An mancher Stelle als Post-Hardcore oder Blackened Hardcore klassifiziert, bewegen sich SUPRUGA (zu Deutsch: Ehepartner) eher irgendwo auf der MANTAR- und DEADBIRD-Schiene, geben sich jedoch schwarzatmosphärischer und sind vergleichsweise weniger "klobig" als ihre Kollegen. VALLENFYRE und neuere ENTHRONED sind auch deutlich herauszuhören. Insgesamt deutlich mehr (Black) Metal und Sludge als Hardcore.
SUPRUGA haben mit einer gewissen Xenia eine Leadsängerin, die überwiegend in garstiger Onielar-Manier (vgl. DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT) die Lauscher attackiert, manchmal aufgebrochen von seichtem oder hysterischem Klargesang und auch ein paar Spoken Words. Von männlicher Seite gibt es auch rar eingestreute Hardcore-Shouts / Growls zu hören. Die Instrumentalfraktion groovt, schreddert, doomt, blastet und plänkelt und bietet auf knapp 40 Minuten Spielzeit eine Menge Abwechslung. Das Textgut ist vollständig in Russisch gehalten, sodass sich für Sprachunkundige keine inhaltlichen Aussagen zu den Lyrics treffen lassen.
Insgesamt handelt es sich bei "Xaoc" (=Chaos) um ein interessantes Erstwerk mit vielen Facetten und angemessener Härte. Auf jeden Fall einer der spannenderen Newcomer in 2020. Als Anspieltipp empfehle ich den offiziellen Videoclip zu "Никто не в безопасности" (No One Is Safe).
Punkte: 9 / 10