Das Gute daran ist: Der Blick auf den Silberling ist wesentlich fokussierter.
Das Album gefällt mir erst mal sehr gut, der Titel ist eine kleine Hommage an den 2010 verstorbenen Basser Paul Gray. Und all diese Emotionen die seit vier Jahren in der Band kochen, wurden in der Scheibe verarbeitet und zum Schluss wahrscheinlich auch noch mit dem „Ausstieg“ von Chef Drummer Joey Jordison gewürzt.
Man spürt beim Hören unheimlich viel Schmerz, Wut und Trauer, wovon die Musik in dem Fall zum Leben erweckt wird.
Es klingt alles sehr viel organischer und nicht mal eben dahin gemeiert, sicherlich gab es auch vor dem tragischen Tod von Paul Gray schon Ideen zu einem neuen Album, aber dieser veränderte einfach alles.
Die Tracks sind abwechslungsreich was das Tempo angeht, mal schnell und brachial, mal langsam und gefühlvoll, was eine schöne Abwechslung ist.
Mit dem „fernbleiben“ zweier Mitglieder, ist natürlich auch ein großer Stück Charakter verloren gegangen. Ich möchte an dieser Stelle nicht sagen, dass die zwei Individuen kompensiert wurden, denn ich glaube dass das nicht möglich ist. Viel mehr leben sie in der Band weiter.
In der Oktober 2014 Ausgabe vom Metal Hammer Deutschland ist ein Interview mit Corey Taylor und Sawn Crahan, welche dort beschrieben, dass wenn man so lange Musik mit wem macht, dass Teile dieser Individualität auf einen selbst, bzw. auf die Band übergehen und dass das mit das größte Kompliment ist, was man einem machen kann.
.5: The Gray Chapter ist für mich ein Album, wo ich beim Hören immer wieder Neues entdecke und beim Hören einen wahnsinnigen Spaß habe, all die Feinschliffe raus zu hören.
Diesen klassischen „Nu Metal“ Stil erkenne ich hier nicht wieder, vielmehr hat die Band dieses Genre für sich neu geprägt und entwickelt.
written by: http://metalap.jimdo.com
Punkte: 8.5 / 10