Sinister Syncretism (2017) - ein Review von Akhanarit

Sinister: Syncretism - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
08.03.2017 03:52

Nach dem wirklich starken Vorgänger "The Post-Apocalyptic Servant" im Jahre 2014 haben sich die Death Metal-Recken SINISTER ein Jahr später nochmals in Form von "Dark Memorials" zu Wort gemeldet, auf dem sie ihre Leidenschaft für Cover-Versionen in vollen Zügen ausgekostet haben. Auf den vorangegangenen Alben waren ja immer wieder ein Schwung Tribute vertreten, was nun auf dem neuen Album "Syncretism" nicht mehr der Fall ist. Offenbar haben sich die Niederländer gedacht, dass es vielleicht mehr Sinn macht, diese Songs separat zu veröffentlichen, um den Alben selbst den nötigen Raum zur Entfaltung zu geben. Eine weise Entscheidung, wie ich finde.

Wie schon beinahe zu erwarten war, gab es auch für die neueste Langrille wieder Besetzungswechsel zu vermelden. Bassist Mathijs Brussaard wurde durch Ghislain van der Stel ersetzt und Ricardo Falcon verstärkt SINISTER nun an den Gitarren. Dennis Hartog fährt jetzt zweigleisig, da er anstelle von nur Gitarren auch noch den Bass in Teilen übernommen hat. Auch Gastmusiker sind auf "Syncretism" vertreten. Da wären einmal GertJan Vis an der Gitarre und Carsten Altena an den Keyboards. Ja, das war kein Witz. SINISTER benutzen jetzt auch Keyboards!

Vieles im Sound der Band ist natürlich nach wie vor vorhanden. Allein die Stimme von Mastermind Aad ist seit der Reunion aus dem Jahre 2005 nicht mehr wegzudenken und auch das Ballern haben die Herren mitnichten verlernt. Songs wie 'Dominance By Acquisition', 'The Canonical Rights' oder auch 'Black Slithering Mass' sprechen hier eine klare Sprache. Doch es sind vor allem Stücke wie 'Blood Soaked Domain', 'Rite Of The Blood Eagle' sowie 'Confession Before Slaughter', die durch eigenartige Choräle etwas aus dem Rahmen fallen und die man so von SINISTER so gar nicht gewohnt ist. Bei 'Convulsion Of Christ' hat Aads Mikrofon ein Bad im Hall-Topf (also nicht im Hallenbad, sondern anders herum) genommen, während die bereits erwähnten Keyboards im Titelsong sowie bei 'Rite Of The Blood Eagle' als auch dem finalen 'Confession Before Slaughter' im wahrsten Sinne des Wortes ihr Unwesen treiben. So richtig will auch das nicht zu SINISTER passen. Zudem kann man jetzt noch darüber streiten, ob der dezent schwächere Sound (im Vergleich zum letzten Studioalbum) nun wieder Fluch oder Segen bedeutet. "The Post-Apocalyptic Servant" hat eindeutig heftiger geknallt und besonders die Drums haben auf "Syncretism" etliches an Wucht einbüßen müssen. Auch die Vocals sind stellenweise eher in den Hintergrund gemischt, was sich allerdings im Laufe des Albums bessert. Schlecht ist "Syncretism" zwar auf gar keinen Fall, doch wenn ich wählen müsste, stünden sowohl "The Post-Apocalyptic Servant" als auch "The Carnage Ending" (2012) höher bei mir im Kurs als es das neue Album vermag.

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8517

Punkte: 7.5 / 10


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