Sister Sin Switchblade Serenades (2008) - ein Review von KissWizz

Sister Sin: Switchblade Serenades - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Glamrock, Hardrock


KissWizz
09.08.2008 12:23

Sister Sin, 2002 in Göteburg, Schweden gegründet, galten jahrelang als Underground-Geheimtipp ohne Plattendeal. Dabei haben die vier Sleazerocker um Frontfrau Liv von Anfang an eigentlich alles richtig gemacht. Ihr erstes Album „Dance of the Wicked“ erschien 2003 auf einem kleinen griechischen Independentlabel und konnte gleich respektable Bewertungen in der Rock – und Metalfachpresse abstauben. Leider war der Deal beim Minilabel nach der ersten V.Ö. ganz schnell wieder Geschichte und Sister Sin standen abermals ohne Plattenvertrag da.

In den kommenden Jahren folgten dann diverse Demo und Promoaufnahmen, die allesamt über der offiziellen Sister Sin Homepage vertrieben wurden. Qualitativ immer besser werdend, zog die Truppe weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich und so durfte sie im Laufe der Zeit gemeinsam mit Szenegrößen wie W.A.S.P. oder Doro auf Tournee gehen. Jetzt, im Jahr 2008 haben es die vier endlich geschafft und einen Deal beim rennomierten Metal Heaven Label abgestaubt.

Musikalisch ist „Switchblade Serenades“ genau das, was ich mir von Sister Sin erwartet habe. Räudig-rastloser Sleazerock, der sehr oft an die frühen Mötley Crüe zu „Too Fast for Love" und „Shout at the Devil“ – Zeiten erinnert. Ein gutes Beispiel wäre hier das obergeile „Breaking New Ground“, ein Uptempo Kracher wie er im (Sleazerock)Buche steht. Ein Song wie „Make my Day“ klingt wie ein gelungener Bastard aus Crüe und Mötorhead, quasi „Kickstart my Heart“ fickt „Overnight Sensation“. Auf „Death will Greet Us“ und „Hostile Violent“ gibts einen gehörigen Acceptvibe - hört euch mal das Riff im erstgenannten Song an, „Balls to the Wall“ lässt grüßen!

Das hohe Niveau wird auch auf den restlichen sieben „Switchblade Serenades“ Songs locker gehalten. Produktionstechnisch ist ebenfalls alles im grünen Bereich. Jeder der auch nur im entferntesten was mit dieser Musik anfangen kann und nichts gegen Frauengesang einzuwenden hat, sollte dieses Album unbedingt mal antesten. Hier wütet eine knappe Dreiviertel Stunde lang die Sleazerocksau - damit mein ich jetzt übrigens nicht die schnuckelige Liv... ;)

Punkte: 8.5 / 10


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