Stream Of Passion The Flame Within (2009) - ein Review von Xeledon

Stream Of Passion: Flame Within, The - Cover
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1 Review
7
7 Ratings
7.71
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Gothic Metal, Progressive Metal, Symphonic Metal


Xeledon
28.05.2009 11:43

Auch wenn Arjen Anthony Lucassen (AYREON) von Anfang an beabsichtigte, seine Female-Fronted-Gothic-Spielwiese nach dem ersten Album sich selbst zu überlassen, stellte sein Ausstieg STREAM OF PASSION naturgemäß vor eine große Herausforderung. Wie würde die Formation ohne das songschreiberische Genie des schlaksigen Holländers zurecht kommen? Dass mit Lucassen auch Gitarristin Lori Linstruth und ein Großteil der restlichen Instrumentalfraktion die Koffer packten und Sängerin Marcela Bovio mit Gitarrist Johan van Stratum alleine zurückließ, ließ ein baldiges Ende der Gruppe befürchten.

Doch weit gefehlt! Vier Jahre nach dem Debütalbum "Embrace The Storm" kehren STREAM OF PASSION nun zurück und geben sich ausnehmend selbstbewusst. Anstatt zu versuchen, den Stil ihres ehemaligen Bandkopfes zu imitieren, bringt das holländisch-mexikanische Sextett seine ganz eigene Handschrift ins Songwriting ein. Dadurch geht "The Flame Within" zwar sowohl die progressive Note als auch die routinierte Perfektion von "Embrace The Storm" verloren, mit vielen guten Ideen und cleveren Arrangements zieht sich die neue Besetzung dennoch mehr als ordentlich aus der Affäre.

Passend zu Titel und Artwork ist die Musik ein wenig heller und freundlicher geworden. Ein leiser Nachhall der Melancholie des Debütwerks ist geblieben, insgesamt klingt "The Flame Within" aber deutlich optimistischer als der Vorgänger. Dabei zeigt Marcela Bovio auch einige neue Facetten ihrer starken Sopranstimme und transportiert die verschiedensten Emotionen so gekonnt, wie man es nur von den ganz Großen dieses Genres kennt. Angenehme Erinnerungen an Anneke van Giersbergen (AGUA DE ANNIQUE, Ex-THE GATHERING) werden immer wieder wach, ohne dass dabei die Einzigartigkeit auf der Strecke bleibt. Und dennoch kann man das nach wie vor vorhandene Entwicklungspotential Bovios erahnen, das Vorfreude auf die nächsten musikalischen Schritte der hübschen Mexikanerin weckt.

Auch spieltechnisch sind STREAM OF PASSION mit einem ungeschliffenen Rohdiamanten vergleichbar. Die charakteristischen Ecken und Kanten sind zwar bereits erkennbar, müssen aber in Zukunft noch weiter herausgearbeitet werden. Was jetzt bereits stark ist, kann dann zu einer der wichtigsten Bands im Female-Fronted-Bereich werden. Und möglicherweise schaffen es STREAM OF PASSION sogar, die Lücke zu schließen, die sich durch die Auflösung von AFTER FOREVER jüngst aufgetan hat.

(http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=12640)

Punkte: 7 / 10


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