, welches für eine willkommene Abwechslung zur richtigen Zeit sorgt. Auch ’Memories’ weiß mit vielen interessanten Wechseln zu gefallen, während ’Crown’ zunächst mal eintönig, dafür aber total hypnotisierend daher kommt. In ’Life-Losing’ erwartet einen ein geiler Knüppelpart in der Mitte, und der Rausschmeißer ’Orpheus’ endet dermaßen krank, dass einem dieses Album auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird.
Dieses „Debüt-Album“ (klingt bei einer 20 Jahre alten Band doch etwas seltsam) gefällt mir im Ganzen sehr gut, wenngleich auch die zweite Hälfte etwas abfällt. Die Songs gehen meist recht eingängig ins Ohr, und die zeitweise melancholische Stimmung zieht einen schnell in ihren Bann. Midtempo-Parts wechseln sich gut mit schnellen Passagen und Geknüppel ab, wodurch kaum Langeweile aufkommen kann. Auch die Produktion und der Sound sind überzeugend, und wie bereits erwähnt kommt hier selbst der gut gespielte Bass sehr gut zur Geltung, während man ihn bei anderen Alben oft erst suchen muss.
FAZIT: klasse Black Metal-Scheibe mit fast durchgehend hohem Niveau, viel Melodie und reichlich Abwechslung. Anspieltipps: ’Curse or Destiny’, ’Perfect’ und ’Hope'.
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Punkte: 8 / 10