Striker Road Warrior (2009) - ein Review von Hugin

Striker: Road Warrior - Cover
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2 Reviews
14
14 Ratings
8.36
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Speed Metal



26.05.2009 13:07

Nach den chilenischen Doomstern von PROCESSION hat das oberpfälzer Underground-Label Iron Kodex schon wieder ein brandheißes Newcomer-Eisen im Feuer, das dieses mal aus Kanada kommt und sich sehr traditionellem, dabei aber keineswegs angestaubt wirkendem, dynamischem Heavy Metal zwischen US-Power und Speed widmet. Die noch sehr junge Band brachte am Wochenende ihre Debüt-EP an den Start, welche zunächst standesgemäß im schmucken Gatefold-Vinyl heraus kam, aber umgehend auch auf CD erscheinen wird.

Was euch die jungen Burschen mit ihrer erst vor zwei Jahren gegründeten Band auf der ersten Seite des Vinyls entgegen schmettern, das ist eine amtliche Vollbedienung, die sich gewaschen hat und beim passionierten US-Metal-Fan keinerlei Wünsche offen lassen sollte. Erinnert der eröffnende Titeltrack in Sachen Refrain ein wenig an OMENsche Hooklines, so galoppiert das folgende 'Lord Of The Sword' dezent MAIDEN-lastig über das Schlachtfeld. Der Überhammer ist jedoch 'Fire', das sowohl instrumental als auch gesanglich eine mächtige JAG-PANZER-Schlagseite abbekommen hat, und bei dem Sänger Dan Cleary im Chorus einige Gesangsmelodien zum Besten gibt, die selbst seine Hoheit der Tyrant nicht besser intoniert hätte.

Auch die B-Seite geht mit dem bärenstarken 'Dark Heart Of The City' sofort voll auf die Zwölf. Das Gitarrenfeuerwerk, das Ian Sandercock und Chris Segger hier abfackeln, ist wahnsinnig gut. Die zweistimmigen Leads, die irrwitzigen und dabei doch hoch melodischen und eingängigen Soli, und darüber die glockenhelle Sirene des Frontmannes sorgen für eine Gänsehaut nach der anderen. Es folgen noch zwei Bonustracks, wobei es sich beim ersten um eine sehr gute Eigenkomposition namens 'The Keg That Crushed New York' handelt, die sich allerdings ein wenig räudiger und noch speediger präsentiert als das reguläre Material. Man könnte fast schon von einer klassischen Kanada-Speed-Thrash-Kante sprechen. Abgerundet wird das Scheibchen von einer sehr gelungenen Coverversion zu GRIM REAPERs 'You'll Wish You Were Never Born'.

Ich denke, dass es durchaus als Kunststück gewertet werden darf, wie frisch, hungrig und unverbraucht dieser völlig unmoderne Stil hier dargeboten wird. Dazu mit einer wuchtigen und schneidenden Old-School-Produktion gesegnet, die sich sehen lassen kann und viele alte Helden der selben Szene mächtig belämmert aus der Wäsche gucken lassen dürfte.

Im Ernst: Hier gibt es rein gar nichts auszusetzen, und mit Gitarren und Gesang auf diesem Niveau muss uns um den traditionellen Metal-Nachwuchs nicht bange sein. Das neue Jahrzehnt kann also kommen, und von meiner Seite gibt es sofort eine dringende Reinhör- und im Prinzip auch direkt eine absolute Kaufempfehlung.

http://www.powermetal.de/review/review-Striker/Road_Warrior__EP_,13698.html

Punkte: 9 / 10


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