Das Intro 515 leitet die kommende Psychose genauso gut ein, wie auf dem letzten Album, nur um dann mit "People = Shit" erstmal alles wegzupusten, was ihnen im Wege steht. Dann geht es direkt weiter mit dem Übertrack "Disasterpiece". Dieser zählt für mich als der Slipknot-Zerreißer schlechthin. Denn auch wenn Samples und Einsätze des DJs hier nicht vorhanden sind, haben Slipknot hiermit eine unnachahmliche Mischung aus Brutalität und Psychosound geschaffen, für mich eines der mit Abstand besten Lieder der Band.
Wenn man es so sieht hat "Iowa" eigentlich so gut wie gar keinen einzigen ruhigen, oder irgendwie großartig herausstechenden Track. Wer mehr erwartet, als vertonte Wutausbrüche, der sollte sich nach einem anderen Album umsehen. Denn mehr, als Coreys Gebrülle, tiefe Riffs und Herumgeblaste wird man hier nur schwer finden. Zwar haben Slipknot mit "Skin Ticket" einen kleinen Bruder von "Scissors" geschaffen, der sich wieder etwas Zeit lässt, bevor er zündet, und mit "Left Behind" ein 2. "Wait and Bleed", aber das war's auch schon. Auf "Gently" haben Slipknot ein paar Sachen im Vergleich zur Demoversion hinzugefügt. Insgesamt besitzt das Stück jetzt noch ein paar einleitende Screams, am Anfang noch langsame Trommelschläge und Geflüster, die eine beunruhigende Atmosphäre herzustellen versuchen.
"Iowa" macht da weiter, wo "Slipknot" aufhörte. Beide Alben sind eine perfekte Demonstration dessen, wie man ohne großartigen Aufwand, oder möglicherweise ohne besonderes Talent, dennoch brutale Tracks schreiben kann. Zugreifen sollte nur, wer keine großen Erwartungen hat, oder einfach mal richtig ausrasten will. Als ich mir dieses Album vor 4 Jahren gekauft habe, war das eigentlich Beides nicht der Fall, vielmehr suchte ich nach einer Ersatzband für Linkin Park, die zu der Zeit stark nachgelassen haben, aber das ist, denke ich mal, eine andere Geschichte.
Punkte: 8 / 10