Stormwitch Walpurgis Night (1984) - ein Review von Fire Down Under

Stormwitch: Walpurgis Night - Cover
2
2 Reviews
18
18 Ratings
8.86
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal


Fire Down Under
24.01.2010 11:49

Ist schon unglaublich manchmal. Steht diese Scheibe nun schon seit ungefähr 2 Jahren in meiner Sammlung herum und erst vor einer Woche war es mir vergönnt deren Qualitäten zu entdecken. Ich weiß noch als ich mir die LP kaufte, dass ich sie nach einmaligem Anhören mit dem Gedanken "Ist schon ne gute Scheibe, aber das können britische Bands dann doch besser" gleich ins Regal packte und mich wieder auf andere Werke konzentrierte. Fataler Fehler!
Und so kam es, dass ich aus einer Laune heraus vor wie gesagt einer Woche mal wieder "Walpurgis Night" hervorkramte. Und sie wäre auch fast wieder im Regal verschwunden, hätten mich nicht einige magische Momente wie z.B. der Refrain von "Skull And Crossbones" dazu bewogen, mich intensiver mit dem Album zu beschäftigen. Und so kam es wie es kommen musste, auch die anderen Songs schlugen total ein und die Schote läuft hier quasi auf Dauerrotation. Ein Hammerteil, nicht zu fassen was ich da so lange so stiefmütterlich behandelt habe!

Was "Walpurgis Night" in meinen Ohren so besonders macht ist, dass sie für eine deutsche Scheibe sehr britisch geprägt ist, spielten doch ein Großteil der deutschen Bands oft diesen Accept-Stampf-Metal (warum das eigentlich?!), und viele gingen bekanntlich in die Speed/Thrash Richtung.
Die Pladde bietet viele schöne Songs, mein Favorit stellt hierbei das schon genannte "Skull And Crossbones" dar, welcher zwar in den Strophen anfänglich etwas lahm rüberkommt, dann aber in einen nicht-mehr-aus-dem-Kopf-zu-bringenden Refrain gipfelt, bei dem auch noch hammerschöne Melodien und Harmonien gespielt werden. "Priest Of Evil" ist ein sehr eingängiges Stück, welches sich zwar "nur" im Midtempo befindet und auch etwas hardrockige Anklänge besitzt, das macht aber überhaupt nichts, man muss ja nicht immer Ultraheftiges hören. Sehr schöner Song, bei dem auch der simple, ohrwurmartige Refrain hervorsticht. Und die melodiöse Gitarrenarbeit.
Der Höhepunkt auf Seite B ist für mich dann der etwas epische Song "Warlord", welcher voll nach Brocas Helm klingt. Find ich. Das leicht schräge Riff und die Kompositionsart lassen einen Vergleich aus meiner Sicht durchaus zu. Auch bei diesem Song zeigt sich wieder die Stärke der Sturmhexen: einprägsame, wundervolle Refrains zu schreiben! Diese werden von dem durchaus fähigen Sänger Andy "Aldrian" Mück auch entsprechend dargeboten - seine rauhe und dennoch vielseitige Stimme gefällt mir bestens.
"Flour In The Wind" - ebenfalls von der B-Seite - brilliert auch wieder durch eine sehr schöne Melodie, das selbe gilt für das Instrumental "Excalibur". Und für eigentlich alle anderen Songs auch.

9 Punkte ist eine würdige Note für eine Scheibe die mir nun schon viele schöne Stunden bereitet hat und dies auch in Zukunft wohl noch tun wurd. Und die LP hat mir mal wieder gezeigt, dass man sich auf den ersten Eindruck niemals verlassen soll.

Punkte: 9 / 10


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