Angetrieben von dem fetten Groove eines Mark Zonder rocken SLAVIOR von der ersten Sekunde an und versehen ihren Sound dabei mit einigen durchaus eingängigen Melodien, die schon nach der ersten, spätestens aber nach der zweiten Umdrehung sich in den Lauschern festsetzen. Die besten Beispiele dafür sind der kraftvolle Opener 'Origin' und das sich im Midtempo bewegende 'Altar'. Und auch vor stilistischen Grenzbrechern macht man keinen Halt. So orientiert man sich bei 'Another Planet' stellenweise sogar an DISTURBED, während 'Dove' zwischen Reggaestrophen(!) und modernem Ohrwurmrefrain pendelt. Auch sonst bewegt man sich eher im nicht näher definierten Rockbereich irgendwo zwischen den unbekannten Schweden MISTER KITE ('Slavior') und den Multiplatinsellern von GODSMACK ('Swept Away'), wobei sich die Stimme von Gregg Analla schnell als universelles Plus heraus stellt, da er sich flexibel wie ein Chamäleon durch die einzelnen Stile und Songs bewegt und dabei jederzeit seine eigene Identität wahrt. Können sicher nicht viele.
Damit ist SLAVIOR eine echte Überraschung gelungen, die auch den Rockern und Metallern gefallen dürfte, die um die progressiven Veröffentlichungen von InsideOut sonst einen großen Bogen machen. Grundsätzlich sollte hier einfach jeder Fan von moderner Rockmusik rein hören. Ein paar Referenzbands habe ich ja genannt. Klasse Scheibe!
Anspieltipps: Origin, Altar, Another Planet, Dove
http://www.powermetal.de/review/review-9338.html
Punkte: 8.5 / 10