Suffocation Effigy Of The Forgotten (1991) - ein Review von Janeck

Suffocation: Effigy Of The Forgotten - Cover
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1 Review
24
24 Ratings
9.27
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Janeck
18.11.2009 20:04

„Effigy Of The Forgotten“, ist das für mich brutalste Death Metal Album, dass jemals das Licht der Welt erblickt hat!
Keine Death Metal Band klang bis heute so intensiv, so brutal, dermaßen fett und zugleich technisch wie SUFFOCATION auf ihren Debüt Album von 1991!
CANNIBAL CORPSE hatten 1990 und 1991 „Eaten Back To Life“ und „Butchered At Birth“ veröffentlicht und zählten damals zu der brutalsten Death Metal Band, konnten aber zu keiner Sekunde gegen diesen Hassbatzen anstinken, denn auch wenn CANNIBAL CORPSE zu der brutalsten Death Metal Band gezählt werden möchte, haben sie bis heute auf keinen einzigen Album diese Brutalität erreicht, die Frank Mullen und Co. mit „Effigy Of The Forgotten“ bereits 1991 definierten.
Die technische Seite der Band ist einfach atemberaubend, sie drängt sich nicht in den Vordergrund sondern fliest in das Songwriting ein und zeigt das hier wahre Musiker am Werk sind und keine Metzger.
Alleine schon das phänomenale Drumming von Mike Smith ist gottgleich.
Man höre nur den Song „Infecting the Crypts“, ich meine wer so abwechslungsreich, technisch, tight und zugleich brutal spielt, kann nur ein Ausnahme-Drummer sein.
Seine Breaks, die schnellen Blastattacken, die präzise Doublebassarbeit und sein Rhythmusgefühl lassen fast jeden Death Metal Drummer verblassen, wenn es um brutalen Death Metal geht.
Er ist nicht der große Techniker aber seine Spielweise und die Intensität ist legendär, unerreicht und hat nebenbei nicht wenige Drummer beeinflusst.
Joey Jordison von SLIPKNOT dürfte wohl der bekannteste Verehrer von Mike Smiths unnachahmlichem Spiel sein.
Frank Mullen ist für mich der mit Abstand beste Death Metal Shouter ever.
Keiner grunzt so tief wie er, keiner hört sich so infernalisch an wie ein wildes Tier und keiner hat diese Brutalität in der Stimme wie ein Frank Mullen.
Mag sein das hier und da ein wenig mit dem Harmonizer gespielt wurde, aber darüber lässt sich bekanntlich streiten.
Die Riffs, die von Terrance Hobbs und Doug Cerrito eigentlich nicht mehr gespielt sondern zelebriert werden, sind in ihrer Brachialität unerreicht und gehören zur Elite was man im Death Metal zu hören bekommen kann, die Breaks und ständigen Griffwechsel sind phänomenal für die damalige Zeit gewesen und alles wird in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit dargeboten.
SUFFOCATION haben mit diesem Album den Standard für brutalen, aber immer technischen Death Metal definiert und unzählige Death Metal Bands beeinflusst.
Bis heute konnte keine Band an diesem Meilenstein des brutalen Death Metal rütteln und auch heute klingt dieses Album noch frisch und brutaler als alle Highspeed Death Metal Bands in der weiten Welt.
Auch hier hat Scott Burns wieder für eine durchschlagende Soundwand gesorgt, die aber im Gegensatz zu seinen vielen anderen produzierten Alben staubtrocken ist und somit die Urgewalt von SUFFOCATION noch mehr betont wird.
Nebenbei wird man mit Dan Seagraves wohl bester Coverarbeit neben "Left Hand Path", "Clandestine" und "Like An Everflowing Stream" belohnt.
Ja, das waren noch geniale und künstlerisch wertvolle Covermotive abseits von Photoshop und anderweitigen Grafikprogrammen.
1993 konnten SUFFOCATION mit „Breeding the Spawn“ nicht ganz die Klasse von „Effegy Of The Forgotten“ erreichen, was aber zum größten Teil an dem katastrophalen Sound lag, für den diesmal nicht Scott Burns verantwortlich war.
Musikalisch enthielt „Breeding The Spawn“ wieder zum größten Teil herausragende Death Metal Monster, die aber leider nur erahnen ließen was da musikalisch eigentlich abgeht.
Mit „Pierced From Within“ knüpften SUFFOCATION 1995 wieder an „Effegy Of The Forgotten“ an und ließen ihre Songs zum Glück wieder von Scott Burns veredeln.
Bis heute streiten sich eingefleischte SUFFOCATION Fans ob nun „Effegy Of The Forgotten“ oder „Pierced From Within“ das bessere Album ist.
Beide Meisterwerke befinden sich auf ein und der selbenen Ebene, gehören zur absoluten Sternstunde des amerikanischen wie auch dem weltweiten Death Metal und kennen bis heute keine Konkurrenz.
Mit dem damaligen Abschiedsalbum „Despise The Sun“, ein viertelstündiger feuchter Death Metal Traum, konzentrierten SUFFOCATION 1998 noch mal ihre gesamten Stärken und schrieben mit „Funeral Inception“ neben „Infecting The Crypts“ (Effegy Of The Forgotten) und „Depths Of Depravity“ (Pierced From Within) ihren besten Song.
Kein geringerer als Dave Culross hinterließ auf diesem kurzweiligen Meisterwerk einen bleibenden Eindruck und war in der Lage Mike Smith an den Drums zwar nicht stilmäßig aber technisch zu 100% zu ersetzen.
Für mich gilt „Despise The Sun“ als die ausgereifteste und beste Leistung von Dave Culross an der auch heute noch unzählige Extrem-Drummer zu knabbern haben.
2002 fand man sich wieder zusammen und auch Mike Smith kehrte zurück, nur Terrance Hobbs kongenialer Partner Doug Cerrito vermisste man schmerzlich.
Auch „Souls To Deny“ (2004), „Suffocation“ (2006) und „Blood Oath“ (2009) präsentierten wieder unnachahmlichen SUFFOCATION-Death Metal, der nun auch nach jahrelanger Unkenntnis der Kritiker endlich in den größeren Medien Beachtung fand.
Auch im Live Sektor gehören SUFFOCATION nach wie vor zu den beeindruckendsten Bühnenerscheinungen im Death Metal und lassen den größten Teil der Szene nach wie vor alt aussehen!
„Effegy Of The Forgotten“ ist auch nach 20 Jahren in seiner ungezügelten Brutalität unerreicht und gehört zu den 10 besten Death Metal Alben aller Zeiten!

Punkte: 9 / 10


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