Beim selbstbetitelten Album handelt es sich, von diversem Vorgeplänkel mal abgesehen, um den ersten Longplayer der Texaner. Wobei der Begriff Longplayer bei weniger als einer halben Stunde Hörspaß eher ein Witz ist. Aber die 27,5 Minuten haben es dafür in sich und sind jede einzelne Sekunde eine diabolische Freude.
SKELETON huldigen… dem Black Metal, dem Death Metal, dem Thrash Metal und zitieren entsprechend fleißig, jedoch ohne dreist zu klauen. Der Sound lässt sich mit BLACKEVIL vergleichen; mit einer ordentlichen Portion MAYHEM zu „De Mysteriis Dom Sathanas“-Zeiten und frühen UNLEASHED. Und ja, SLAYER steckt da natürlich auch drin. Und DARKTHRONE. Und Uralt-KREATOR. SOULBURN und und und…
Das Album startet z.B. direkt mit einem „Funeral Fog“-Erinnerungsriff („Skeleton“). Bei „Mark Of Death“ werden einem hier und da Rhythmen um die Ohren gehauen, die wiederum an „Before The Creation Of Time“ erinnern. SLAYER verstecken sich in „The Sword“. „Taste Of Blood“ weckt Erinnerungen an die Rumänen VOKODLOK, was wohl eher Zufall ist. Neuere SOULBURN kommen in „A Far Away Land“ zum Zuge. Auch finden sich diverse finnische Black-Metal-Anekdoten wieder. Das Gekrächze des Sängers driftet in seinen manischen Momenten auch nicht selten Richtung Count Grishnak.
SKELETON gelingt es stets, die oben genannten Metalstile perfekt ineinander zu verweben, mit dem Tempo zu spielen (in beide Richtungen), Melodik nicht zu kurz kommen zu lassen, aber dennoch ordentlich zu brettern. Wir haben hier Killerriffs und finstere Atmosphäre. Obwohl die Originalität von SKELETON songindividuell gegen null tendiert, ist das Album in der Summe seiner Teile dennoch erfrischend und auch abwechslungsreich.
Extreme Metal von beinharten Fans für beinharte Fans. Einfach geiler Scheiß.
Punkte: 9 / 10