Allerdings hat auch niemand erwähnt, dass hier der ehemalige Enthroned-Sänger Sabathan als Sänger und Bassist zu hören ist. Nachdem Enthroned bei mir einen ziemlichen Stein im Brett haben hätte ich ansonsten wahrscheinlich doch schon eher zugeschlagen.
Das, was Slaughter Messiah auf ihrem Erstling (nach drei EP´s) bieten, ist bockstarker Black / Thrash, den die Belgier allerdings selbst als "Black Speed Terror Metal" bezeichnen. Sei es drum: Die geneigte Hörerschaft kann sich bei der Bezeichnung wohl ohnehin vorstellen wohin die Reise geht. Hier regiert das Riff! Massive Heavy-Metal-Einflüsse bezeugen das man das Herz am Rechten Fleck trägt. Was aber nicht verwundern sollte. Wenn man sich mal zurückerinnert: Enthroned wurden auch schon früh als die "Running Wild des Black Metals" bezeichnet. Auch wenn Sabathan seinen Gesangsstil hier etwas entschärft hat, könnte man Slaughter Messiah dennoch fast als thrashigere, metallischere Fortführung des belgischen Black-Metal-Flagschiffs verkaufen, denn so ganz kann er seine Herkunft natürlich nicht leugnen. Was bei dieser prägnanten Stimme auch kein Wunder darstellt, auch wenn der Lord hier wesentlich abwechslungsreicher agiert. Die acht Songs sind auf jeden Fall wahnsinnig stark und können schon fast neben der Speerspitze des Genres - Desaster, Nifelheim, Aura Noir und Deströyer 666 - bestehen. Fans der genannten Bands sollten sich das Ding, das von einem passenden Artwork aus den Händen von Sadistik Exekution`s Rok veredelt wird, unbedingt in die Sammlung stellen. Für mich die stärkste Black / Thrash-Platte seit längerer Zeit.
High Roller haben sich bei der Vinylveröffentlichung auch nicht lumpen lassen: Textheft, Poster und eine Fotokarte verpackt in einem edlen, matten Cover. So muss das aussehen!
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8 / 10