Sylvan Presets (2006) - ein Review von Rage

Sylvan: Presets - Cover
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1 Review
5
5 Ratings
7.90
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock



22.01.2009 20:28

"Presets" sollte lt. Aussage der Band das Gegenstück zum äußerst progressiven, fast schon verstörenden Meisterwerk "Posthumous Silence" darstellen und "leichte", eingängige Popsongs bieten, die gut im Ohr hängen bleiben - eine Herausforderung für die Hamburger, standen doch die bisherigen Sylvan-Werke eher in der Tradition zwischen mehr oder weniger verfrickeltem Progrock klassischer bis moderner Prägung. Um so gespannter konnte man sein, als man "Presets" nun in den Player schob - und eigentlich die kommenden 2 Wochen nicht mehr aus selbigem entfernte! Das Album ist ein Sammelsurium an bittersüßen Melodien, überwiegend gepaart mit den für Sylvan - zumindest seit Album Nr. 2 - typischen, melancholischen Texten. Trotz der Kompaktheit der Songs (die bisweilen tatsächlich eher "Pop" als "Prog" sind - so weit man mit ersterem Begriff nicht den üblichen, tagtäglichen Radiosoundbrei assoziiert) entdeckt man bei jedem CD-Durchlauf neue Feinheiten, die jeden Track immer wieder aufs neue zu einer kleinen Erlebnisreise werden lassen. Das ganze Album umgibt eine melancholisch-träumerische Atmosphäre, in die man sich nur zu gerne fallen läßt und die letztendlich im progressivsten Stück (dem Titeltrack am Ende) ein furioses Finale findet. Ganz, ganz großes Kino und unverzichtbar für alle Fans von (modernen) Marillion und Liebhaber der ruhigen Seite von Porcupine Tree, Fans der britischen IQ sollten ohnehin jede Sylvan-Scheiblette ihr Eigen nennen.

Punkte: 8.5 / 10


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