Geboten werden hier diesmal gleich 2 Cover, ein mal wieder von Tank ("Turn your Head around") und ein mal Thin Lizzys "Cold Sweat", das allerdings von Anderen weitaus besser gecovert wurde. Beide Cover bestätigen allerdings meinen Verdacht auf einen Versuch einen kommerzielleren Weg einzuschlagen. Ergänzt wird meine Vermutung mit den rockigen Riffs, die auf einer Vielahl von Liedern die Hauptohrenmerke innehaben ("Shellfire Defense", "Resurrection", "Better off Dead", "Tarred and Feathered").
Natürlich soll das nicht heißen, dass Sodom deswegen nur noch Daunen statt Stahl regnen lassen. Denn auch wenn diese Lieder überwiegend rockig, "Resurrection" sogar eher poppig geraten sind, harte Stücke sind hier dennoch im Überfluss vorhanden. Der Opener "An Eye for an Eye", das bedrohliche "Bloodtrails" "Never Healing Wound" und der Hit schlechthin, die alles zerschmetternde Stalinorgel mit Sodoms bester Gitarrenarbeit in den 90ern.
"Better off Dead" ist abwechslungsreich, packend und macht auch zartbesaiteteren Spaß. Dass die Band niemals daran dachte, kommerziell zu werden, oder für neue Wege qualitativ abzubauen, beweist der Nachfolger "Reign in Blood"... Entschuldigung, "Tapping the Vein".
Punkte: 9.5 / 10